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Die Aktie mit Adenauer-Unterschrift

Die Köln-Bonner Eisenbahn

Aktien in faksimile signiert von Konrad Adenauer (1876-1967)

ET 47 am WasserturmAm 16.4.1977 fuhr der ET 47,
von Bonn kommend, am Urfelder Wasserturm vorbei. Sowohl Rheinufer-Bahn als auch Wasserturm gehören der Geschichte an.

Im Januar 1898 wurde die Köln-Bonner Vorgebirgsbahn in Betrieb genommen. Zunächst erfolgte der Zugverkehr auf kürzeren Teilstücken. In den Folgejahren, nach der Jahrhundertwende, wurde intensiv der Ausbau der Rheinufer-Strecke vorangetrieben. Im Mai 1908 konnte der zweigleisige Bau entlang des Rheins abgeschlossen werden. Fortan galt dieses Bahnstück als eine der modernsten Schnellverbindungen der Welt. Die Spitzengeschwindigkeiten der Züge lagen bei 80 km/h. Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde vor allem an der Verbesserung des Güterverkehrs gearbeitet. Die damalige Betreibergesellschaft "Cöln-Bonner Eisenbahn AG" investierte weiter in den Bau neuer Teilstücke, und so sollten bald die Gemeinden Hürth, Hermülheim-Berrenrath an die Normalspurbahn angeschlossen werden.

Die Besetzung des Ruhrgebietes durch französische Truppen zu Beginn des Jahres 1923 hatte für die KBE als private Eisenbahn zunächst keine unmittelbare Folgen. Doch führte der Besatzungszustand zu enormen Geldeinbußen im Güterverkehr, dafür gab es nach Aufhebung des Belagerungszustandes einen Aufschwung beim Personentransport. Mit der Deutschen Reichsbahn wollte niemand reisen, da sie in der französischen Zone von französischen Zivil- und Militäreisenbahnern in Eigenregie betrieben wurde. In den dreißiger Jahren entstanden weitere Teilstücke.
Oktober 1934 wurde die Strecke Brühl-Mitte-Schwadorf von der schmalspurigen Kleinbahn auf den normalspurigen, elektrischen Betrieb umgestellt. Die Vorgebirgsbahn Köln-Brühl-Bonn war elektrifiziert. Die Beförderungszahlen stiegen sprunghaft an. In den Kriegsjahren von 1938-45 wurden anfänglich pro Jahr 6,8 Millionen und später 20,3 Millionen Reisende befördert. 88 Fliegerangriffe wurden während des 2. Weltkrieges registriert, die zu Schäden an den Anlagen der KBE führten. Ab Februar 1955 war die Bevölkerung schließlich ganz auf den Betrieb der KBE angewiesen, da die Reichsbahn den Dienst eingestellt hatte. Am 3. März 1945 marschierten amerikanische Truppen in Köln ein. Die KBE stellte ihren Dienst ein.


ET 57
steht im Betriebshof Bonn zur letzten Fahrt nach Köln bereit. Endstation Museum.

Foto: Andreas Otterbein, RIM-Köln

Zur Mitte der fünfziger Jahre hatte es die KBE wieder geschafft, zur modernsten, verkehrsreichsten, nicht-staatseigenen Eisenbahn heranzuwachsen. Bis zu 60.000 Menschen und 27.000 t Güter wurden täglich transportiert. Hierfür standen 314 Reise- und 206 Güterzüge zur Verfügung. Ende der fünfziger Jahre konnte der Rangierbetrieb im Godorfer Hafen, in Kendenich und Brühl-Vochem vom Dampf auf Diesel umgestellt werden.
Mit dem Silberpfeil ET 201 schaute die Weltöffentlichkeit wieder ins Rheinland. Die KBE stand auf dem Höhepunkt ihrer Firmengeschichte. Im Laufe der sechziger Jahre wurden erneut Teilstücke hinzugebaut und Hersel sowie Bonn-West mit dem Stadtteil Bonn-Tannenbusch an das Gesamtnetz angebunden.

Nach diesen rosigen Jahren wurde im Laufe der siebziger Jahre die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zunehmend schlechter. Die KBE klagte gegen das Land NRW, wegen fehlender Ausgleichszahlungen bei den auferlegten Sozialtarifen für den Berufs- und Schülerverkehr sowie für die Unterhaltskosten der Bahnübergänge. Der Prozess wurde verloren, und es ging weiter „bergab". Bahnhöfe wurden geschlossen, Mitarbeiter entlassen. Am 8. November 1986 um 23.15 Uhr verließ der letzte KBE-Reisezug den Bahnhof Köln-Barbarossa-Platz in Richtung Schwadorf. Eine 88jährige KBE-Ära ging zu Ende.

Der Silberpfeil Der Silberpfeil wurde nur im Sonderzugdienst auf der Vorgebirgsbahn eingesetzt.

Auszüge aus dem Buch "Köln-Bonner Eisenbahnen"von Wolfgang Herdam, erschienen im W.Herdam-Fotoverlag, Wesseling

Fotos oben und unten: W. Herdam-Verlag

Seitengestaltung © Joachim Hahn

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