Die Geschichte von Karstadt - Rudolph Karstadt AG

Die Geschichte von Karstadt - Rudolph Karstadt AG

Rudolph Karstadt AG
Karstadt Aktiengesellschaft


 

KARSTADT - Von der Vision zur Realität
 
Stammhaus Wismar
Stammhaus Wismar
  Alles begann im mecklenburgischen Wismar: Am 14. Mai 1881 eröffnet der gelernte Einzelhandelskaufmann Rudolph Karstadt sein erstes Geschäft. Das "Tuch-, Manufactur- und Confektionsgeschäft Karstadt" bestand lediglich aus einer Wagenladung Ware und dem mutigen Unternehmergeist seines Gründers. Damals ahnte Rudolph Karstadt noch nicht, dass er den Grundstein für die wohl erfolgreichste Karriere im deutschen Einzelhandel gelegt hatte.
 
Der Jungunternehmer verfolgte ein für damalige Verhältnisse "revolutionäres" Geschäftsmodell: Anstelle des seinerzeit üblichen Feilschens setzte Rudolph Karstadt auf feste aber niedrige Preise und Barzahlung. Auf diese Weise konnte er genau kalkulieren. Mit den sicher gestellten kontinuierlichen Einnahmen setzte der geschäftstüchtige Hanseate gegenüber seinen Lieferanten günstige Einkaufskonditionen durch. Nur drei Jahre später konnte Karstadt in Lübeck seine erste Zweigstelle eröffnen.   Eröffnungsanzeige 1881
Eröffnungsanzeige 1881
 
Szenenwechsel: 1885 übernimmt Theodor Althoff von seiner verwitweten Mutter im westfälischen Dülmen das "Kurz-, Woll- und Weißwarengeschäft". Von Rudolf Karstadt übernimmt er die Geschäftsstrategie und führt so sein Unternehmen sehr erfolgreich. Für Rudolph Karstadt entwickeln sich die Geschäfte ebenfalls sehr gut, sodass er 1906 - also 25 Jahre nach der Firmengründung - auf eine Filialkette von 24 Kaufhäusern in ganz Norddeutschland blicken kann. 1912 eröffnet er an der Hamburger Mönckebergstraße das erste Großstadt-Warenhaus Deutschlands: Die moderne Filiale in der Hansestadt verwöhnte die Kunden auf komfortablen 10.000 Quadratmetern Verkaufsfläche.
 
Rudolph Karstadt
Rudolph Karstadt
1856 - 1944
  Theodaor Althoff
Theodor Althoff
1858 - 1931
 
Ein weiterer wichtiger Schritt erfolgt 1920: Die Umwandlung der Rudolph Karstadt KG in eine Aktiengesellschaft. Diese fusioniert noch im selben Jahr mit der Firma Theodor Althoffs. Zu diesem Zeitpunkt zählen bereits 44 Verkaufshäuser zum gemeinsamen Besitz.
   
Berlin Hermannplatz 1929
Berlin Hermannplatz
1929
  1929 eröffnet Karstadt Europas seinerzeit modernstes Warenhaus am Berliner Hermannplatz. Die stolze Bilanz des Unternehmens zum 50-jährigen Jubiläum anno 1931 beläuft sich auf 89 Filialen mit rund 30.000 Mitarbeitern.

1999 fusionierten die Karstadt AG und das Versandhaus Quelle zur KarstadtQuelle AG.
Im Oktober 2004 wurde bekannt, dass sich die Karstadt Warenhaus AG wie auch der gesamte KarstadtQuelle-Konzern in dramatischen finanziellen Schwierigkeiten befindet. Karstadt kämpfte mit den Problemen des gesamten Einzelhandels, aber auch hausgemachten Problemen. So hielt man entgegen dem Markttrend an einem Gemischtwarenprogramm fest. Kritiker bemängelten, die Einrichtung sei zu altmodisch, das Programm nicht kundengerecht.
Im Mai 2009 wurde bekannt, dass die Kaufhof AG des Metro-Konzerns 60 der 90 Karstadt-Kaufhäuser übernehmen wolle. Überdies leistete die Karstadt-Muttergesellschaft Arcandor aufgrund von Liquiditätsproblemen die Mietzahlung nicht mehr an den Eigentümer der Kaufhausimmobilien, das Highstreet-Konsortium.

Am 9. Juni 2009 stellte Arcandor den Insolvenzantrag.

Inhalt und Seitengestaltung © Joachim Hahn
Information und Bilder von der Karstadt-Quelle AG

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