Infomail Juli 2022-2 - Archivversion

Liebe Sammlerfreunde, werte Kundinnen und Kunden,

in früheren Jahren war es "in" für große deutsche Firmen an der Wallstreet in New-York eine eigenständige Börsennotiz zu haben. In der Regel wurde das in Form von speziellen Aktienversionen wie "ADS" (American Depositary Shares" oder auch "ADR" genannt (American Depositary Receipt) durchgeführt.

Mit dabei an der Wallstreet waren u.a. SAP, BMW, Bayer, BASF, Volkswagen, Allianz, Deutsche Bank, Daimler-Benz, Infineon und noch ein paar andere. Da die amerikanischen Börsenvorschriften sehr pedantisch und die eigenständige Börsennotiz auch ganz schön teuer war und viel Verwaltungsaufwand bedeutete haben inzwischen fast alle deutschen Firmen der Börse New York in Form von ADR oder ADS wieder den Rücken gekehrt.

Die Vorschrift gedruckte Aktien zur Verfügung zu stellen galt bis mind. 2011 auch für die ausländischen Firmen, so dass es diese gedruckten US-Versionen der Aktien deutscher Firmen noch zu einer Zeit gab, als die effektiven Stücke in Deutschland selbst schon lange nicht mehr in Verwendung waren.  

Die letzte DAX-Aktie die an der Wallstreet durchgehalten hat und von der es bislang noch immer gedruckte Aktien auf Papier zu beschaffen gab (wenn man die bürokratischen Umstände und langen Lieferzeiten in Kauf nimmt) ist die Bayer Aktiengesellschaft aus Leverkusen.

Das Aktienzertifikat welches es derzeit von Bayer noch gibt ist vom Druckbild her die zweite Version, die neuere US-Variante im stumpfen Maß 8,5 x 11 Zoll, gedruckt bei der Data Group of Companies und von der Bank of New York MELLON als Transfer-Agent verwaltet.

Aktuell sind nur noch ganz wenige Stücke bei mir verfügbar, ob ich noch welche nachbeschaffen kann ist momentan unsicher.

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