Informationen zur Herlitz AG und Herlitz International Trading

Herlitz Aktiengesellschaft
HIT - Herlitz International Trading


Die Herlitz PBS AG gehört zu den führenden Herstellern von Papier-, Büro- und Schreibwaren (PBS) in Europa.
In Zentral- und Osteuropa ist Herlitz bereits heute Marktführer. Mit über 10.000 Artikeln bietet Herlitz seinen Handelspartnern das PBS-Vollsortiment für den europäischen Markt. Wichtige Partnermarken, wie beispielsweise Beiersdorf, BIC, Henkel, Hewlett-Packard, Schwan Stabilo oder Staedtler, runden das leistungsstarke Sortiment ab. Selbstverständlich werden bei der Sortimentsgestaltung und Auswahl der Partnermarken landesspezifische Marktanforderungen berücksichtigt.

Neben höchster Sortimentskompetenz zeichnet sich Herlitz durch ein umfangreiches Dienstleistungsangebot aus. Orientiert an den individuellen Wünschen seiner europäischen Handelspartner, bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen. Dabei reicht das Dienstleistungsspektrum von der Planung über Sortiments- und Layoutoptimierung bis hin zum Full-Service-Category-Management.


Chronik der Herlitz AG

1904
Gründung einer Großhandlung für Papier- und Schreibwaren durch Carl Herlitz in Berlin.

1935
Übernahme der Großhandlung von Sohn Günter Herlitz

1943/ 44
Völlige Zerstörung der Geschäftsräume im Krieg

1945
Wiederaufnahme des Geschäfts in Berlin-Charlottenburg

1949
Expansion zu einer der bedeutendsten Großhandlungen in Deutschland

1953
Aufnahme der eigenen Fertigung für Schulhefte, Zeichen- und Briefblöcke

1960
Aufbau einer eigenen Vertriebsorganisation im Bundesgebiet. Durchbruch auf dem westdeutschen Markt mit Zeichenblöcken mit bebilderten Deckblättern

1964
Umzug in neue Räume aufgrund von Fertigungsausweitung

1967/68
Erwerb der ersten Hälfte des Firmengeländes in Berlin-Tiergarten von der Pintsch-Bamag AG

1969
Eröffnung eines Auslieferungswerkes in Karlsruhe Kauf der zweiten Hälfte des Firmengeländes in Berlin-Tiergarten

1972
Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Eröffnung von Auslieferungslägern in München und Hamburg

1974
Inbetriebnahme eines Hochregallagers für Fertigwaren Gründung der Tochtergesellschaft Herlitz Consult GmbH

1977
Einführung der Herlitz-Aktie an der Berliner Wertpapierbörse. Gründung der Herlitz International Trading (HIT).

1983
Aufbau des Herlitz-Warenwirtschaftssystems. Die Herlitz PBS AG nimmt in Europa eine führende Position ein.

1984
Erwerb des Schreibgeräteproduzenten Hermann Böhler GmbH.

1987
Erwerb der Glückwunschkarten-Firma Susy Card GmbH & Co. KG. Gründung der Mc Paper GmbH zusammen mit der REWE-Tochter Christ

1990
Fertigstellung der neuen Zentrale Berlin-Tegel. Gründung der Mc Paper GmbH zusammen mit der REWE-Tochter Christ
Börsengang und eigenständige Börsennotiz der Herlitz International Trading (HIT) AG.

1992/93
Gründung der Herlitz Falkenhöh AG. Hit AG: Erwerb einer 50%igen Beteiligung an der Firma Becker Falken GmbH (Registraturen)

1994
Inbetriebnahme des Produktions- und Logistikzentrums in Falkensee (Brandenburg).

1995
Umwandlung der Mc Paper GmbH in eine Aktiengesellschaft

1996
Ausgliederung der Herlitz PBS AG Papier-, Büro- und Schreibwaren als eigenständiges Unternehmen. Erwerb des Papierwarenherstellers Landré GmbH

1997
Übernahme des Schreibgeräteherstellers Diplomat / Imco. 33%-ige Beteiligung der Herlitz PBS AG an der PBS Austria

1998
Vollständige Übernahme der Becker Falken GmbH. Übergang der Becken Falken GmbH von der HIT AG in die Herlitz PBS AG. 100%-ige Veräußerung der Mc Paper AG an die Deutsche Post

1999
Veräußerung der Herlitz Falkenhöh AG an den Grundstücks-Giganten RSE.
Mehrheitliche Veräußerung (85%) der Herlitz Merchandising GmbH an das Unternehmen der Kinowelt-Gruppe Brameier Fanworld Handels GmbH, Drensteinfurt.
100%-ige Übernahme der Landré GmbH und Format Werk Ges. mbH & Co. KG und sonstige

2000
Strategische Allianz mit der Groupe Hamelin: Mehrheitliche Beteiligung an der Landré GmbH durch Hamelin. Herlitz hält nun 24 Prozent der Anteile

Umwandlung der Herlitz Vorzugsaktien in Stammaktien

2002
Übernahme der Anteile der Dr. Joachim Schmidt & Co. AG an der Mercoline GmbH, Herlitz hält 100% der Anteile.
Insolvenzantrag für die Herlitz AG, Herlitz PBS AG, Susy Card GmbH & Co. KG, Diplomat GmbH.


