Infoticker 2022 - aktuelle Informationen zum Sammelgebiet DM-Aktien

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Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen ohne jegliche Gewähr. Bei verändertem Informationsstand werden ggf. Korrekturen vorgenommen. Für konstruktive Hinweise (bitte per Email oder Telefon) bedanke ich mich. Die Chronologie geht von unten nach oben. Der erste Eintrag des Jahres steht ganz unten, der jeweils neueste ganz oben.

Niederrheinische Bank Aktiengesellschaft, Wesel
Die Niederrheinische Bank bestand von 1919 bis 1965 und wurde danach per Vermögensübertrag in die Commerzbank integriert. Die Gründung ergab sich aus einem Zusammenschluß des Kreditvereins eGmbH Wesel und des Dinslaker Spar- und Vorschußvereins eGmbH.
Offizielle Hauptgeschäftsstelle war Wesel, in den Geschäftsberichten der 1940er Jahre sind aber Wesel und Dinslaken als Geschäftssitze angegeben.
Im Jahr 1951 wurden die Bankgeschäfte der aufgelösten Volksbank Emmerich übernommen und 1954 Geschäftsstellen in Walsum, 1959 in Friedrichsfeld und 1962 in Rees eröffnet. Mitte der 1960er Jahre hatte die Niederrheinische Bank über 100 Mitarbeiter/innen.
Alte Aktien der Bank aus der DM-Zeit sind absolute Raritäten. Dieser Probedruck aus der Wertpapierdruckerei Schleicher & Schuell ist der einzige bekannte Jahrgang dieser Zeit. Wasserzeichenpapier, unbeschädigtes Trockensiegel, bestens erhalten, zur Entwertung gelocht. Nur im unteren einstelligen Bereich im Markt bekannt. Regionalhistorisch ein absolutes Highlight und eine der ganz wenigen Aktien die es aus Wesel gibt!
Hier die Bilder der Aktien des Jahrgangs 1953 -  > 50 DM > 100 DM > und 1000 DM.

 

Hypothekenbank in Hamburg AG
Die Gesellschaft wurde am 12. Mai 1871, mitten in der legendären deutschen "Gründerzeit" gegründet und betrieb Hypothekenbankgeschäfte aller Art. 1971 wurde sie von der Dresdner Bank AG übernommen. Seit 1998 in der Deutsche Hyp Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG.
Aktien der Hypothekenbank in Hamburg aus der DM-Zeit waren lange Zeit nahezu unbekannt. Es existiert offensichtlich nur ein Jahrgang (1955) als "gelaufenes" (nummeriertes) Stück, die anderen sind Probedrucke aus dem Druckereiarchiv. Hier der allerletzte gedruckte Jahrgang 1996, hergestellt bei Oldenbourg in München mit der typischen Rückseite der Probedrucke. Bester Erhaltungszustand, durch Nadelperforation entwertet.
Die Bilder:  > 50 DM von 1996 und  > 1000 DM von 1996.
Ergänzung: Hinweis von einem Sammler - es gibt zumindest die  > 100 DM von 1953 ebenfalls als "gelaufene".

 

Jute-Spinnerei und Weberei Bremen AG
Gegründet im März 1888. Geschäftszweck war die Spinnerei und Weberei von Jute oder ähnlichen Faserstoffen. Großaktionäre Stand 1943: Aufsichtsräte und Vorstand.
Während des Großangriffs in der Nacht vom 18. auf den 19. August 1944, als der Bremer Westen im Feuersturm unterging, wurde auch die Jute-Spinnerei- und Weberei ebenso zerstört wie die Wohnhäuser mit den Werkswohnungen. Wiederaufbau ab 1946, 1949 produzierte man mit 1350 Mitarbeitern in Bremen und Delmenhorst, 1959 Schließung des Bremer Werks, 1996 wurde die Produktion in Delmenhorst eingestellt und das Werk mit zuletzt noch hundert Mitarbeitern geschlossen, 1997 endete die Notierung der Jute-Spinnerei und Weberei an der Bremer Wertpapierbörse.
 Aktien der Jute-Spinnerei aus der DM-Zeit waren lange Zeit kaum bekannt. Es existieren nur die Jahrgänge 1953 und 1982. Hier der letzte gedruckte Jahrgang 1982 als Probedruck, hergestellt bei Oldenbourg in München mit der typischen Rückseite der Probedrucke. Bester Erhaltungszustand, durch Nadelperforation entwertet. Ein Spitzenstück für DM, Branchen- und Regionalsammler.
Hier die Bilder:  > 1000 DM von 1982 und  > 50 DM von 1982.

 

Deutscher Ring Lebensversicherungs-AG, Hamburg
Bei den Aktien des Deutschen Ring denk man zuerst an die modern gestalteten Stücke der 1970er und 1980er Jahre die Ende der 1990er erstmals im Markt aufgetaucht sind - und das dann gleich in großer Menge.
Es gibt aber auch eine ältere Emission mit völlig anderem Druckbild und die sind richtig selten.
Hier die Aktien im Bild - > 50 DM von 1969 und  > 100 DM von 1969.

 

 

Agrippina Versicherungs-Aktiengesellschaft in Köln
Zusammen mit den Kölner Bankhäusern Stein, A. Schaafhausen und Sal. Oppenheim gründete die Herstatt-Bank 1818 die Rheinschifffahrts-Assekuranz-Gesellschaft, aus der 1844 in Köln die Agrippina See- Fluss- und Landtransport-Versicherungs-AG und 1875 die Agrippina-Versicherung hervorging. Bereits 1901 erfindet Agrippina die KFZ-Kaskoversicherung. 1995 schließen sich die Zürich Versicherungen Deutschland und die Agrippina-Gesellschaften zur Zürich-Agrippina zusammen. 1998 wird dann die Zürich-Agrippina Krankenversicherung gegründet. Ab 2000 Zusammenführung aller Versichersbereiche und Vertriebsniederlassungen in die Zürich-Agrippina und Vereinheitlichung unter dem neuen Rechtsträger "Zürich Beteiligungs-Aktiengesellschaft". Weitere Mitglieder des neuen Verbundes sind Patria, Deutscher Herold, Neckura, AutoDirekt, SunDirekt und andere. Als neuer Firmenname bürgert sich die Kurzform "Zürich-Gruppe" ein.
Die verschiedenen Rückversicherungsaktivitäten des Zurich Financial Services (ZFS) Konzerns wie die aktive und passive Rückversicherung in Zürich, die Zurich Reinsurance Centre in New York und die Agrippina Rück in Köln wurden ab 1997 unter dem Namen Zurich Re vereinigt.
Aus der DM-Zeit fand man früher lange Zeit fast nur Papiere der Agrippina Lebensversicherung (1953-1984). Inzwischen kennt der Markt auch zahlreiche andere Aktien der Agrippina Versicherungs-AG und der Agrippina Rückversicherung Aktiengesellschaft. Keines dieser "neueren" Stücke ist dabei häufiger anzutreffen, alle eher selten irgendwo im Angebot.
Da ich nicht alle Bilder verlinken kann, hier einfach der  > Link in den Shop.

