Bremer Vulkan Werft - ein Stück deutscher Schiffsbaugeschichte

Bremer Vulkan AG
Schiffbau- und Maschinenfabrik

     

Beispiel verschiedener Aktien der Bremer Vulkan-Werft


Die traditionsreiche Bremer Vulkan AG befand sich seit 1996 bis Mai 2006 im Konkursverfahren.

Eröffnung des Vergleichsverfahrens: 21.2.1996; Eröffnung des Anschlusskonkursverfahrens: 1.5.1996

Konkursverwalter: Dr. Jobst Wellensiek, Heidelberg


Die Gründung der Bremer Vulkan AG erfolgte im Jahr 1893. 

Der Beginn der Geschichte geht aber bereits auf das Jahr 1805 zurück, als die Vorgängerwerft Johann Lange das erste Seeschiff auf Kiel legte.

Die Gründung der Bremer Vulkan mit einem Kapital von 300.000 Mark sollte die Fortführung der Traditionswerft Johann Lange ermöglichen. Es war der Grundstock zur großen Werft, die über 5.000 Schiffsneubauten fertig stellte.

Das Bild ist ein wirkliches Unikat, wie nie wieder herstellbar: Das letzte Containerschiff, das der Bremer Vulkan vor seiner Pleite baute, steht vor dem 73 Meter hohen Bockkran, der inzwischen längst abgebaut ist. Im Vordergrund segelt die BV2 VEGESACK, ein 36 Meter langer Segellogger, das erste Schiff, das der Bremer Vulkan 1895 nach seiner Gründung ablieferte.
Bild: Bremer Vulkan
Bildbeschreibung: bremen-history.de


Um vom Schiffbau unabhängiger zu werden, wurde in die Branchen Maschinenbau und Elektronik (Dörries Scharmann, Schiess, später STN) diversifiziert. Es bestand eine enge wirtschaftliche und politische  Verbindung zum Bremer Stadtstaat. Immer wieder wurden Bürgschaften, Subventionen oder indirekt über die landeseigene Beteiligungsgesellschaft HIBEG Hilfe zum Erhalt vieler Arbeitsplätze geleistet. Hannemann war immer dabei, zunächst als Senatsdirektor (Staatssekretär) im Wirtschaftsressort und ab 1987 im Vulkan-Vorstand. 

Die übernommenen Maschinenbaufirmen Schiess und Dörries Scharmann brachten keine Synergien und Erträge, sondern entwickelten sich zu teuren Sanierungsfällen. Durch die Subventionen anlässlich der Übernahme von Werften in Mecklenburg-Vorpommern verschaffte sich der Konzern kurzfristig die dringend benötigte Liquidität um Verluste bei den Töchtern und im Schiffbau auszugleichen. 

Eine Wende konnte aber nicht bewirkt werden. Als der Missbrauch der öffentlichen Gelder publik wurde, war das das Ende.

Ende Mai 2006 - 10 Jahre nach Eröffnung eines schier endlosen Konkursverfahrens wird die Börsennotiz endgültig eingestellt, die vermögenslose Gesellschaft ist auf
Grund § 141 a des Gesetzes über die  Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit von Amts wegen gelöscht.


Kapitalangaben (Stand 2003): Letztes Grundkapital DM 732 Mio. - in Liquidation
Inhaberstammaktien, WP-Kenn-Nr. 527100
voll an der Börse zugelassen und eingeführt
Stückelung: 14 640 000 Stücke zu je DM 50,-
Notiert: Notiert amtlich in Frankfurt, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Berlin und im Freiverkehr in Hannover - Notiert seit 1948
Seit 19.9.1973 Stücknotiz zu DM 50,-; seit 9.6.1969 Stücknotiz zu DM 100,-; vorher Prozentnotiz

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