Ein großer Konzern der Energiebranche

Eastern Gas and Fuel Associates

 Die wechselvolle Geschichte des amerikanischen Energielieferanten Eastern Gas and Fuel Associates lässt sich bis ins Jahr 1854 zurückverfolgen. Damals entstand die Dorchester Gas Light Company, ein kleines Unternehmen, dessen Hauptaufgabe darin bestand, Straßenlaternen zum Leuchten zu bringen. Doch die Beschaulichkeit sollte schnell zu Ende gehen. Der stürmische Energiemarkt war von Preiskämpfen der mächtigen Kartelle geprägt. Kleineren Firmen blieb nur die Möglichkeit, schnell zu expandieren, strategisch zu fusionieren oder sich schlicht von Ölmagnaten, wie John D. Rockefeller, der Ende des 19. Jahrhunderts ein einzigartiges Imperium errichtete, aufkaufen zu lassen. So schloss sich Dorchester Gas 1905 mit anderen kleineren Firmen zur Boston Consolidated zusammen. Diese wiederum wurde eine Tochtergesellschaft der Massachusetts Gas Corporation, die schließlich 1929 zur Eastern Gas and Fuel Associates umfirmierte.

1989 verschwindet der Name Eastern Gas and Fuel Associates aus Handelsregistern und Lieferpapieren. Das Unternehmen nennt sich nach internen Umstrukturierungen Eastern Enterprises, verlagert die Geschäfte wieder hauptsächlich in die Gasbranche und wird im November 2000 dem Energieriesen Key Span Corporation übernommen.

Key Span ist heute der größte Vertreiber von Naturgas im Nordosten Amerikas. Der Konzern hat Niederlassungen in New York, Massachusetts und New Hampshire mit insgesamt 13.000 Angestellten. Seine 21.000 Meilen langen Gasleitungen versorgen 2,5 Millionen Kunden in Brooklyn, Queens und Staten Island. Ebenso konnte er sich auf dem Stromsektor behaupten und betreibt Kraftwerke in New York und Long Island, die eine Gesamtkapazität von 6.200 Megawatt produzieren und 1,1 Millionen Menschen mit Strom versorgen.

Die Vignette auf dem Anteilsschein zeigt die riesigen Tanker, die sechs Jahrzehnte lang unter der Flagge der Eastern Gas and Fuel fuhren und Tausende Tonnen Öl und Erdgas von den Fördergebieten zu ihren Bestimmungsorten brachten. Das Wrack eines dieser Schiffe, das 1942 nach einem deutschen Torpedobeschuss sank, kann heute noch vor Atlantic City in 80 Fuß Tiefe bestaunt werden.

Informationen u.a. von Yamanouchi

Inhalt und Seitengestaltung © Joachim Hahn

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