 

 

Neue Lebensversicherung-Aktiengesellschaft der BBV, München
Die Versicherungsgruppe "Die Bayerische", ehemals Bayerische Beamten Versicherungen (BBV), ist eine in der gesamten Bundesrepublik tätige Unternehmensgruppe mit Sitz in München-Neuperlach. Ihre Wurzeln reichen bis in das Jahr 1858 zurück. Muttergesellschaft ist die Bayerische Beamten Lebensversicherung a. G. Die Bayerische vertreibt Lebensversicherungen, Sachversicherungen (Kraftfahrt, Haftpflicht, Rechtsschutz, Unfall) sowie Krankenzusatzversicherungen.
Die Lebensversicherungssparte firmierte in den 1980er und 1990er Jahren als "Neue Lebensversicherung-Aktiengesellschaft der BBV", heute (Stand 2022) als "Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG".
> Diese Blanko-Namens-Aktien gibt es nur aus dem Jahr 1987 und im riesigen Nennwert von 4 Millionen DM. Die Aktien sind vorzüglich erhalten, Wasserzeichenpapier, vorne mit der Nr. 000, Nadelperforation, rückseitig die typische Bedruckung der Oldenbourg-Probedrucke.
Die Verfügbarkeit ist minimal, R 10.

 

 

Alcatel Kabel Beteiligungs-AG, Hannover
Der ehemalige Telegraphendirektor der Fernsprechämter Hannover und Bremen, Louis Hackethal hatte eine bahnbrechende wetter- und säurebeständige Isolation für elektrische Leitungen entwickelt die er sich im Jahr 1900 patentieren ließ. Um aus dieser Erfindung ein gewinnbringendes Geschäft zu generieren wurde noch 1900 zunächst die Hackethal GmbH geründet. Bereits im Jahr 1907 wurde die GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Großaktionär war die Haniel-Gruppe über ihre Tochter Gutehoffnungshütte (GHH). 1966 fusioniert Hackethal mit der ebenfalls zu GHH gehörenden Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk zur Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft. Die Elektroaktivitäten wurden 1981 in die kabelmetal electro GmbH ausgegliedert. Diese wurde 1982 an die französische Les Cables de Lyon verkauft. Nach der 1992 erfolgten Übernahme von Kabel Rheydt wurde die Alcatel Kabel Beteiligungs-AG als Holding für kabelmetall electro und Kabel Rheydt sowie deren Beteiligungsgesellschaften gegründet. Die Alcatel Kabel Beteiligungs-AG wird als Holding im Jahr 2000 zur Nexans Deutschland AG. Nexans führt damit als eines der 3 weltweit führenden Unternehmen der Kabelindustrie die Energie-, Telekommunikations- und Draht-Aktivitäten zusammen.
Gedruckte Aktien gibt es nur als Blankopapiere aus dem Jahr 1993 in 2 Nennwerten ( > 10 x 50 DM und  > 50 DM). Andere Nennwerte oder gelaufene (nummerierte) Papiere sind mir im Sammlermarkt nicht begegnet.
Aktien aus dem Druckereiarchiv von Giesecke & Devrient, kleine Lochungen zur Entwertung und rückseitig der für die Druckmuster typische G&D Bedruckung. Die marktverfügbare Menge lag im 1-stelligen Bereich.

 

 

Kühnle, Kopp & Kausch - KKK, Frankenthal (Pfalz)
1899 durch Fusion dreier Familienunbetriebe durch Georg Adam Kühnle, Hans Kopp und Rudolf Kausch als Maschinenbauunternehmen gegründet. Man produziert Indistrie-Dampfturbinen, Turboverdichter und Kompressoren. 1983 erwarb die Motoren- und Turbinenunion (MTU), München, die Aktienmehrheit. MTU wird 1985 von Daimler-Benz übernommen und KK&K somit eine Tochtergesellschaft der Daimler-Benz AG. Im Sommer 2006 wird Kühnle, Kopp & Kausch von Siemens Power Generation übernommen und darauf unter dem Namen Siemens Turbomachinery Equipment GmbH (STE) in den Siemens-Konzern integriert. Die Börsennotiz wird eingestellt.
Hier die Blankoversion der Aktien-Emission aus dem Jahr 1976 (bekannt sind 7 Jahrgänge von 1960-1978, darunter auch Stammaktien). Hergestellt von Giesecke & Devrient als Guillochendruck mit Trockensiegel und der für diese Druckmuster typischen vollflächigen G&D Bedruckung auf der Rückseite. Kleine Lochungen zur Entwertung.  > Couponbogen gibt es ebenfalls. Hier die Aktie  > 1000 DM und hier  > die 50er.

 

 

Hagedorn Aktiengesellschaft, Osnabrück
Die Hagedorn AG zählt zu den ältesten existierenden Unternehmen der deutschen Kunststoff verarbeitenden Industrie. Die Gründung erfolgte im Jahr 1906, im gleichen Jahr erfolgte noch die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Die Eintragung der AG ins Handelsregister erfolgte am 10. April 1907. Hagedorn ist bis heute (2022) über Valora unter der WKN: 600600 außerbörslich notiert.
2006 feierte man 100-jähriges Jubiläum. Heutige Hauptprodukte sind u.a. Nitrocellulose und Plastifizierte Nitrocellulose, die in der Lebensmittelindustrie oder bei der Maserung von Holzlacken große Bedeutung haben.
Gedruckte Aktien aus der DM-Zeit sind tatsächlich sehr selten. Es sind nur die Jahrgänge 1985 und 1989 bekannt, fast alle nur als Blankopapiere aus dem Druckereiarchiv. Alle wurden in hochwertiger Druckqualität bei Oldenbourg in München hergestellt. Die Stücke tragen die Nummer 000 und sind durch die typische Oldenbourg-Nadelperforation und rückseitige Bedruckung entwertet. Ein Couponbogen ist ebenfalls dabei, der Erhaltungszustand ist ausgezeichnet.

Hier die Bilder:  > 1000 DM von 1989  -  > 100 DM 1989  -   > 100 DM 1985 und beispielhaft einer der  > Couponbögen.

 

 

Ferd. Rückforth Nachfolger Aktiengesellschaft, Siegburg
Gegründet am 12.11.1912 unter Übernahme der seit 1742 bestehenden OHG Ferd. Rückforth Nachf., Stettin. Herstellung von Likören, Weinbränden, Rum, Arrak, Branntweinen, Fruchtsäften. Viele Beteiligungen, meist an Brauereien wie Aktien-Brauerei Schönbusch, Brauerei Ponarth, beide Königsberg und Stettiner Bergschloßbrauerei und Stettiner Brauerei Aktiengesellschaft "Elysium". Sitzverlegung ab 1947 nach Uslar, dann Siegburg und 1980 Heidelberg. Dort endete die neue Tätigkeit als Bauträger 1985 zunächst im Konkurs.
Ende der 1980-er Jahre übernimmt REWE den Aktienmantel um die gewaltigen Verlustvorträge steuerlich zu nutzen. Die ausstehenden gedruckten Aktien werden zum Umtausch aufgefordert, aber einige (knapp 300) verbleiben unentwertet bei Altaktionären oder Sammlern. 2011 erfolgt dann ein freiwillliges Angebot an diese Restaktionäre, das bei üppigen 400,- EUR lag.
Wahrscheinlich in Unkenntnis dieses Angebotes wurden kaum Aktien eingereicht und Ende Juni 2014 erfolgt die Ankündigung eines Squeeze-Out Beschlusses für die HV 07-2014 mit einem Abfindungsangebot der REWE-Zentralfinanz von nur noch 135,- EUR. Vermutlich gab es gegen dieses Angebot Klagen, der weitere Ausgang war zum Zeitpunkt 2015 offen, ich habe das dann auch nicht weiter verfolgt.

