Weltbekannter Konzern der Fotobranche

Eastman Kodak Company

 George Eastman, Gründer von Kodak, ist in die Geschichte als der Mann eingegangen, der die Fotografie zum Massensport machte.

George Eastman ist ein typisches Beispiel für eine amerikanische Bilderbuch-Karriere: Vom Botenjungen zum Konzernbesitzer. Angetrieben von seiner Faszination für die Fotografie, gelang es ihm, die Technik so zu vereinfachen, dass Fotografieren zum "Massensport" werden konnte. Im Jahr 1877 hatte George Eastman eine Reise nach Santo Domingo geplant. Um diese zu dokumentieren, kaufte er seine erste Foto-Ausrüstung und ließ sich von einem Profi in die komplizierte Technik einweisen.

 Aus der Reise wurde zwar nichts, aber die Fotografie ließ ihn von da an nicht mehr los. Zu dieser Zeit war das Fotografieren noch ein sehr aufwendiges Unterfangen. Die benötigte Ausrüstung war groß und unhandlich. Bevor man die Fotoplatten benutzen konnte, mussten sie erst mit einer lichtempfindlichen Emulsion beschichtet werden. Da die Empfindlichkeit aber schnell nachließ, musste das kurz vor der Verwendung und in absoluter Dunkelheit geschehen. Sobald das Bild aufgenommen war, entwickelte man es noch bevor die Emulsion trocknen konnte. Wollte ein Fotograf auf Reisen gehen, benötigte er für das Equipment einen Packesel.

Allein die Kamera hatte ungefähr die Ausmaße eines heutigen Mikrowellenofens. Weil die Belichtungszeiten noch sehr lang waren, brauchte man auch unbedingt ein Stativ, damit die Aufnahmen nicht verwackelten. Und das so genannte Dunkelzelt war ebenfalls zwingend, um die Platten zu beschichten und zu entwickeln. Außerdem hatte man die Chemikalien samt ihrer Behälter und einen Ständer für die Fotoplatten dabei. Eastmans Vision war, die Fotografie für jedermann nutzbar zu machen. Also begann er zu experimentieren: Aus Kostengründen richtete er sich ein Labor in der Küche der Mutter ein, in dem er nach seiner Arbeit in der Bank arbeiten konnte.

Er suchte nach einer lichtempfindlichen Beschichtung, die sich schon im Vorhinein auftragen ließ, so dass der Fotograf fertige Platten mitnehmen konnte, die er zum Fotografieren nur noch in die Kamera einlegen musste. Bei den nassen Verfahren verbot sich das, ein "trockenes" musste her. Nach zahlreichen Versuchen gelang es ihm tatsächlich, eine geeignete Emulsion zu entwickeln. Die "Trockenplatte" war geboren. Endlich konnte ein Fotograf mit nichts als der Kamera losziehen. Eastman war nicht der Einzige, der an Trockenplatten forschte, doch seine Variante war die beste - mit stets gleicher Lichtempfindlichkeit. Enthusiastisch gründete Eastman seine "Dry Plate Company" und stellte seine Trockenplatten maschinell und in großen Stückzahlen her.

Das Jahr 1888 wurde zum Wichtigsten in George Eastmans Unternehmerleben. Er beschloss, eine neue Firma mit dem Namen Eastman Kodak Company aus der Taufe zu heben. Kodak war kein neuer Geschäftspartner, sondern ein Phantasiewort. Das "K" soll Eastmans Lieblingsbuchstabe gewesen sein und so probierte er zahlreiche Wortschöpfungen mit möglichst vielen "K"s aus. Zusammen mit William H. Walker, einem Kamerakonstrukteur, gelang Eastman 1889 der große Coup.

Sie entwickelten einen Rollfilm, der in jede handelsübliche Plattenkamera passte. Wenig später konstruierten sie auch eine passende Kamera, die einen Rollfilm für 100 Aufnahmen fassen konnte. Der eigentliche Clou aber war das Vertriebssystem: War der Film voll, konnte die Kamera per Post an Kodak geschickt werden. Der Film wurde dort entwickelt und abgezogen. Anschließend wurde die Kamera mit einem neuen Film geladen und zusammen mit den Abzügen an den Kunden zurückgeschickt. Das Ganze dauerte nicht länger als zehn Tage.

Das Konzept war erfolgreich. Eastmans Werbespruch fasst es treffend in Worte: "Sie drücken den Knopf, wir machen den Rest". Bereits 1896 stellte Kodak die 100.000ste Kamera her und verarbeitete mehr als 640 Kilometer Fotopapier und Film pro Monat. Der 100-Bilder-Film hatte einen Nachteil: Er war noch immer eher etwas für betuchte Zeitgenossen. Im Jahr 1900 entwickelte Frank Brownell für Eastman die so genannte "Brownie Camera", eine abgespeckte Version des Erfolgsmodells, aus preiswerten Materialien und mit nur wenigen Bildern auf dem Film. Ihr Verkaufspreis von einem Dollar machte das Fotografieren wirklich zum Freizeitspaß für Jedermann.
 

Es sind zumindest zwei Versionen im Sammlermarkt bekannt, eine Aktie der 1960er Jahre und eine Wandelanleihe aus den 1980ern.


 

Informationen u.a. von  Wikipedia

Bilder und Seitengestaltung © Joachim Hahn

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