Geschichte der Bergbau-Aktiengesellschaft Fichtelgold

  Bergbau-Aktiengesellschaft Fichtelgold

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Gründung 1920 zur Ausbeutung von Gold-, Silber-, Antimon-, Arsen- und Schwefelkiesgruben im Fichtelgebirge, wobei Dir. Otto Heer in Steinach die ihm gehörenden sämtlichen Kuxe der Gewerkschaften "Fürstenzeche", "Schickung Gottes" sowie die sechs Bergwerke der "Gewerkschaft für Antimon- und Goldgewinnung im Fichtelgebirge" einbrachte.

Dazu kamen vier Gold-, Silber- und Arsen-Gruben im Kreis Löwenberg (Schlesien) und die Manganerzfelder der sächsischen Gewerkschaft "Adelma" bei Geyer im Erzgebirge. Weiter hinzu erworben wurde 1922 das Grubenfeld Markus Röhling unter den erzgebirgischen Städten Annaberg und Buchholz.

Nachweislich bereits im 6. Jh. wurde im Weißmaintal bei Bad Berneck Waschgold gefunden. Beim Verfolgen des Waschgoldes im Fluß entdeckten die Bergleute schließlich die Erzgängen des "Goldberges" bei Goldkronach. Der Bergbau gelangte dort zu einer solchen Blüte, daß Kaiser Otto der Große 968 einen Stamm fränkischer Bergleute nach Goslar verpflanzen konnte, wo sie das später 1000 Jahre lang betriebene Bergwerk im Rammelsberg gründeten. Bei Goldkronach unterlag der Bergbau großen Schwankungen und kam in den Hussittenkriegen ganz zum Erliegen.

1792 fielen die Fürstentümer Ansbach und Bayreuth an Preußen, 1793 wurde der Universalgelehrte Alexander von Humboldt preußischer Bergbeamter für die Reviere Goldkronach, Naila und Wunsiedel. Er bereiste das Revier ausgiebig, steigerte Abbau und Verhüttung erheblich und sammelte hier für das Berliner Mineralienkabinett. Nach einer weiteren Periode des Darniederliegens wurde um 1850 der Bergbau vom Bayerischen Staat auf der Fürstenzeche wieder begonnen, wo auch ein Stempelpochwerk errichtet wurde. Wegen Unrentabilität hatten auch diese Aktivitäten nur sehr kurzen Bestand.

Schließlich verzichtete der Staat auf seine Rechte. Die Bergbau-AG "Fichtelgold" trieb nach ihrer Gründung 1920 die Aufschlußarbeiten in den Gruben "Fürstenzeche" und "Silberne Rose" voran, brachte bis März 1922 den 200 m tiefen Ludwig-Wittmann-Schacht bei Goldmühl nieder (benannt nach dem AR-Vorsitzenden Kommerzienrat Ludwig Wittmann vom Bankhaus L. Wittmann & Co. aus Stuttgart, wo der überwiegende Teil des Kapitals eingeworben worden war), richtete von hier aus auf zwei Sohlen den Abbau des goldhaltigen "Spiesglasganges" her und stellte am Schacht ein Krupp'sches Stempelpochwerk auf.

Im Juli 1923 verließen die ersten Goldbarren das Bergwerk. Der 2. Weltkrieg setzte dem Bergbau im Fichtelgebirge ein endgültiges Ende. Der 1981 unternommene Versuch einer Nürnberger Explorationsfirma, die Förderung der Erze mit einem Goldgehalt von 11 Gramm pro Tonne wieder aufzunehmen, scheiterte. Aber noch heute finden in Goldkronach jährliche Goldsuchertreffen statt und die "Deutsche Goldsuchervereinigung e.V." hat hier ihren Sitz.
 

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