Es gibt mit dem Firmensitz Siegburg die > Jahrgänge 1954 und 1971, von denen ich heute einen im Bild vorstellen möchte. Des Weiteren sind aus Heidelberg die Jahrgänge 1980, 1982, 1983, 1984 und 1989 bekannt, 1982, 1983 und 1984 auch als Vorzugsaktien.

 

 

Garbe, Lahmeyer & Co. Aktiengesellschaft, Aachen
Deutsches Elektrotechnik-Unternehmen mit Sitz in Aachen. Gegründet im Jahr 1886 unter durch Ingenieurs Wilhelm Lahmeyer und Kaufmann Heinrich Garbe in Aachen als Deutsche Elektrizitäts-Werke zu Aachen, Garbe, Lahmeyer & Co. gegründet.
Lahmeyer gründete 1890 ebenfalls die Wilhelm Lahmeyer & Co, die später als Lahmeyer AG bis zur Verschmelzung mit RWE im Jahr 2000 börsennotiert war.
Anfang der 1990er-Jahre wurden die operativen Bereiche (Hydraulik, Antriebstechnik, Stromrichtertechnik, Hausgeräte/Staubsauger) ausgelagert und verkauft und 1993 die Produktion des Mutterbetriebs eingestellt. Die 1958 gegründete Abteilung Hydraulik, die ab 1993 unter GL Hydraulik GmbH firmiert und ihren Firmensitz zur Debyestraße 163 im Eilendorfer Gewerbegebiet verlegte, bestand noch. Die in Hamburg ansässige Nachfolgerin als Aktiengesellschaft, die Beteiligungsgesellschaft GL AG, bestand bis 2015 und wurde dann aufgelöst.
Teile der Aachener Gebäude wurden ab 1993 vermietet oder verkauft, darunter an die französische Autofirma Talbot für die Produktion ihres StreetScooters.
Sehr seltene  Blankversion des Jahrgangs 1985  aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg in München. Wasserzeichenpapier und originales Trockensiegel. Typische Rückseite der Probedrucke, nur untere 1-stellige Mengen im Markt bekannt. Einen  > Couponbogen  gibt es ebenfalls.  "Gelaufene", nummerierte Stücke dieser Emission sind mir nicht bekannt. Letzter gedruckter Jahrgang der Gesellschaft. Eine frühere Emission gibt es noch aus dem Jahr 1952, dazwischen offensichtlich nichts,

 

 

Elektrische Licht- und Kraftanlagen Aktiengesellschaft, Frankfurt
Die Elektrische Licht- und Kraftanlagen wurde im Jahr 1900 gegründet, hieß später ELIKRAFT AG und konzentrieret sich auf die Stromproduktion mit Wasserkraftwerken. Elikraft war zuletzt Eigentümer von den an der Lahn gelegenen Wasserkraftwerken Diez und Kirschhofen. Die Sollproduktion der Kraftwerke beträgt jährlich 6 Mio. kWh Strom. Zudem ist das Unternehmen als Parkhausbetreiber tätig. Obwohl eigentlich geplant war sich vom Parkhausimmobilienbereich zu lösen, erwarb die ELIKRAFT AG Ende 2013 das Parkhaus Radewig in Herford.
Firmensitz war zunächst München, danach Frankfurt, zuletzt Borken. Die Park-Bau Verwaltung Borken in Hessen KG, Borken (Hessen) übernahm nach und nach die Mehrheit und beantragte 2018 den Squeeze-Out. Die Minderheitsaktionäre bekamen im Jahr 2019 EUR 62,79 pro Aktie, die Börsennotitz wurde eingestellt.
Blankversion aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg in München. Wasserzeichenpapier und originales Trockensiegel. Typische Rückseite der Probedrucke, nur untere 1-stellige Mengen im Markt bekannt. "Gelaufene", nummerierte Stücke dieser Emission sind mir nicht bekannt.  > Vorletzter gedruckter Jahrgang der Gesellschaft und einzige Emission aus Frankfurt.

 

 

CONTIGAS Deutsche Energie Aktiengesellschaft, München
Die Gründung erfolgte am 12.3.1855 als älteste Gasgesellschaft Deutschlands zu deren Geschäftsbereichen auch der Bau und Betrieb von Elektrizitätswerken gehörte. 1950 wurde das Stammhaus Dessau verstaatlicht, die Produktion von Gasgeräten übernahm nun die volkseigene Junkers Badeofen Fabrik, später VEB Gasgeräte Dessau. Nach der Privatisierung als Dessauer Geräteindustrie GmbH konzentrierte diese ihre Produktion auf dem Gelände des ehemaligen Junkers-Unternehmens im Westen der Stadt. 1979 umfirmiert in CONTIGAS Deutsche Energie AG, ab 1988 in München. 2001 Übernahme durch die Thüga AG die zur E.ON AG gehört.
Hier die Blankoversion aus dem Archiv der Wertpapierdruckerei Schleicher & Schuell. "Gelaufene", nummerierte Aktien sind unter dieser Firmierung meines Wissens im Sammlermarkt nicht bekannt. Neben  > dieser letzten Emission des Jahres 1998 ist noch der Jahrgang 1981 in mehreren Nennwerten bekannt. Alle diese Papiere der DM-Zeit können schon als Raritäten bezeichnet werden. Es existieren nur 1-stellige Mengen im Markt.

 

 

Borussia Dortmund KGaA - Dortmund
Ich weiß nicht, ob ich die  > kleine Story zur BVB Aktie hier schon vorgestellt habe, falls nicht, hole es hiermit nach.

 

 

Dürener Metallwerke Aktiengesellschaft - Busch-Jaeger, Düren
Herstellung von Halb- und Fertigfabrikaten aus Kupfer, Zinn, Zink, Aluminium etc. Gegründet am 18.12.1900 mit Wirkung ab 1.1.1901 unter Übernahme der Geschäftsanteile der Gesellschafter der Dürener Metallwerke Hupertz & Harkort GmbH. Beteiligungen 1943: Mecklenburgische Metallwarenfabrik mbH, Berlin (100%). Großaktionär 1943: Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken AG, Berlin (54,5%). Entwickelten u.a. das für die Luftfahrt wichtige Duralumin. 1949 verlagert nach Düren. Ab 1953 Firmierung als Busch-Jaeger Dürener Metallwerke AG, Lüdenscheid. Da die Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken AG aus Berlin zu dieser Zeit der Großaktionär war befand sich auch der Verwaltungssitz in Berlin. Erst nach dem Krieg 1949 erfolgte die Rückführung nach Düren.
Extrem seltene Blankoversion des einzigen Jahrgangs 1951 aus dem Druckereiarchiv. Ausdrucksvoller, klassischer Druck von Carl Schleicher & Schuell. Wasserzeichenpapier und Trockensiegel. Bestens erhalten. Roter Aufdruck zur Umfirmierung in Busch-Jaeger Dürener Metallwerke AG, Aktien mit dieser neuen Firmierung gibt es dann ab 1953. Marktverfügbarkeit im 1-stelligen Bereich (R 10). Durch Sternlochungen entwertet. Bekannt sind die beiden Nennwerte 1000 DM und 100 x 1000 DM.

