Eine traditionsreiche deutsche Schuhmarke

Salamander Aktiengesellschaft Kornwestheim

 

Die traditionsreiche Salamander AG ist hervorgegangen aus der am 1.4.1891 gegründeten Schuhfabrik J. Sigle & Cie. in Kornwestheim; die AG besteht seit Februar 1916.

1930 kam es zu einer Umbildung: Durch Fusion mit den Tochtergesellschaften Salamanderschuhgesellschaft mbH, Berlin, und der A. Lehne GmbH in Türkheim (Bayern) wurde aus diesen drei Firmen die Salamander AG gebildet.

Beteiligungen (Stand 1943):
1. J. Mayer & Sohn, Lederfabrik AG, Offenbach (Main).
2. Leder- und Schuh-AG, Zürich.

Um das Wachstum zu stabilisieren, widmet sich die SALAMANDER AG der internationalen Expansion, z. B. mit der Gründung von SALAMANDER France (1960) und SALAMANDER Austria (1969). 1967 werden mit 17.800 Mitarbeitern weltweit 13,5 Millionen Paar Schuhe produziert. In der folgenden Zeit drängen ausländische Hersteller auf den deutschen Markt, sodass die Zeit nach 1971 krisenhaft verläuft. Fünf Jahre später kann auch der Verkauf von 5 Millionen Paar Schuhen in die damalige DDR den Druck nicht lindern, die Mitarbeiterzahl sinkt weiter auf 7.566 im Jahr 1981, die Schuhjahresproduktion auf 8 Millionen Paare. Der Vertrieb wird verstärkt: Mittlerweile gibt es 248 eigene Filialen in Westeuropa.

Ab den 1980er-Jahren folgt ein Meilenstein dem anderen. Der SALAMANDER-Jahresumsatz übersteigt 1983 die Milliardengrenze. Über 90 % der Bevölkerung kennen die Marke SALAMANDER.

Das Traditionsunternehmen hat sich zu einem dynamischen Dienstleistungs- und Schuhkonzern mit zahlreichen bekannten und starken Marken entwickelt. Neben dem umsatz- und ertragsstärksten Geschäftsfeld Service (Umsatzanteil 60%) ist Salamander nach wie vor in den traditionellen Geschäftsbereichen Schuhproduktion (15%) und internationaler Schuheinzelhandel (18%) tätig. Das Geschäftsfeld Industrie (8%) sowie der Immobilienbereich komplettieren das Konzernportfolio. (Stand 2003)

Bis zur Jahrtausendwende entwickelt sich SALAMANDER kontinuierlich zu einem Mischkonzern, bestehend aus den Geschäftsfeldern Schuhe, Immobilien, Industrie und Service. Noch in den 1990-er Jahren wird SALAMANDER von der APCOA AG übernommen, im Jahr 2000 dann an die EnBW AG mit Sitz in Karlruhe weiterverkauft.

Die Immobilien und Liegenschaften sowie die Geschäftsbereiche Service, Immobilien und Industrie werden vom operativen Schuhgeschäft getrennt. Die Börsennotiz wird eingestellt und die AG später aufgelöst.

Die Schuh-Fachhandelsgruppe, bestehend aus 230 Filialen in neun europäischen Ländern und die Markenrechte, werden im Herbst 2003 an die GARANT SCHUH + MODE AG in Düsseldorf weiterveräußert. Anfang September 2004 stellt die GARANT SCHUH + MODE AG überraschend Insolvenzantrag. Die deutschen SALAMANDER-Gesellschaften werden in die Insolvenz der Muttergesellschaft hineingezogen.

Ende März 2005 wird SALAMANDER von der Egana Goldpfeil-Gruppe, ein börsennotierter Konzern mit Hauptsitz in Hongkong und Europazentrale in Offenbach, übernommen. SALAMANDER profitiert von deren langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet hochwertiger Lederproduktion und integriert die konzerneigenen Leder-Luxuslabels Goldpfeil, Comtesse, JOOP! sowie die Schuhmarke Sioux in das Warensortiment. Der Bereich Lederaccessoires wie Taschen, Gürtel, Geldbörsen etc. wird markant ausgebaut. Noch im gleichen Jahr setzt SALAMANDER basierend auf der Neupositionierung der Marke mit der Einführung eines neuen Ladenbaukonzeptes neue Maßstäbe.

Im Februar 2009 übernimmt die ara AG die Salamander GmbH mit ihren ausländischen Tochtergesellschaften in Frankreich, Österreich, Polen, Ungarn, Tschechien und Russland , sowie die Markenrechte für Salamander und Lurchi. Im Zuge der Übernahme der Salamander GmbH werden zum 01.06.2009 die 50 deutschen Filialen und die niederländische Filiale auf die Salamander Deutschland GmbH & Co.KG, eine Gesellschaft der Klauser-Gruppe in Wuppertal, übertragen.

Salamander bleibt bis zum heutigen Tag einer der bekannteste Markennamen im Schuhsektor und steht für erstklassige Qualität.

Die Markenrechte an Lurchi gehen später an die SMP Retail GmbH, die unter dem Namen Lurchi Kinderschuhe anbietet (Stand 2024).

In den 1960-er und 1970-er Jahren war "Lurchi" der unumstrittene Star bei den Kinderbüchern.
Lange waren "Lurchi" und seine Freunde ein wesentlicher Bestandteil der Salamander Markenstrategie.
Heute (Stand 2024) gehört die Marke der SMP Retail GmbH.
https://www.lurchis-welt.de/

Salamander AG an der Börse:
Kapitalangaben: Derzeitiges Grundkapital EUR 47 860 320,17 - letzter Stand 2002
Wertpapier-Kenn-Nr.: 730500, Inhaber-Stammaktien
Notiert: amtlich in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, München und Stuttgart - Notiert seit 1948 - Seit 6.9.1999 Stückaktien o.N.; seit 11.8.1969 Stücknotiz zu DM 50,-, vorher Prozentnotiz

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