Geschichte zu Gehe - Celesio

  Gehe & Co. AG  -  Gehe AG  -  Celesio AG

  Dresden - München - Stuttgart

     

Ältere DM Aktien von Gehe sind aus den Jahren 1953 bis 1961 bekannt, aber am Markt seit Jahren praktisch nicht verfügbar. Dagegen sind die neueren Stücke ab 1981 eher zu finden.


Geschichte der GEHE Aktiengesellschaft

1835
Gründung der Drogerie- und Farbwarenhandlung Gehe & Comp. in Dresden durch den Kaufmann Franz Ludwig Gehe (1810 - 1882).

Im 19. Jahrhundert sind vom Apotheker hergestellte Medikamente Luxusartikel der Reichen. Gehe schafft umfassende Arbeitserleichterungen für Apotheken und beschreitet so den Weg, der wegführt vom Luxusartikel Medikament hin zum Medikament für jedermann.

1859
Eintritt des Apothekers und Chemikers Dr. Rudolph August Luboldt (1831 - 1894) in das Unternehmen.

1865
Errichtung des ersten Fabrikationsgebäudes in der Leipziger Straße, Dresden.

1866
Eröffnung der Drogen- und Appretur-Anstalt Gehe & Co. in der Leipziger Straße, Dresden. Die Drogengroßhandlung in der Königstraße wird bis 1908 weitergeführt.

1882
Tod des Unternehmensgründers Franz Ludwig Gehe. Testamentarisch ist die Einrichtung der Gehe-Stiftung bestimmt. Dr. Rudolph August Luboldt ist alleiniger Unternehmensinhaber.

1894
Tod des Unternehmensinhabers Dr. Rudolph August Luboldt.
Dr. Walter Luboldt, Sohn von Dr. R. A. Luboldt, ist Alleininhaber des Unternehmens.
Herausgabe des ersten Spezialitätenverzeichnisses für industriell hergestellte Arzneimittel mit dem Namen "Verzeichnis neuerer Arzneimittel".

1902
Die Stiftung erhält den Rang einer Akademie. Den Dozenten der Gehe-Stiftung erkennt man den Professorentitel zu. Die Stiftungsbibliothek wird größte Bibliothek für Staatswissenschaften in Sachsen. In den ersten 15 Jahren besuchen ca. 106 000 Personen die regelmäßig angebotenen Vortragsreihen. Zielsetzung der Stiftung ist es, Bildungsmöglichkeiten für Kaufleute, Beamte, Gewerbetreibende und Arbeiter zu schaffen.
Heute befindet sich die Stiftungsbibliothek in der Sächsischen Landesbibliothek, Dresden. Die Gehe-Stiftung ist Bestandteil der Sammelstiftung des Bezirks Dresden und untersteht der Landesregierung Sachsen.

1903
Die 1835 von dem Kaufmann Franz Ludwig Gehe in Dresden gegründete Drogerie- und Farbwarenhandlung Gehe & Comp. öffnet sich dem Kapitalmarkt und firmiert als Aktiengesellschaft Gehe & Co. AG.

1909
Das Unternehmen hat sich am Gründungsstandort Dresden kontinuierlich vergrößert. Zusammenlegung von Verwaltung, Großhandel und Pharmaproduktion an einem neu gebauten, verkehrsgünstig gelegenen Standort entlang der Leipziger Straße, Dresden. Das alte Handlungshaus in der Königstraße wird aufgegeben.

1910
Der erste Gehe Codex wird herausgegeben. Anspruch: Apothekern und Ärzten ein umfassendes Nachschlagewerk für alle industriell hergestellten Arzneimittel an die Hand zu geben.

1910 - 1912
Kapitalerhöhungen legen die finanzielle Grundlage für den Auf- und Ausbau eines deutschlandweiten, kundennahen Vertriebs von "Drogen- und Farbwaren, pharmazeutischen und chemischen Erzeugnissen".

1922
Erste deutsche Niederlassung in Stuttgart.

1943
Die Gehe & Co. AG organisiert den Handel über sieben Niederlassungen in Stuttgart, Chemnitz, Nürnberg, Halle/Saale, Breslau, Kassel und Krakau.

1946 - 1949
Das Gehe-Stammhaus in Dresden und der größte Teil der Niederlassungen gehen der Gehe verloren. Der Wiederaufbau der Gehe & Co. AG vollzieht sich in Westdeutschland auf der Basis der Niederlassungen Kassel, Sulzbach-Rosenberg und Stuttgart.

1947
Weiterführung des Gehe-Stammhauses in Dresden unter dem Namen "Heilchemie" als landeseigener Betrieb in Ostdeutschland.

1948
Nach der Teilung Deutschlands beginnt der Neuaufbau des Großhandelsgeschäfts von München aus. Die Hauptverwaltung Dresden musste aufgegeben werden.
Etablierung der Gehe auf der Grundlage der Niederlassungen Sulzbach-Rosenberg und Kassel sowie der Tochtergesellschaft C. H. Burk GmbH in Stuttgart.

bis 1958
Niederlassungen werden errichtet in Regensburg, Nürnberg und Mühldorf/Inn. Die Niederlassung Sulzbach-Rosenberg wird aufgelöst.
Die C. H. Burk GmbH, Stuttgart, wird Gehe-Niederlassung.