 

 

Dr. Ing. h.c. F.Porsche AG, Stuttgart
Gesehen hat die 50er Porsche Aktie des Jahrgangs 2001 sicher schon jeder Sammler einmal, ob sie auch in jeder DM- oder Autosammlung steckt ist aber eher unsicher. Von der 2001er Emission, die von vielen als die optisch schönste Porsche-Aktie bezeichnet wird, kamen nämlich hauptsächlich die blauen 1er in den Markt. Die 20er in grün oder die 50er in braun sind hingegen selten bis sehr selten, ob als Blankodruck oder als gelaufene.

 

 

Dr. Neuhaus Mikroelektronik KGaA, Hamburg
Als Ingenieurbüro von Dr. Gottfried Neuhaus im Jahr 1979 gegründet. Geschäftssitz war Hamburg.
Ein echter Pionier für Datenkommunikations-Endgeräte. 1988 stellte die Firma das erste analoge Modem Deutschlands für die Privatanwendung vor, im Jahr 1992 folgte die weltweit erste Modem-Card für den PC.
Zuvor hatte man sich in den ersten Jahren auf die Herstellung von Spezialcomputern und Software für industrielle Steuerung spezialisiert. Heute (Stand 2022) gehört das Unternehmen als Sagemcom Dr. Neuhaus GmbH zu der französischen Sagemcom als 100%ige Tochtergesellschaft (seit 1994). Man produziert Modems, Gateways, Router und Zähler für die sichere und zuverlässige Datenkommunikation. Angeboten werden einzelne Produkte als auch komplette Smart Metering Lösungen mit denen man zu den führenden Anbietern in Deutschland und Europa zählt.
Hier die Blankversion der Vorzugsaktie des Jahrgangs 1985 aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg in München. Gesuchter Jahrgang. Wasserzeichenpapier und originales Trockensiegel. Nur 1-stellige Mengen (R 10) waren davon im Markt verfügbar. "Gelaufene", nummerierte Stücke dieser Emission sind bekannt, aber offensichtlich ebenso selten. Letzter gedruckter Jahrgang der Gesellschaft. Weitere Bekannte Emissionen sind die Stammaktien von 1982 und 1984.

 

 

Tuchfabrik Aachen Aktiengesellschaft, Aachen
Als Name auf der DM-Aktie finden wir nicht mehr die alte Version: Tuchfabrik Aachen vorm. Süskind & Sternau Aktiengesellschaft, sondern nur noch die neuere kurze Version.
Gegründet am 28.4.1889 unter Übernahme der OHG Tuchfabrik Süskind & Sternau, Aachen-Burtscheid. Produziert wurde Tuche, Stoffe und artverwandte Textilien vorwiegend aus Naturfasern, Viskose und Seide. Im Januar 1939 wurde der Name geändert in Tuchfabrik Aachen AG. Das operative Geschäft lief noch bis 1952 normal, später wurde die Auflösung und Liquidation der Gesellschaft eingeleitet.
Aktien aus der DM-Zeit gibt es von der Tuchfabrik nur noch aus dem Jahr 1954, aus einer wohl geplanten oder teilweise durchgeführten Kapitalerhöhung zur Sanierung der Finanzen. Es gibt sogar noch eine zweite Emission vom November, die aber nur noch als Probedruck bekannt ist.
Konkret bekannt sind die  > 100/1954 (September, gelaufen, unentwertet), 1000/1954 (September, Nummer 000) und die 100/1954 (November, Nummer 000). Der Druck stammt von Oldenbourg in München.

 

Knoll AG Chemische Fabriken, Ludwigshafen am Rhein
Zur Knoll AG gibt es noch ein Bild nachzureichen, es ist die Stammaktie  > 50 DM 1972  zu der es auch  > einen Couponbogen gibt.

 

Eto Colini, München-Moosach
Eto Colini ist ein Künstler aus München. Wer auf die Idee der Aktienvermarktung kam ist mir nicht bekannt. Die Stücke sind jedenfalls fantasievoll gestaltet, obwohl es natürlich keine wirklichen Aktien sind. Jedenfalls  > hier das Bild dazu  und die  > Rückseite.  Dazu noch eine etwas umfangreichere  > Vorstellung des Künstlers.

 

Spinnerei und Webereien Zell-Schönau AG, Zell im Wiesental
Hier gibt es jetzt endgültige Klarheit was es alles gibt. 100 und 1000 DM jeweils von von 1951, 1960, 1963, 1965, altes Druckbild, klassischer, eher "langweiliger" Guillochendruck der 50er und 60er Jahre. Dann die Jahrgänge 1979 und 1983 in 50, 2x50, 20x50, die 1983 auch in 200x50 DM. Alle haben schon das neue "irisette" Druckbild > hier bei "Aktienhistoriker" anzusehen. Gelaufen gibt es davon wohl nur die 50 und 2x50 DM von 1983.
Danach kommt dann die Textilwerke Zell-Schönau Aktiengesellschaft - irisette, Zell im Wiesental mit dem Jahrgang 1993, die weiter unten schon ausführlich vorgestellt wurde.

 

 

D.A.S. Deutscher Automobil Schutz, Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft
Kaum geschrieben (den Text siehe unten zum Heinkel Genussschein) schon ist die Aussage ältester Genuss-Schein wieder hinfällig.
Der Schein der D.A.S. ist ganze 5 Jahre älter und stammt aus dem Jahr 1956. > Das Blankopapier stammt aus dem Archiv von Oldenbourg, es gibt meines Wissens nur zwei Stücke davon. Und es gibt einen > Couponbogen dazu mit alten großen Abschnitten (10er).
Die 1928 in Berlin gegründete und seit 1941 in Müchen ansässige D.A.S wurde 2015 von der Ergo übernommen, die Marke blieb in Deutschland zunächst erhalten, wurde aber dann 2019 endgültig in Ergo überführt. In Österreich firmiert man noch unter der alten Marke D.A.S., der Firmensitz ist in Wien.
 

 

Ernst Heinkel Aktiengesellschaft, Stuttgart
Die Firmengeschichte ist überall nachzulesen, deswegen hier nur das Wesentliche: Übersehen wird von den meisten, dass ein "Massenpapier" wie der  > GS von 1961  finanzhistorisch ein absolutes Highlight darstellt, denn er ist meines Wissens der erste deutsche Genuss-Schein.
Als Finanzprodukt sind heutige Genussscheine eine Mischform aus Aktie und Anleihe. Dieser Heinkel-Genuss-Schein war offensichtlich der erste in Deutschland. Er sollte den Altaktionären Erlöse sichern, die aus dem Altbesitz in den Ostgebieten evtl. noch zu erwarten waren. Druck von Giesecke & Devrient auf Wasserzeichenpapier. Trockensiegel und oben das alte Heinkel-Logo. Rückseitig sind die Bedingungen abgedruckt.
Neue Erkenntnis zum "ältesten GS" siehe Artikel oben D.A.S

 

 

Textilwerke Zell-Schönau Aktiengesellschaft - irisette, Zell im Wiesental
Hier gibt es noch einen Nachtrag:
Unter dem alten Namen "Spinnerei und Webereien Zell-Schönau AG" gibt es insgesamt 3 DM-Emissionen, 1963, 1979, 1983. Die beiden ersten, die älteren nur als Blankostücke. Die Emission 1983 sieht optisch schon so aus wie die 1993-er Textilwerke Zell-Schönau mit dem Schriftzug "irisette", > hier bei "Aktienhistoriker" anzusehen. Die beiden älteren haben ein anderes Druckbild, vom dem ich aktuell aber noch kein Bild verfügbar habe. Wird in Form von Bild oder Beschreibung nachgereicht.

