Kleine Info zu den Arado Flugzeugwerken

Kleine Info zu den Arado Flugzeugwerken

Arado Flugzeugwerke

Der erste Strahlbomber der Welt

Der Firmenname ARADO (span. Pflug) erinnert an eine vergangene Epoche deutscher Flugzeugkonstrukteure.

1925 wurde in Hamburg die Arado Handels GmbH als ein weiterer Bestandteil des Stinnes-Konzerns gegründet. Sie befasste sich anfangs mit dem Bau von Heinkel-Doppeldeckern auf der Werft Warnemünde.

Ab 1927 entstanden die ersten eigenen Konstruktionen, die zunehmend militärischen Charakter aufwiesen. So konnte sich Arado einen wichtigen technologischen Vorsprung erarbeiten.

1933 erfolgte die Umbenennung in Arado Flugzeugwerke, die ersten deutschen Serienjagdflugzeuge seit 1918 verließen die Werkshallen und liefen bald auch in Lizenz bei anderen Herstellern vom Band. In den Rüstungsplänen der Nationalsozialisten aber waren die Arado-Werke langfristig als reiner Lizenznehmer anderer Flugzeugmuster eingeplant.

1935 wurde das Zweigwerk Brandenburg eröffnet. Die Geschäftsführung setzte sich zunehmend gegen die rüstungspolitischen Ziele der Nationalsozialisten zur Wehr, mit dem Ergebnis, dass man die Arado Flugzeugwerke 1936 verstaatlichte und sie dadurch mehr und mehr zum gigantischen Nachbaubetrieb degradiert wurden. Gleichzeitig betrieb man deren kontinuierlichen Ausbau, so dass die Gründung der Zweigwerke Anklam, Rathenow und Wittenberg schon bald folgte.

Trotz immer umfangreicherer Lizenzfertigung entstanden im Lauf der Zeit richtungweisende Konstruktionen wie die Arado 232, der erste Kampfzonentransporter der Welt. Am herausragendsten war jedoch der ab 1940 in Angriff genommene zweistrahlige Fernaufklärer und Bomber Arado 234, der in Serie gebaut wurde und den Ruf der Firma bis heute prägt.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden die Arado Flugzeugwerke zerschlagen und demontiert. 1953 Sitzverlegung nach Bonn, 1956 nach Köln. Danach wurde das operative Geschäft eingestellt, die Gesellschaft wurde 1961 gelöscht.

Inhalt und Seitengestaltung Joachim Hahn
Informationen u.a. Aktienführer, Wolfgang Mühlbauer

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