Firmengeschichtliche Zeittafel der BASF

  BASF Badische Anilin & Soda Fabrik

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Aktien mit dem Namen BASF oder Badische Anilin & Soda Fabrik gibt es erst seit der DM-Zeit. Diese originalen Inhaberaktien stammen aus der Zeit von 1955 (die ersten BASF Aktien) bis 2001 als mit den Stückaktien die letzten gedruckten BASF-Aktien ausgegeben wurden. Der Aktiendruck wurde danach eingestellt, es existiert nur noch eine Globalurkunde.



Stationen der Geschichte
 - Das Zeitalter der Farbstoffe

1865 wird die Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG (BASF) von Friedrich Engelhorn zur Produktion von Teerfarbstoffen und Vorprodukten gegründet und erreicht innerhalb nur weniger Jahrzehnte eine führende Stellung auf dem Weltfarbenmarkt. Die Nachfrage nach Farben ist groß, denn die Bevölkerung wächst rasant und mit ihr die Textilindustrie. Zu den ersten Produkten der BASF gehören die Anilinfarben.

1871 bringt sie den roten Farbstoff Alizarin auf den Markt, weitere neue Farbstoffe folgen: Eosin, Auramin und Methylenblau sowie die Azofarbstoffe, die sich im Laufe der Zeit zur größten Gruppe synthetischer Farbstoffe entwickeln.

1901 glückt eine neue Bahnbrechende Erfindung auf dem Farbstoffsektor: Die besonders licht- und waschechten Indanthren-Farben. In Färberei und Druckerei laufen sie schon bald dem Indigo den Rang ab. Die schlechte gesamtwirtschaftliche Lage im Deutschen Reich veranlasst die Vertreter der chemischen Großindustrie, über eine Intensivierung ihrer seit längerem praktizierten lockeren Zusammenarbeit nachzudenken. Sie kommen überein, Fabrikation und Verkauf gemeinsam zu rationalisieren.

1925 fällt die Entscheidung zur Fusion von BASF, Hoechst, Bayer und drei weiteren Unternehmen. Mit der Gründung der I.G. Farbenindustrie AG hört die BASF auf, ein selbständiges Unternehmen zu sein. Der Firmensitz wird nach Frankfurt verlegt.


Die Weiterentwicklung der mit dem Haber-Bosch-Verfahren entwickelten Hochdrucktechnik wird zu einem Schwerpunkt der BASF. Nach dem Siegeszug des Autos in den
20er Jahren setzt das Unternehmen auf die Entwicklung von Treibstoffen, Betriebsstoffen und synthetischem Kautschuk, aber auch von Lackrohstoffen und Lacken. Da die Erdölreserven nach Expertenmeinung nur noch wenige Jahre ausreichen, mißt man der Kohlehydrierung besondere Bedeutung bei. Ende 1927 verläßt der erste Kesselwagen mit Autobenzin die Fabrik. 1930 gelingt mit "Buna" die Entwicklung des ersten synthetischen Kautschuks.


Zu Beginn der 1930
er Jahre machen die Forscher im Werk Ludwigshafen mit einer weiteren bahnbrechenden Erfindung von sich reden: Dem Magnetophon, das in Zusammenarbeit mit AEG entwickelt worden war. 1935 wird es auf der Berliner Funkausstellung präsentiert.

Am 30. Januar 1933 wird Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Damit beginnt eine Entwicklung, die auch die I.G.-Farben in die Verstrickungen mit dem NS-Regime geraten läßt. Der Beginn des Zweiten Weltkrieges im September 1939 erzwingt die Umstellung auf die Kriegswirtschaft. In den Kriegsjahren wird ein erheblicher Teil der männlichen Werksangehörigen eingezogen. An ihre Stelle treten dienstverpflichtete Frauen, Kriegsgefangene und vom NS-Regime vor allem aus den besetzten osteuropäischen Gebieten verschleppte Zwangsarbeiter.


Nach 1965 zielt die Unternehmenspolitik darauf ab, die Produktionspalette um verbrauchernahe und höherveredelte Erzeugnisse zu erweitern. Man erwirbt und gründet Unternehmen, die Endprodukte herstellen, wie z.B. Lacke, Arzneimittel, Pflanzenschutz- und Düngemittel.