 

 

Conrad Scholtz Aktiengesellschaft, Hamburg-Wandsbek
Conrad Scholz Aktien hatte ich in der Vergangenheit schon mal vorgestellt. Heute kommen im Bild noch zwei Nennwerte des Jahrgangs 1975 dazu.
Zum einen der Nennwert 1000 DM und dann noch die kleine 50er Aktie.
 

 

 

Berliner Holz-Kontor Aktiengesellschaft, Berlin
Gegründet am 11.04.1857 als KGaA. Am 12.3.1872 erfolgte die Umgründung in eine Aktiengesellschaft. Herstellung von Schwellen, Stangen, Masten, Schnittmaterial usw., ferner Furniermesserei, Schneidemühlenbetrieb und Imprägnieranstalt in Oderberg (Mark).
Werke in Berlin, Carlsruhe (Oberschlesien) und Reuschhagen bei Wartenberg, Ostpreussen. Beteiligung: Danziger Holz-Kontor Aktiengesellschaft, Danzig. Das Berliner Holzkontor in Oderberg wurde am 20.4.1945 durch eine Vernichtungsaktion der SS durch Brand vernichtet.
Nach dem 2. Weltkrieg verlor die Gesellschaft dann alle ihre Betriebsstätten und musste mit einem einfachen Holzhandelsplatz in Berlin-Charlottenburg (Kaiserin-Augusta-Allee 25/28) von vorne beginnen. Eine 1948 errichtete Filiale in Düsseldorf befaßte sich mit dem Handel von Schnittholz vor allem für die Deutsche Bundesbahn. Die Aktivitäten wurden bis 1972 fortgeführt, dann wurde ein Konkursantrag gestellt, ein Verfahren würde mangels Masse erst gar nicht gestartet.
Aus der DM-Zeit sind lediglich zwei Aktien im Sammlermarkt bekannt. Diese 100 DM von 1951 und eine 1000 DM aus der letzten Emission des Jahres 1965. Beide sind selten und werden heute kaum noch angeboten. Der Druck wechselte nach dem Krieg 1951 von Giesecke & Devrient zur Druckerei Büxenstein nach Berlin.
Nachtrag, Info von einem Sammler: Aus dem Jahr 1951 ist auch die 1000er als gelaufene bekannt.

 

 

Albrecht & Meister Aktiengesellschaft, München
Gegründet im Oktober des Jahres 1904. Herstellung von Papier-, Papierwaren- und Pappwaren-Druck-, Fotopapier-, Chemikalien-, Gespinste- und Gewebe-Fabrikation sowie der Vertrieb dieser und gleichartiger Erzeugnisse.
Anfang 1905 erfolgte der Erwerb der Luxuspapierfabrik von F. Priester & Eyck AG. Die Gesellschaft erwarb 1907 ein Terrain in Reinickendorf-Ost, auf welchem ein Fabrikgebäude zwecks Aufnahme des Gesamtbetriebes errichtet wurde. 1909 wurde die Aristophot-AG in Taucha angekauft. Nach Aufgabe des Grundstücks in Reinickendorf-Ost erfolgte im Juli 1927 die Übersiedlung in das neuerworbene Grundstück Berlin N 65, Neue Hochstr.32/34. Großaktionär Stand 1943: Berlin-Neuroder Kunstanstalten AG, Berlin (76 %).
Die Firma wurde nach dem Krieg 1948 nach München verlagert. Die AG wurde aufgelöst, ab 1970 firmierte man als GmbH.
Aus der DM-Zeit ist lediglich dieser Jahrgang 1953 in den Nennwerten 100 und 1000 DM bekannt, beide extrem selten. Die Marktverfügbarkeit war 1-stellig, inzwischen nahe Null. Der Druck stammt aus der alten Universitätsdruckerei Stürtz in Würzburg.

Konkret wurde von der hier im Bild vorgestellten 100 DM von 1953 schon vor einiger Zeit ein (Einzel)Stück verauktioniert, welches incl. Auktionsnebenkosten an die 400,00 EUR kostete. Anfang dieses Jahres tauchten dann aus der selben Quelle noch 7 weitere Papiere auf, wie es aussieht definitiv die Gesamtmenge (8 x = R9 - 2022). Die Papiere sind inzwischen weitgehend bei Sammlern untergekommen.

 

 

Knoll AG Chemische Fabriken, Ludwigshafen am Rhein

Gestern gab es per Direktmail folgendes Aktionsangebot:
Wer die Mail nicht bekommen hat kann das hier nachlesen.

Die Vorzugsaktien von Knoll gibt es nur aus dem Jahr 1972. Die kleine 50-er wurde einmal in einer Auktion angeboten, die beiden größeren meines Wissens bislang noch nie.

Angebot im 2-er Satz:

1 x Vorzugsaktie 100 DM von 1972 und 1 x 1000 DM von 1972 zum Komplettpreis von 199,- EUR. Die Versandkosten betragen EUR 4,95 im Großbrief registered mit Sendungsverfolgung (Prio oder Einwurfeinschreiben).

Von diesem Angebot ist aktuell (21.3.2022) noch 1 Satz verfügbar. Die Bestellungen werden in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet, Lieferung so lange Vorrat.

Beide Aktien sind mit Beschreibung auch im Shop zu finden (Artikel 2560 und 7581).

Die Bezahlung erfolgt vorab per Banküberweisung. Langjährige Stammkunden erhalten die Lieferung auf Rechnung.
Bestellen können Sie einfach per Email an info@sammleraktien-online.de unter Angabe von Rechnungs- und Versandadresse.

Denken Sie auch nochmals daran meine Emailadressen info@sammleraktien-online.de oder *@sammleraktien-online.de oder die Domain sammleraktien-online.de in Ihrem Spamfilter freizuschalten bzw. auf die Whitelist zu setzen, damit Sie eine Email-Antwort von mir auch immer sicher erhalten.

Das Angebot gilt bis längstens Montag 28.3.2022 bzw. so lange verfügbar. Die Lieferung erfolgt innerhalb einer Woche nach Bestelleingang.

 

 

Knoll AG Chemische Fabriken, Ludwigshafen am Rhein
1886 gründete der Chemiker Georg Wilhelm Albert Knoll gemeinsam mit seinem Bruder und seinem Schwager Daege in Ludwigshafen die Chemische Fabrik Knoll & Compagnie und führte die spätere Knoll AG zu einem Unternehmen mit Weltgeltung. Schon 1886 stellte er erfolgreich Morphinderivate im technischen Maßstab her und patentierte die Herstellverfahren für Codein und Ethylmorphin. Kurz draufentwickelte er ein wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von Theobromin aus Kakaoschalen. Die bislang extrem teure Substanz wurde somit zur allgemeinen therapeutischen Verwendung als Diuretikum zugänglich.
1925 erfolgte die AG-Gründung. Knoll war Aufsichtsrat bis 1938, seit 1930 als Vorsitzender. 1975 übernahm BASF die Aktienmehrheit. 1982 wurde die Knoll AG eine 100 %ige BASF-Tochter. 2001 übernahm der amerikanische Pharmariese Abbott (vorher: Abbott Laboratories) das Pharmageschäft der BASF AG. Der von der Knoll AG gestiftete "Albert-Knoll-Preis" wird jährlich für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Inneren Medizin vergeben.