2007
Die Insolvenz wurde gemeistert, die Geschäfte der heutigen Herlitz PBS AG laufen in relativ geregelten Bahnen weiter.


2015-2017
Seit Ende 2015 notierte man unter dem Namen "Pelikan AG" an der Börse. Neben Pelikan und Herlitz runden die Marken Geha und SusyCard das Angebot der Pelikan Group. Im März 2017 verlangt der Großaktionär, die Pelikan International Corporation Berhad (Börse Malaysia), den Squeeze-Out.

HIT: 1990 ging die Tochtergesellschaft Herlitz International Trading (HIT) AG, die aus der Herlitz Consult GmbH hervorgegangen ist, selber an die Börse.

Zum September 1993 erwarb HIT eine 50 %ige Beteiligung an der Becker Falken Gruppe (in Haan und Peitz) mit dem Ziel die gewerblichen und behördlichen Endverbraucher mit Fotokopierpapier, Briefumschlägen und Ordnern zu beliefern. Aus einer Gesellschaft, die sich ausschließlich mit dem Papierhandel – vorwiegend in den Ländern der Dritten Welt – befasste, entwickelte sich ein kleiner Konzern; ergänzt um Aktivitäten der Produktion für Zeitungsdruckpapier in der Schweiz (Beteiligung an der Papierfabrik Zwingen AG)  und in Russland. Die HIT AG wurde zunächst Minderheits-, ab 1995 Mehrheitsaktionär der Volga AG in Nischni Nowgorod.[6] Über die Vertriebsrechte des russischen Zeitungsdruckpapier hinaus übernahm HIT als Miteigentümer das Management der Fabrik.

Die HIT-Aktie stieg ab Januar 1993 bis März 1997 von DM 270 um mehr als 420 % auf DM 1.150, während im gleichen Zeitraum der DAX nur um 200 % stieg. Zu den außerordentlichen Erfolgen der Volga AG äußerte sich der Vorstandsvorsitzende der HIT AG, Gérald Jaslowitzer, im Manager Magazin wie folgt: „Das Holz ist in Russland um 70 Prozent billiger als hierzulande. Die Energiekosten betragen nur ein Fünftel der vergleichbaren Kosten in Skandinavien. Von den Lohnkosten ganz zu schweigen: Ob wir 6000 oder 1000 Beschäftigte haben, spielt im Moment keine Rolle.“ Und Jaslowitzer weiter: "Kein deutsches Unternehmen könne da mithalten. Die Branche könnte mittelfristig in Deutschland verschwinden."

Dieser Bericht war zwei Tage später ins Russische übersetzt und kursierte in Nischni Nowgorod. Die Holzindustrie und die Energielieferanten forderten ab sofort marktgerechte Preise, die Arbeiter fingen an zu rebellieren. "Jaslowitzer hatte für die größte Katastrophe in der Firmengeschichte gesorgt." Insgesamt kostete das Abenteuer Russland den Konzern rund 100 Millionen Mark.

Im Juli 1997 war die Situation der AO Volga derart angespannt, dass die angestrebte strategische Partnerschaft nicht mehr realisiert werden konnte. Die Liquiditätssituation der AO Volga verschlechterte sich soweit, dass ein ordentlicher Betrieb nicht mehr aufrechtzuerhalten war. Der Aufsichtsrat trennte sich vom Vorstandsvorsitzenden Gérald Jaslowitzer, um dem Vorstand es zu ermöglichen, das Unternehmen auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren. Detlef Stronk wurde für die Neuausrichtung der HIT zum Vorstandsvorsitzenden des Vorstands bestellt. Im Juli 1997 beschlossen Aufsichtsrat und Vorstand das Gesamtengagement bei der AO Volga in Höhe von DM 86,6 Mio. wert zu berichtigen. Alle Verträge mit der AO Volga und die damit verbundenen Pflichten und Risiken wurden beendet.

Seit 2003 gehört die ehemalige Tochtergesellschaft der Herlitz AG zu 55 Prozent zur kanadischen Gruppe MFC Bancorp Ltd. Die Anteile werden unmittelbar von deren in Wien ansässiger Tochterfirma MFC Commodities GmbH gehalten. Vorstand und Aufsichtsrat von HIT wurden mit MFC-Mitarbeitern besetzt und das gesamt HIT-Geschäft ohne Gegenleistung bereits an eine neu gegründete Tochtergesellschaft der HIT, die HPT GmbH in Wien, übertragen. Das Geschäft wird in den Räumen von MFC betrieben, die auch die kaufmännische Verwaltung einschließlich des Finanzwesens übernimmt.

Es laufen Klagen der SDK wegen Ausplünderung der Gesellschaft durch die neuen Eigentümer. Die Einbringung der Solar-Tochter Antec-Solar Energy AG scheitert 2006 am Votum der Streuaktionäre.
2007 steigt die KHD Humboldt Wedag ein. Künftig sollte HIT Beratung und Service im Bereich Zementproduktionsanlagen bieten. (Stand 2009)

Inhalt und Seitengestaltung © Joachim Hahn
Information und Bilder von Wikipedia und der Herlitz AG


 

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