Erhaltungszustand alter Aktien und Wertpapiere

Sammleraktien und historische Wertpapiere gibt es im Erhaltungszustand von „wie neu“ bis „stärker gebraucht“. Ich bin dafür bekannt ganz besonders auf die Qualität zu achten und immer das bestmögliche im Markt verfügbare Material anzubieten. Manchmal sind aber auch die besten verfügbaren Stücke einer bestimmten alten Aktie stärker gebraucht.

Früher waren die Papiere oft größer im Format und wurden im Alltag benutzt, gefaltet in der Jackentasche getragen und mit nach Hause genommen, beim Verkauf an den nächsten Aktionär weitergegeben. Manchmal haben alte Wertpapiere daher alters- und gebrauchsbedingt Falten, Knicke, Eselsohren oder Verschmutzungen, hinterlegte kleine Randeinrisse, oder das früher stärker holzhaltige Papier ist vergilbt.

Ist der Zustand der Aktien und Bonds stärker gebraucht, spiegelt das auch deren lange Geschichte wieder. Es ist nahezu ausgeschlossen manche Papiere mit einer derartig langen Historie quasi druckfrisch zu bekommen.
Insbesondere auch in den USA waren Wertpapiere Gebrauchsgegenstände. Lochentwertung, Nadelperforation und/oder Stempel zur Entwertung ist der Normalfall. Entwertungslochungen können auch in geometrischer Form z.B. quadratisch, rautenförmig oder als Dreieck gestanzt sein. Falten (meist im Briefformat) können immer vorkommen, ebenso Stempel, handschriftliche Vermerke und kleine Löcher von Tackerklammern oder Stücke mit Klammern sind üblich. Oft sind rückseitige Vermerke oder Übertragungen vorhanden, verwendete Stempelungen können nach vorne durchschlagen. Ebenso gibt es auf den Rückseiten auch immer mal wieder Steuer- oder Gebührenmarken, ähnlich Briefmarken zu finden.

Bei USA-Papieren, auch bei neueren unentwerteten Papieren, gibt es rückseitig manchmal „gelben Flecken“. Das sind Klebstoffreste bzw. Rückstände vom Anbringen des Durchschlagpapiers (Quittung, Stub).
Die Aktien-Rohlinge werden in der Wertpapierdruckerei hergestellt, der jeweilige Transfer Agent druckte dann den Aktionärsnamen, Stückzahl, Datum und die Aktiennummer ein. Davon wurde bzw. wird teils heute noch ein Durchschlag als Belegexemplar (s.o.) erstellt und der Durchschlag wieder abgenommen. Es verbleiben Klebepunkte, Kleberreste etc.

Eine etwas antiquierte Methode, zugegeben, aber bei praktisch allen Transfer-Agents bis in der jüngeren Vergangenheit gebräuchlich. Darauf habe ich leider keinerlei Einfluss.
Der Zustand der bei mir angebotenen Stücke ist aber in jedem Fall sammelwürdig, insbesondere auch dann, wenn die Papiere regional- und branchenhistorisch überaus bedeutend sind.
Ansonsten gehören Gebrauchsspuren bei alten Papieren natürlich auch zur ursprünglichen Ausstrahlung und sind kein Mangel, eher ein Echtheitsmerkmal.

Weiterführende und umfassende Information zu Besonderheiten und Erhaltungen bei US-Aktien finden finden Sie seit einiger zeit zusätzlich > hier.

Wichtiger Hinweis: Lesen Sie die Artikelbeschreibungen am besten vollständig und genau durch. Dort gibt es Hinweise wenn ein Papier optische Besonderheiten oder kleine Mängel hat.

J. Hahn - V. 4.01 - 2024

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