Die Aktien der DM-Zeit gibt es in 6 Jahrgängen ab 1953 bis 1972. Die Vorzugsaktien sind offensichtlich erstmals bei der Emission 1972 ausgegeben worden. Der Druck stammt von Giesecke & Devrient. Das alte Logo findet man oben (VZ) oder seitlich (Stämme) in der Bordüre. Die Erhaltung ist gut, die "gelaufenen" (nummerierten) Papiere sind zur Entwertung im Siegel gelocht.

Diese hier vorgestellte Stammaktie mit 50 DM Nennwert des Jahres 1968 wurde meines Wissens bislang erst ein- oder zweimal Angeboten. Selten wäre hier wohl der richtige Ausdruck.

 

 

R. Stahl Aktiengesellschaft, Stuttgart
Von Stahl gibt es zwei Jahrgänge im Sammlermarkt. Aus dem Jahr 1993 die Stammaktien als Namensaktien und die Vorzugsaktien als Inhaberpapiere. Beide Gattungen waren nicht börsennotiert und ausschließlich im Besitz der Inhaber. Erst mit der Emission 1997 erfolgte der Börsengang, jetzt nur noch mit Stammaktien als Inhaberpapiere.

Heute vorstellen möchte ich die > 20-er Vorzugsaktie von 1993, nicht weil das Papier wirklich selten ist, sondern weil es eine Nr. 1 Aktie ist. Von jeder Aktiengattung gibt es natürlich eine Nr. 1, manchmal auch "unechte" 1er Nummern, wenn z.B. bei vielen DM-Aktien Nummernkreise verwendet wurden. Also z.B. die 50 DM Nennwerte bei 00001 anfingen, die 100er bei 30001, die 500 bei 50001 und die 2500er bei 90001. Eigentlich alles Nr. 1 Aktien, aber die tatsächliche Nr. 00001 sieht natürlich noch ein wenig origineller aus.

Sammler solcher Stücke werden mir natürlich widersprechen, ich persönlich bin aber der Meinung, dass solche Papiere viel eher ins Firmenarchiv als ins Sammleralbum gehören, zumindest dann, wenn eine Gesellschaft noch operativ tätig ist. Vor über 20 Jahren wurde mir z.B. eine BMW Vorzugsaktie mit der Nummer 1 angeboten. Schon damals war ich extrem überrascht, denn das war ein Papier das zu jener Zeit von der Firma an Sammler verschickt wurde. Da hat jemand der Belegschaft aus Unwissenheit oder fehlendem Bezug zur Firmenhistorie eine Nr. 1 Aktie einfach so in den Briefumschlag gesteckt.

 

 

BMW Bayerische Motoren Werke AG, München
Als die ersten DM-Sammler anfingen die Nachkriegspapiere zu sammeln ging man lange davon aus, dass der Jahrgang 1961 von BMW die ältesten Papiere sind. Dabei kennt man bis heute hauptsächlich den Nennwert 100 DM aus diesem Jahr.
Vor rund 10 Jahren tauchte dann im G&D Archiv eine braune BMW Aktie auf, Nennwert 100 DM aus dem Jahr 1952. Ich habe diese Aktie hier schon vorgestellt und die meisten haben inzwischen zumindest davon gehört, auch wenn sie in nur wenigen Sammlungen tatsächlich vertreten ist. Die Menge dürfte bei R 9 liegen, in jedem Fall unter 10, vielleicht 6 oder  7 Stücke.

Was ich aber heute hier vorstellen möchte ist der zweite aus dem Jahr 1961 bekannte Nennwert, die Aktie 1000 DM. Eigentlich längst verteilt, nur vereinzelt wird mal eine weitergegeben. Die Marktmenge dürfte bei R 8 liegen, in jedem Fall etwas über 10 Stücke, vermutlich aber unter 20. Für eine Autoaktie, zudem ein weltbekanntes Unternehmen, ist das fast wie eine "blaue Mauritius".

 

 

Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG, Bad Überkingen
von der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach gibt es die Jahrgänge 1970, 1974, 1979, 1982 und 1986. Auffällig dabei z.B. der eher ungewöhnliche Nennwert 700 DM des Jahres 1970 oder die Vorzugsaktien, die erst bei der letzten Emission 1986 emittiert wurden, oder muss ich sagen im Sammlermarkt bekannt sind?
Was mir aber erst vor wenigen Tagen aufgefallen ist: Die Firmierung lautete bis zur Emission 1979 Mineralbrunnen Überkingen-Teinach-Ditzenbach AG, Bad Überkingen. Schätze mal ich bin nicht der Einzige, der das erst so spät bemerkt hat..., aber besser spät als nie.

 

 

Bremer Vulkan AG Schiffbau und Maschinenfabrik, Bremen-Vegesack
Nachtrag:
Auf die Nachfrage ob jemand den großen Nennwert 100.000 DM in der Stückelung 2000 x 50 DM, als "gelaufene" auch den letzten Jahrgang 1990 hat oder kennt, gab es bislang keine Rückmeldung. Da die meisten DM-Sammler hier mitlesen, gehe ich mal zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass es die 1990 in groß nicht gibt.
 

 

Tellus Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenindustrie, Frankfurt
Es gibt sie immer wieder, die Zufälle die Papiere zu Tage bringen, von denen man glaubt, dass sie es gar nicht gibt. Hier eine "gelaufene"  > Tellus des Jahrgangs 1959 mit Nennwert 100 DM, dazu noch die Nummer "1" und mit einem  > vollen Couponbogen. Ob es diese Aktie in gelaufener Form bislang im Sammlermarkt überhaupt gibt ist mir nicht bekannt, möglicherweise noch nicht.
Warum die Aktie an der kurzen, der Couponbogen aber eine Abheftlochung an der langen Seite hat ist mir genauso unbekannt wie der Umstand, dass dieses Papier als Einzelstück auftaucht. Es lag offensichtlich über drei, vier Jahrzehnte in einer Schublade. Ich gehe mal davon aus, dass der ursprüngliche Besitzer früher der Vorstand der Gesellschaft war.
Der Druck stammt wie die späteren Emissionen (1961 und 1982) von Oldenbourg, der Couponbogen ist bereits der zweite ab der Nummer 11 und ist mit 1982 datiert.

 

 

Deutsche Telekom AG, Bonn
Den Originalen Wertpapierdruck aus der Bundesdruckerei mit dem Holgramm kennt sicher jeder, ob jeder eine in der Sammlung hat weiß ich nicht, die Stückzahlen sind nicht eindeutig bekannt, sicher sind aber nur Teile davon in den Sammlermarkt gelangt.
Was ich bislang noch nie gesehen hatte war  > diese Aktienversion aus der Bundesdruckerei mit einem  > Couponbogen. Ich weiß von der Existenz von drei Stücken, ob es mehr davon gibt? - vielleicht, aber im Sammlermarkt sicher nicht viele.