1973
Franz Haniel & Cie. GmbH, Duisburg, ist Mehrheitsaktionär der Gehe & Co. AG, München.

1976
In die Gehe & Co. AG werden durch den Mehrheitsaktionär Franz Haniel & Cie. GmbH, Duisburg, weitere Pharma-Großhandlungen (Friedrich Schäfer GmbH, Weiterstadt und Kaiserslautern, Wilmaco GmbH, Hamm und Lieser Pharma-GmbH, Duisburg) eingebracht.

bis 1981
Nach weiteren Zukäufen (Genevrière GmbH, Duisburg, Niederlassung Hamburg der Andreae-Noris Zahn AG), Zusammenlegungen (Genevrière GmbH, Duisburg/Lieser Pharma GmbH, Duisburg; ANZAG Niederlassung Hamburg/Gehe Niederlassung Hamburg; Gehe Niederlassung Regensburg/Gehe Niederlassung Landshut) und Schließungen (Uelzen, Celle) sind bisher 11 Niederlassungen in Deutschland aufgebaut worden: Hamburg, Bremen, Hamm, Duisburg, Kassel, Kelkheim, Weiterstadt, Nürnberg, Kaiserslautern, Stuttgart, Landshut.

1981
Verlegung der Gehe-Hauptverwaltung von München nach Stuttgart. Die Gehe & Co. AG firmiert als GEHE Aktiengesellschaft, Stuttgart.

1982
Erwerb der privaten Pharma-Großhandlung RUWA GmbH, Minden, mit den Niederlassungen Minden, Delmenhorst und Unna. Bis 1985 kommt es zu folgenden Zusammenlegungen der Niederlassungen: Bremen nach Delmenhorst, Hamm nach Unna, Kelkheim nach Weiterstadt.

1985
Erwerb der KAISER + KRAFT-Gruppe, Stuttgart, Versandhandel für Transport, Lager, Betrieb und Büro. Bis 1992 werden die Kunden in Deutschland von den Niederlassungen Hamburg, Berlin, Haan, Dresden, Stuttgart und München beliefert. Die Handelsstruktur der Gruppe erstreckt sich in den Folgejahren auf 14 Länder in Europa und die USA.

1987
Bezug des Verwaltungsneubaus der Hauptverwaltung in Stuttgart - Bad Cannstatt.
Erwerb der GAERNER-Gruppe (D, A, CH, NL). 1988 Übernahme der C & H DISTRIBUTORS, INC., Milwaukee, Wisconsin (USA).

1989
Erwerb der privaten Pharma-Großhandels GmbH Scharfe, Hamburg, mit anschließender Verlagerung der GEHE-Niederlassung Hamburg.
Wiedereinstieg in die Pharmaproduktion durch Erwerb des zweitgrößten Generika-Herstellers Azuchemie GmbH, Gerlingen. 1990 Umfirmierung in Azupharma GmbH.
Erwerb der NEAT IDEAS LTD., Doncaster (GB).

1993
Umstrukturierung: GEHE AG wird Holding, Ausgliederung des Pharma-Großhandels in die GEHE Pharma Handel GmbH, andere Geschäftsaktivitäten bilden eigene Unternehmensbereiche.
Gründung der GEHE Pharma St. Petersburg als Joint Venture mit russischen Partnern (GEHE-Anteil 65 %).
Ausbau der 1991 begonnenen tschechischen Großhandelsaktivitäten als GEHE Pharma Praha.
Mit dem Erwerb der Aktienmehrheit an der französischen Office Commercial Pharmaceutique OCP S. A., Paris, wird der Konzern zum größten europäischen Pharma-Großhändler mit Niederlassungen vor allem in Belgien, Deutschland, Frankreich, Portugal und Tschechien.

2003
Mit überwältigender Mehrheit beschließt die Hauptversammlung die Namensänderung von GEHE AG in Celesio AG. Celesio steht für den europäischen Marktführer in der Pharmadistribution. GEHE soll für die Großhandelsaktivitäten in Deutschland und Tschechien stehen.
Erwerb einer Beteiligung an dem deutschen Pharma-Großhändler Andreae-Noris Zahn AG, Frankfurt.
 

Geschichte der Gehe-Aktie
Am 1. Januar 1903 wurde die heutige Celesio AG, zu jener Zeit noch unter dem Namen Gehe & Comp., in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Der damalige Mehrheitsgesellschafter Dr. Walter Luboldt, ein Großneffe des Unternehmensgründers Franz Ludwig Gehe, ging diesen Schritt, um dem Unternehmen den Aufbau eines deutschen Filialnetzes zu ermöglichen.
Im Januar 1904 wurden die GEHE-Aktien zum Handel an der Börse in Dresden zugelassen.
Mit Kapitalerhöhungen in den Jahren 1910 und 1912 wurde die Grundlage für einen deutschlandweiten, kundennahen Vertrieb von "Drogen und Farbwaren, pharmazeutischen und chemischen Erzeugnissen" gelegt.

Am 24. April 2003 beschloss die Hauptversammlung die Namensänderung von GEHE AG zu Celesio AG. Somit begann im 100. Jahr der Aktiengesellschaft das 1. Jahr Celesio. Durch die damit verbundene Satzungsänderung wurden die bisherigen GEHE- Aktienurkunden ungültig. Die historischen Celesio- Aktien tragen noch immer den Namen GEHE.

Mit einer überwältigenden Mehrheit von 99,98 % hatte die Hauptversammlung am 24. April 2003 die Namensänderung von GEHE AG in Celesio AG beschlossen. Somit begann im 100. Jahr der Aktiengesellschaft das 1. Jahr Celesio. Die historischen "Celesio-Aktien" tragen immer noch den Namen GEHE.

Mit der Umstellung auf Namensaktien und dem Aktiensplit 1 : 2 unterzog sich die Aktie 2006 einer erneuten Wandelung.


Aktienbilder, Seitengestaltung © Joachim Hahn
Informationen von der Celesio AG

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