Kleine Geschichte zum Hoesch-Konzern

Hoesch-Köln Neuessen AG für
Bergbau und Hüttenbetrieb

HOESCH Aktiengesellschaft

Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp


Hoesch war einer der bekanntesten und traditionsreichsten "Stahlkocher" der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

Die Geschäftsbereiche waren die Produktion von Kohle, Stahl sowie sämtlichen daraus herstellbaren Erzeugnissen.
Erwerb, Neuerrichtung und der Betrieb von Bergwerken, Hüttenwerken, Stahl- und Walzwerken, von dazugehörigen Anlagen und anderen damit im Zusammenhang stehenden Unternehmungen, mithin der Bergbau, die Eisen- und Stahlerzeugung, die Weiterverarbeitung und Verwertung aller Erzeugnisse.

Gegründet wurde die Gesellschaft am 1.9.1871 als OHG. Die Umwandlung in eine AG erfolgte am 24.9.1873. Die Firma hieß bis 1930: Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG, dann: Hoesch-Köln Neuessen, Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb und schließlich ab 1938: Hoesch AG.

Die Hauptversammlung 1930 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag, durch welchen das Vermögen des Köln-Neuessener Bergwerksvereins in Essen-Altenessen als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation mit Wirkung ab 1.7.1930 auf die Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG in Dortmund übertragen wurde. Die Gesellschaften waren seit 1921 in einer Interessen- und Betriebsgemeinschaft verbunden.

Es bestanden Beteiligungen vielfältigster Art. Der Buchwert der Beteiligungen betrug laut Bilanz am 30.6.1942: Reichsmark 50 922 918,87.

Es bestanden Zweigniederlassungen in Essen (Abt. Köln-Neuessener Bergwerksverein), Hamm (Abt. Bergwerksgesellschaft Trier), Hohenlimburg (Abt. Limburger Fabrik- und Hüttenverein), in Hervest-Dorsten (Abt. Zeche Fürst Leopold), in Olpe i. W. (Abt. Ruegenberg'sche Eisenwerke).

1992 Fusion mit der Fried. Krupp AG zur Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp. 1997/1999 Fusion mit Thyssen zur ThyssenKrupp AG, Düsseldorf.


 

1992
Fusion der Fried Krupp AG mit der Hoesch AG zur Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp - später ThyssenKrupp AG, Düsseldorf.

Aktie der Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp, 1992

Die Unternehmen Krupp in Essen und Hoesch in Dortmund, die beide auf eine lange Tradition zurückblicken, waren in einer Vielzahl von verwandten Geschäftsbereichen tätig, so vor allem in der Stahlerzeugung, im Anlagenbau, in der Produktion von Komponenten für die Automobilindustrie und im Handel.

Mit dem Ziel, hier Synergien zu realisieren, erwirbt die Fried. Krupp GmbH seit 1991 Aktien der Hoesch AG. Nach dem Erwerb der Mehrheit wird diese am 8. Dezember 1992 auf die Fried Krupp AG verschmolzen. Bereits im März 1992 war die Fried. Krupp GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden.

Soweit die offizielle Version von Seiten der Krupp AG. Tatsächlich war dieser Zusammenschluss eine feindliche Übernahme durch Krupp. Das war zudem eine Premiere in Deutschland, feindliche Übernahmen waren bis dahin hauptsächlich aus den USA bekannt. Aus diesem Übernahmejahr stammen auch die letzten gedruckten Krupp-Aktien  mit dem tollen Abbild der Villa Hügel und mit dem nur im Kleingedruckten ersichtlichen neuen offiziellen Namen: "Friedr. Krupp AG, Hoesch-Krupp"

Die neue Gesellschaft wird im Dezember 1992 in die Handelsregister Essen und Dortmund eingetragen und nimmt ihre Arbeit mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 1992 auf.
Der Konzern wird neu strukturiert: Die Geschäftsfelder sind in fünf Sparten organisiert: Anlagenbau, Automotive, Handel, Maschinenbau, Stahl und Verarbeitung. Die Stahlaktivitäten von Krupp Stahl und Hoesch Stahl werden mit wirtschaftlicher Wirkung vom 1. Januar 1993 in der Krupp Hoesch Stahl AG zusammengeführt.

Die KRUPP AG wurde im Jahr 1811 von Friedrich Krupp zusammen mit zwei Teilhabern als Fabrik "zum Zweck der Verfertigung des englischen Gussstahls und aller daraus resultierenden Fabrikate" gegründet.
Friedrich Krupp gehörte zu den Pionieren der Gründerzeit und legte den Grundstein für einen der größten deutschen Eisen- und Stahlkonzerne. Bereits ab 1916 gelingt ihm die fabrikmäßige Produktion von z.B. Stangen-Gußstahl, Feilen, später andere Gewerbewerkzeuge.



Der Firmengründer von Hoesch - Leopold Hoesch
Dieses herrliche Portrait findet man auch auf den Hoesch-Aktien aus der DM-Zeit.

Inhalt und Seitengestaltung © Joachim Hahn
Informationen u.a. von ThyssenKrupp und Busso Peus

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