 

 

Rational Aktiengesellschaft, Landsberg am Lech
Rational ist ein weltweit agierender Konzern der Geräte für Groß-, Industrie- und Gewerbeküchen herstellt. 1973 wurde Rational als GmbH von Siegfried Meister (* 1938, † 2017) als "Gesellschaft für Produktion und Vertrieb von Heißluftgeräten in Deutschland" gegründet. Drei Jahre später begann das Unternehmen mit der Fertigung von Combidämpfern für Großküchen. Im Jahr 2000 wurde die "Rational GmbH" in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Bereits im Jahr 2008 beträgt der Weltmarktanteil 54% (!), das heißt mehr als jedes zweite weltweit gewerblich verkaufte Gerät stammt von Rational. Eine wirklich gigantische Leistung auf die die Mannschaft aus Landsberg mit Recht stolz sein kann. 2019 erzielte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 843,6 Millionen Euro.
Klassisch entwertete Aktien von Rational gibt es nicht. Ausgelieferte Papiere max. eine Hand voll, da der Aktienkurs inzwischen Richtung 900 Euro tendiert (Stand 2021). Deshalb ist dieser Probedruck aus dem Druckereiarchiv besonders interessant und wertvoll. Um welche Druckerei es sich handelt ist aufgrund des optisch überragend ausdrucksvollen Druckbildes nicht schwer zu erraten, es ist Schleicher & Schuell in Einbeck. Druck auf Wasserzeichenpapier, unbeschädigtes Trockensiegel, durch Nadelperforation entwertet.
Es gibt nur den Jahrgang 2000 zum Börsengang, diese  > Blankoversion ( > mit Coupons), aber auch "gelaufene" Stücke, ich habe selbst mal eine für einen Kunden ausliefern lassen, zu Zeiten als die Kurse noch bei 200,00 bis 250,00 EUR lagen. Letztes Jahr gingen die Kurse inzwischen Richtung 1000 EUR. Ob es größere Stückelungen gibt, 10er oder 100er, ist mir nicht bekannt, ich gehe aber davon aus.

 

 

Textilwerke Zell-Schönau Aktiengesellschaft - irisette, Zell im Wiesental
Herstellung von Bett- und Tischwäsche, Wohndecken, Cotonesse-Hemden und Freizeitstoffen unter der Marke "irisette" (eingetrage Marke seit 1954).Gegründet 1841, eine Aktiengesellschaft seit 1889. Die Gesellschaft übernahm als Einlage die 1842 gegründete Firma Mech. Weberei Zell (Chr. Mez). Betrieb einer mechanischen Weberei in Zell i. W. mit Filialen in Hottingen und Rohmatt; Betrieb einer Spinnerei und mechanischen Weberei in Schönau; Bleichereibetrieb und Ausrüstungsanstalt in Wehr.
1921 geändert infolge Vereinigung mit der 1841 gegründeten Spinnerei und Weberei Schönau AG in Spinnerei und Webereien Zell-Schönau AG. Beteiligungen 1943: Spinnerei Atzenbach AG, Schopfheim und an zwei Zellwollwerken. Großaktionäre 1943: Die Freiburger Familien Jul. und O. Mez. 1993 sollte mit diesen Aktien, eine KEH die vermutlich nicht mehr stattfand, der letzte Versuch zur Rettung gestartet werden. Die AG stellte aber bereits zum 31.12.1993 den Betrieb in Zell ein. Operatives Geschäft und vor allem der Markenname "irisette" wurden an die Fa. Bierbaum verkauft. Nach der Schließung befindet sich auf dem Betriebsgelände u.a. das Wiesentäler Textilmuseum. Der Webereihochbau wurde 1995 gesprengt. Irisette produziert heute im Münsterland als Irisette GmbH & Co. KG und hat als Marke weiterhin einen überragend guten Ruf.
Seltener Probedruck aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg in München. Guillochendruck, Trockensiegel, Entwertung durch Nadelperforation und das typische rückseitig bedruckte Papier von Oldenbourg kennzeichnen diese seltenen Aktien. Einziger bekannter Aktienjahrgang von "irisette. Minimale Auflage im 1-stelligen Bereich. Hier noch zusätzlich mit komplettem Couponbogen.
Es gibt die Nennwerte 50, 2x50, 20x50 und 200x50 DM. Falls jemand "gelaufene" kennt oder hat bitte kurz Bescheid geben, ich werde das dann hier ergänzen.

 

 

Michael Weinig Aktiengesellschaft, Tauberbischofsheim
Und nochmal interessante Aktien aus Baden-Württemberg:
Gegründet von Michael Weinig im Jahr 1905 als Handels- und Fertigungsbetrieb. Die WEINIG Gruppe ist heute der weltgrößte Hersteller von Maschinen und Systemen für die Massivholzbearbeitung. Unter dem Markennamen "Weinig" werden werden die Massivholzsysteme vertrieben, "Holz-Her" ist seit 2010 die Marke für die Bearbeitung von Holzwerkstoffen.
Es gibt 30 Tochtergesellschaften und Niederlassungen in Europa, Amerika, Asien und Australien. Mitarbeiter: 2.213 Umsatz: 386 Mio. Euro (Stand 2020)
Seit 1984 hielten Investoren aus Kuwait eine Mehrheitsbeteiligung, 1988 erfolgte die Umwandlung in eine AG und 1989 der Börsengang mit diesen Aktien. 2002 erfolgte der Squeeze-Out durch die Mehrheitsaktionäre und das Delisting von der Börse.
Seltener Probedruck aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg in München. Guillochendruck, Trockensiegel, Entwertung durch Nadelperforation und das typische rückseitig bedruckte Papier von Oldenbourg kennzeichnen diese seltenen Aktien. Einziger bekannter Aktienjahrgang von Weinig. Bekannt sind die Nennwerte 50 DM 10 x 50 DM und 50 x 50 DM, die es alle auch als "gelaufene" gibt.

 

 

Rolf Benz Aktiengesellschaft, Nagold
Die Rolf Benz AG & Co. KG ist ein deutscher Hersteller von luxuriösen Polster- und Wohnmöbeln für Privatkunden mit Sitz in Nagold.
Firmengründung 1964 von Rolf Benz mit 35 Mitarbeitern. 1980 geriet das Unternehmen in eine wirtschaftliche Krise; die Welle Holding aus Paderborn übernahm die Mehrheit an der damaligen Rolf Benz GmbH. Das Unternehmen blieb jedoch eigenständig. 1993 folgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, die 1994 mit diesen Vorzugsaktien an die Börse ging. Ende 1998 verkaufte die Welle Holding ihre Anteile an die hülsta-Gruppe. Darauf schied Rolf Benz am 31. März 1999 aus dem Unternehmen aus. 1999 erzielte man einen Jahresumsatz von 285,5 Mio. DM und beschäftigte 917 Mitarbeiter. Mitte 2000 erfolgte der Rückzug von der Börse, danach firmierte man als Kommanditgesellschaft (AG & Co. KG).
2018 wurden die Anteile des bisherigen Gesellschafters hülsta an den chinesischen Möbelkonzern Jason Furniture (Hangzhou) Co., Ltd. verkauft. Man hat 2018 noch 450 Mitarbeiter, die die Möbel noch weitgehend von Hand fertigen. Die Produkte der Kollektion sind im mittleren bis hohen Preissegment angesiedelt.
Klassisch entwertete Aktien von Rolf Benz gibt es nicht. Offensichtlich wurden im Jahr 2000 alle Papiere vernichtet. Deswegen sind  > diese Probedrucke aus dem Druckereiarchiv besonders interessant und wichtig. Minimale Marktverfügbarkeit. Druck auf Wasserzeichenpapier, unbeschädigtes Trockensiegel, durch Nadelperforation entwertet.

Mir persönlich bedeuten die Benz-Papiere (es ist auch noch eine 20 x 50 bekannt) besonders viel, da wir nicht nur Benz-Möbel selbst benutzen, ich einige Mitarbeiter persönlich kenne und kannte, sondern die Produktionshallen keine 10 km Luftlinie von hier entfernt sind. Wäre unser Haus ein Stockwerk höher, könnte ich sie von hier aus sehen.