Mit dem Ausbau der Produktion gewinnt auch der Umweltschutz an Bedeutung.
1957 beginnen die ersten systematischen Planungen in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart. 1974 geht die 500 Mio. DM teure Kläranlage in Betrieb. 1964 wird die Rückstandsverbrennung mit ihrem ersten Drehofen ausgestattet und 1988 die Rauchgasentschwefelungsanlage des Kohlekraftwerks Mitte fertiggestellt. Ein Jahr später eröffnet die BASF eine neue Umweltzentrale, und 1991 schließlich nimmt das BASF-Ökologielabor seine Arbeit auf.

Seit den 80er Jahren setzt auch die BASF in zunehmendem Maße auf die wachsenden Märkte Süd- und Ostasiens. Entsprechend hohe Investitionen nimmt sie in dieser Region vor. Der Schwerpunkt liegt zunächst in Süd-Korea. Seit Anfang der 90er Jahre fließen dann immer mehr Investitionen nach China.

In Gemeinschaftsunternehmen mit einheimischen Partnern entstehen die ersten Produktionsanlagen der BASF in China. Wichtige Standorte sind u. a. Nanjing und Shanghai. Das bisher größte Investitionsobjekt der BASF in China ist der Aufbau eines petrochemischen Verbundstandortes in Nanjing. Außerdem investiert die BASF auch in Kuantan, Malaysia, in den Aufbau eines integrierten Chemiestandortes. Als es während der Asienkrise 1997/98 zu einer Unterbrechung des Wachstums kommt, hält die BASF an ihrem langfristig angelegten Engagement in der Region fest.

Zusammen mit PetroFina beginnt die BASF 1998 im amerikanischen Port Arthur mit den Bauarbeiten für den weltgrößten Steamcracker. Der neue Cracker wird das Herzstück der Verbundstrategie in Nordamerika sein und soll langfristig die Versorgung der Standorte Geismar und Freeport mit petrochemischen Grundstoffen sicherstellen. Bei dem neuen Steamcracker handelt es sich um eine der größten Einzelinvestitionen, die von der BASF jemals außerhalb Europas getätigt wurden.

Im Bereich Pflanzenbiotechnologie intensiviert die BASF ihre Aktivitäten 1999 weiter. Gemeinsam mit dem schwedischen Saatguthersteller Svalöf Weibull gründet sie die BASF Plant Science als weltweite Forschungsplattform. Die BASF Plant Science steuert die Forschung an Standorten in Deuschland, Schweden, den USA und Kanada.

Shell ist der Partner der BASF in einem Jointventure für die Kunststoffe Polyethylen und Polypropylen, dessen Gründung Ende 1999 beschlossen wird. Darin werden Montell, Elenac und Targor zusammengefaßt. Ziel des neuen Unternehmens ist es, Innovationskraft zu bündeln und durch Synergien Kostenvorteile zu erzielen.

Alle Informationen aus dem Archiv der BASF AG
Aktienbilder und Seitengestaltung © Joachim Hahn


Aktionäre

Allianz Lebensversicherungs-AG, Stuttgart (10,44% über BASF Beteiligungsgesellschaft & Co. KG, München); Aktien in Eigenbesitz (2,5%); Rest Streubesitz; Auslandsanteil: 30,4 %;
Anzahl der Aktionäre: 384 000 (Erhebung vom 31.7.1998)

BASF an der Börse:
Grundkapital (Stand 2008) EUR 1 554 942 387,20
Wertpapier-Kenn-Nr.: 515100, Inhaber-Stammaktien
Notiert: amtlich in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart sowie New York 
(Nyse) London, Paris, und an der Schweizer Börse (Hauptsegment)
Notiz seit 22.12.1953; seit 6.7.1998 Stückaktien o.N., seit 1.7.1996 Stücknotiz zu DM 5,-; seit 17.10.1966 Stücknotiz zu DM 50,- anfangs Prozentnotiz

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