Infomail Juni 2022 - Archivversion

Liebe Sammlerfreunde, werte Kundinnen und Kunden,

heute möchte ich wieder einmal eine Firma aus der Automobilbranche vorstellen.

Es handelt sich dabei um Porsche, genauer gesagt um die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft bzw. die Porsche Automobil Holding SE.

Woher die beiden unterschiedlichen Namen der Gesellschaften kommen will ich nachfolgend kurz erklären. Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft war bis Anfang 2008 börsennotiert, ist es aktuell nicht, es gibt aber Pläne seitens VW diese wieder an die Börse zu bringen. Die Porsche Automobil Holding SE ist seit Februar 2008 börsennotiert.

Ferdinand Porsche arbeitete anfangs bei Austro-Daimler in der Wiener Neustadt. Ab 1923 arbeitete er in Stuttgart als Leiter des Konstruktionsbüros und Vorstandsmitglied der Daimler-Motoren-Gesellschaft. 1931 gründete er die "Dr. Ing. h. c. F. Porsche GmbH, Konstruktionen und Beratung für Motoren und Fahrzeuge" in Stuttgart.

Bereits von 1934 an entwickelte er im Auftrag des Reichsverbandes der Automobilindustrie den deutschen Volkswagen, später auch KdF-Wagen beziehungsweise VW Käfer genannt. Tatsächlich in Serienproduktion kam der VW-Käfer aber erst nach Ende des 2. Weltkrieges.

1951 starb Ferdinand Porsche und sein Sohn Ferry Porsche wandelte die inzwischen als KG firmierende Gesellschaft 1972 in die Dr. Ing. h. c. F. Porsche Aktiengesellschaft um.

Bereits seit Beginn der 2000er Jahre kaufte die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Stammaktien der Volkswagen AG auf und wollte die Mehrheit und die Kontrolle über VW erlangen. Dazu wurde 2007 u.a. die neue Porsche Automobil Holding SE gegründet und Anfang 2008 an die Börse gebracht. Das operative Geschäft von Porsche, also die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft und die Anteile an VW, sowie ein kleiner Anteil an der Bertrandt AG waren die Assets der neuen Holding.

Somit erlosch ab Anfang 2008 die Börsennotiz der bisherigen Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft, bzw. wurde durch die neue Porsche Automobil Holding SE ersetzt. Für die Aktionäre änderte sich dadurch nichts, sie bekamen im Tausch für eine bisherige je eine neue Aktie.

Der Haken an der Geschichte war, der Ankauf der VW Anteile war mit einem großen Schuldenpaket verbunden, Vorstand Wendelin Wiedeking, und sein Vertreter Holger Härter hatten sich schlichtweg übernommen und/oder überschätzt.

Das Ergebnis war, man musste erstmals in der Geschichte Stammaktien an einen Investor verkaufen (10% an einen Staatsfond aus Katar, inzwischen wieder zurück erworben) und verkaufte das operative Geschäft der Sportwagenherstellung, also die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft an Volkswagen um die Überschuldung abzuwenden. Im Gegenzug besaß bzw. besitz man nun rund 53% der VW-Stammaktien. Konkret heißt das, das operative Porsche-Geschäft des Autobauers ist heute (2022) im Besitz von VW, die Porsche SE dagegen ist Mehrheitseigner der VW-Stammaktien und somit indirekt weiter nicht unerheblich am Autobauer Porsche beteiligt.

Nun zu den Aktien: Stammaktien waren nie Börsennotiert, daher sind "gelaufene" (nummerierte) Stücke im Sammlermarkt auch nicht bekannt. Es gibt die Stammaktien aber als Blankopapiere, sogar eine aus dem Jahr 1973, spätere aus dem Jahr 1984. Marktverfügbar sind solche Papiere in der Regel selten bis gar nicht mehr.

Der Börsengang erfolgte 1984 ausschließlich mit den Vorzugsaktien in den Nennwerten 50, 20x50 und 50x50 DM.

2001 gab es dann eine neue Aktienversion als Stückaktien in den Stückelungen 1er, 20er und 50er.  Die Optik wurde grundlegend verändert, eine wunderschöne Aktie und dazu die Abbildung rechts oben von Ferdinand Porsche sen. und seinem Sohn Ferry Porsche. Auch hier kennt man fast nur die Vorzüge, von der 50er Stammaktie sind eine Hand voll (wörtlich 4-5 Stücke) als Probedrucke bekannt.

Mit Gründung der neuen Holding kam dann 2008 eine neue und vermutlich die letzte effektive Porsche Aktie, die gedruckte Version mit einigen Monaten Verspätung im Herbst 2008, datiert ist sie mit Februar 2008.

Die meisten Porsche Aktien sind nicht zwingend Raritäten, aber meist selten und die Nachfrage übersteigt das Angebot in der Regel deutlich. Daher sind z.B. Stammaktien, alle 2001er Versionen, die großen Nennwerte der alten Vorzüge öfters ausverkauft als verfügbar. das liegt in erster Linie daran, dass zu den reinen Sammlern eine Vielzahl an anderen Liebhabern und natürlich insbesondere auch Porsche-Fahrer die Käufer sind.

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Wer mehr über die Porsche Geschichte erfahren möchte findet Online zahlreiche Informationen. Zahlen und Daten weichen etwas voneinander ab, sind im wesentlichen aber übereinstimmend.


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