 

 

Bayerische Vereinsbank Aktiengesellschaft, München
Den großen Nennwert 50.000 DM der Vereinsbank hatte ich schon vorgestellt. Es kommt noch ein der Jahrgang 1990 dazu den ich heute  einfach ohne Bild vorstellen möchte, da das Druckbild identisch ist zu 1985, 1986 und 1988.

 

 

Bremer Vulkan AG Schiffbau und Maschinenfabrik, Bremen-Vegesack
Von den neueren Emissionen des Vulkan gibt es auch den großen Nennwert 100.000 DM in der Stückelung 2000 x 50 DM, als "gelaufene", als Blankopapier mit Nr. 0000 und soweit ich mich erinnere auch als Specimen mit rotem Aufdruck Muster. Definit sicher ist die Existenz dieses hohen NW aus den Jahren 1982 und 1986, zur Diskussion stand letztens, ob es auch den letzten Jahrgang 1990 mit dem Nennwert 100.000 gibt, zunächst mal egal in welcher Form. Wenn jemand dazu eine Information hat, bitte einfach per Email oder Telefon Bescheid geben, ich werde das dann hier ergänzen.
Hier ein Bild der  > 1986er Emission und der  > Couponbogen dazu.

 

 

Bayerische Hartstein-Industrie-Aktiengesllschaft, Nürnberg
Gegründet im Jahr 1901. Firmensitz bis 1926 in Würzburg, danach in Nürnberg. Übernahme des seit 1889 bestehenden Handels- und Steinbruchanlagengeschäfts "Basaltwerk Bischofsheim v.d. Rhön" und des 1900 neu aufgeführten Basaltwerkes zu Voccawind.
Erwerb, Pacht und Betrieb von Steinbrüchen, Grundstücken, Anlagen und Gerechtsamen zum Betrieb von Hartsteinwerken. Die Gesellschaft lieferte in der Hauptsache Steinschotter und Kleinschlag für Chausseen und Eisenbahnen. Hauptaktionär (Stand 1943): Kaufmann W. Reinhardt Würzburg, 43,53 %. Mehrheitsaktionär der 1999 in Mitterteich ansässigen Bayerische Hartstein-Industrie AG war die Wehrhahn-Gruppe. Von dieser wurde die Bayerische Hartstein in die BAG Basalt-Actien-Gesellschaft integriert.
Man beachte bei der Suche nach Aktien die verschiedenen Schreibweisen: alt = Bayrische Hartstein, neu = Bayerische Hartstein.
Aus der DM-Zeit sind drei Emissionen aus den Jahren 1953, 1961 und 1984 bekannt. Die ersten in den Nennwerten 100 und 1000 DM, die letzte im kleinen Nennwert 50 DM. Alle nur als Blankodrucke aus dem Druckereiarchiv, gelaufene (nummerierte) sind mir bislang nicht bekannt. Druck von Oldenbourg, herrliches Trockensiegel in der Bordüre links unten. Rückseitig typische Oldenbourg-Bedruckung der Probedrucke. Durch Nadelperforation entwertet. Nur in kleinster, 1-stelliger Stückzahl im Markt verfügbar.
Hier die letzte Emission  > 50 DM des Jahres 1984.

 

 

Maschinenfabrik Moenus Aktiengesellschaft, Frankfurt
Die 1863 vom Kaufmann Ludwig Weber und Ing. Friedrich Miller gegründete Gesellschaft wurde bereits 1889 in eine AG umgewandelt und heißt schon seit 1900 Maschinenfabrik MOENUS AG. Seit 1994 lag die Stimmrechtsmehrheit bei der Deutschen Babcock AG, Oberhausen.
Ab 1997 lautet der Firmenname "Moenus Textilmaschinen AG". Der Firmensitz ist ab jetzt in Mönchengladbach (vorher Frankfurt). Moenus wurde an allen deutschen Börsen unter der WKN 662 103 gehandelt. Späterer Name (Stand 2004): Moenus Textilmaschinen GmbH, Mönchengladbach und Gera. Die Börsennotiz wurde eingestellt.
Moenus produziert heute unter 4 Markenlabeln Textilmaschinen der Spitzenklasse. Die Produktpalette deckt praktisch vollständig den Prozess der Webereivorbereitung und die Naß- und Trockenausrüstung von Textilien ab.
Unter dem alten Namen Maschinenfabrik Moenus gibt es 4 Aktien-Emissionen von 1951 bis 1975. Es sind Probedrucke von Oldenbourg auf Wasserzeichenpapier und mit unbeschädigten Trockensiegel. Entwertet durch Nadelperforation. Nur kleinste Stückzahlen sind davon bekannt, gelaufene (nummerierte) Versionen sind bis heute im Markt nicht verfügbar. Bildbeispiel.
Neuere Moenus Aktien aus der DM Zeit sind aus dem Jahr 1995 (Moenus AG, Frankfurt) und 1997 (Moenus Textilmaschinen AG, Mönchengladbach) im Sammlermarkt bekannt.
Hier im Bild die  > alte Aktienversion 1000 DM von 1975.

 

 

Woermann Chemische Baustoffe Aktiengesellschaft, Salzkotten
Fabrikation von chemischen und anderen Baustoffen sowie der Handel mit den hergestellten Produkten. Vorwiegend waren das Zusatzmittel zur Betonherstellung. Ein typisches Produkt war z.B. eins als Luftporenbildner bezeichnetes Betonschutzmittel.
Gründung im Jahr 1962, bereits 1963 entstand die Aktiengesellschaft. 1967 wurde der Firmensitz der Gesellschaft von Darmstadt nach Salzkotten verlegt. 1975 erfolgt die Umwandlung in eine GmbH & Co. KG. Eine Börsennotiz hat es offensichtlich nie gegeben.
Aus der DM-Zeit sind drei Emissionen aus den Jahren 1963 (Gründerjahrgang mit Ausgaben Mai und November), 1966 und 1973 bekannt. Alle im Nennwert 1000 DM. Alle nur als Blankodrucke aus dem Druckereiarchiv, gelaufene (nummerierte) sind mir bislang nicht bekannt. Druck von Oldenbourg, herrliches Firmenlogo in der Bordüre links. Rückseitig die typische Oldenbourg-Bedruckung der Probedrucke. Durch Nadelperforation entwertet. Nur in kleinster, 1-stelliger Stückzahl im Markt verfügbar, die alten Jahrgänge möglicherweise Einzelstücke.
Hier der  > Jahrgang 1973 im Bild.

 

In eigener Sache
Seit letzten Herbst hatte meine Schreibfrequenz hier deutlich nachgelassen. Das liegt nicht daran, dass es keine Aktien gibt über die man etwas schreiben könnte. Nachdem aber unser aller Alltag seit Oktober durch das allgegenwärtige Thema "C" wieder deutlich eingeschränkt war, insbesondere auch im Bereich der freien und uneingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten, auch beim Einkaufen und persönlichen kommunizieren, hat das Geschäft im Onlineshop wieder sehr stark angezogen - und das weit über Weihnachten hinaus - im Grunde bis heute.

Da blieb natürlich viel weniger Zeit, dazu kommt, dass man auch die entsprechende Einstellung und Lust dazu braucht etwas zu schreiben, denn messbare Mehrumsätze im Shop generiert dieser zusätzliche Zeitaufwand hier eher selten. Nun ist 2022 und ich fange mal an, wir werden sehen wie viele Vorstellungen bis Jahresende zusammen kommen.

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