Infoticker 2020 - aktuelle Informationen zum Sammelgebiet DM-Aktien

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Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen ohne jegliche Gewähr. Bei verändertem Informationsstand werden ggf. Korrekturen vorgenommen. Für konstruktive Hinweise (bitte per Email oder Telefon) bedanke ich mich. Die Chronologie geht von unten nach oben. Der erste Eintrag des Jahres steht ganz unten, der jeweils neueste ganz oben.

 

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft AEG-Telefunken, Berlin und Frankfurt
AEG braucht man nicht vorzustellen, jeder kennt die Gesellschaft, die über Jahrzehnte zu den bedeutendsten deutschen Industrieunternehmen gehörte.

Aus der DM-Zeit gibt es eine unglaubliche Anzahl an Emissionen. Unter dem Namen "Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft" von 1952 bis 1965 sind es 10 Ausgabejahre. Danach folgt ab 1968 die "Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft AEG-Telefunken". Hiervon gibt es bis 1975 insgesamt 5 Emissionen. Der letzte Jahrgang 1980 trägt dann nur noch den kurzen Namen "AEG-Telefunken".
Wie es aussieht gibt es unter den vielen Jahrgängen und Nennwerten sage und schreibe nur drei "gelaufene", jeweils die 50 DM aus dem Jahr 1980, 1972 und 1968.
Ich stelle heute ein Blanko-Papier aus dem Jahr 1969 vor > 50 DM Nennwert und der > Couponbogen dazu.

 

 

Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
Für mich persönlich ist die 2001 er Emission von Porsche das optisch absolute Highlight aller Porsche Ausgaben. Insbesondere bei den Stammaktien, die nie börsennotiert waren, kommt das Druckbild besonders zur Geltung.

Meines Wissens ist außer der Blankoversion der großen 50-er Stückelung kein anderer Wert der 2001-er Stammaktien im Sammlermarkt bekannt. Jeder hat die Aktie schon mal gesehen, aber ich muss die heute einfach mal vorstellen - 50 Stammaktien des Jahrgangs 2001 mit den beiden "Porsches", Junior und Senior im Unterdruck. 

 

 

Norddeutsche Hypotheken- und Wechselbank AG, Hamburg
Wurde im Jahr 2018 im Ticker mit einem großen Nennwert schon mal vorgestellt. Heute in Ergänzung noch zwei Bilder aus der letzten Emission des Jahres 1993.
Die Aktie mit  > 50 DM und die Aktie mit  > 1000 DM Nennwert. Dazu noch als Beispiel ein  > Couponbogen, der bei den meisten neueren Papieren immer dabei war.

 

 

Dyckerhoff Aktiengesellschaft, Wiesbaden
Jeder hat unter den vielen Aktien die es gibt so seine "Lieblingspapiere", bei mir gehört seit langer Zeit die Dyckerhoff dazu. Angefangen hat das mit den Dyckerhoff Portland-Zementwerken und den alten Aktien der 1950er Jahre. 1951 und 1959 gibt es auch gelaufen sind auch keine Raritäten, aber wenn man heute eine kaufen will muss man sich ganz schön anstrengen um eine zu finden.
Wen es interessiert, etwas Firmeninformation gibt es im Shop bei den Aktien.
Nun ein paar Bilder, insgesamt gibt es mind. 11 Ausgabejahre unter den Firmennamen Dyckerhoff Portland-Zementwerke (1951 und 1955), Dyckerhoff Zementwerke (1959 bis 1971) und Dyckerhoff Aktiengesellschaft (1995).

 

Schwarz Pharma Aktiengesellschaft, Monheim
Bilder der einzigen Aktienemission hatte ich schon im Ticker 2018 vorgestellt. Heute noch ein letztes Bild des > Nennwert 50 DM (10 x 5).
Es ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht davon auszugehen, das die gelaufenen Stücke noch irgendwann auftauchen werden. Der Squeeze Out ist jetzt über 11 Jahre her und die Papiere sind wie in anderen Fällen bedauerlicherweise wohl vernichtet worden.

 

 

Rheinstahl-Union Maschinen- und Stahlbau AG, Düsseldorf
Im Zuge der Neuordnung der Eisen- und Stahlindustrie entstand die Rheinstahl-Union im Oktober des Jahres 1952 in Folge der Entflechtung der Vereinigte Stahlwerke AG i.L.
Zu diesem Zeitpunkt gehörten zum Rheinstahl Konzern auch die Hannoversche Maschinenbau-AG (HANOMAG), Hannover; Eisenwerk Wanheim GmbH, Duisburg-Wanheim; Nordseewerke Emden GmbH, Emden; Dortmunder Union Brückenbau-AG, Dortmund; Wagner & Co. Werkzeugmaschinenfabrik mbH, Dortmund; Siegener Eisenbahnbedarf AG, Dreis-Tiefenbach; Concordiahütte GmbH, Bendorf; Stahlbau Eggers GmbH; Hamburg.
Der Rheinstahl-Konzern geriet Ende der 1960er-Jahre jedoch in finanzielle Bedrängnis. Im Februar 1973 wurde bekannt gegeben, dass die August Thyssen-Hütte AG eine Mehrheitsbeteiligung an der Rheinstahl AG anstrebt was bereits im März 1973 der Fall war. Die Weiterverarbeitungs- und Maschinenbaubetriebe wurden in die Rheinstahl AG überführt, die Stahlerzeugung auf die August Thyssen-Hütte übertragen. 1976 wurde der Name "Rheinstahl" dann aufgegeben und der gesamte Konzern unter dem Logo "Rheinstahl-Bogen" und dem Schriftzug Thyssen, zusammengefasst.
Bekannt wurde insbesondere die Rheinstahl Union Brückenbau AG, durch Bauwerke wie den Assuan-Staudamm in Ägypten und die Zoobrücke in Köln.
Diese seltenen Blanko-Aktien stammen aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg. Sie haben zur Entwertung eine Nadelperforation. Druck auf Wasserzeichenpapier, mit einem seltenen, vermutlich Firmeneigenen Wasserzeichen.
Der Sammlermarkt kennt in gedruckter Form nur diesen einen Jahrgang,  > 100 DM und  > 1000 DM auch "gelaufen" (nummeriert), zwei große Nennwerte 100tsd. und 1 Million DM nur als Probedruck. Einen Couponbogen zum kleinen Nennwert kann ich auch noch zeigen.

 

 

Didier Werke Aktiengesellschaft, Wiesbaden
Gründung als AG 1872 unter Übernahme der seit 1867 bestehenden Stettiner Chamottefabrik Didier als Stettiner Chamotte-Fabrik Actien-Gesellschaft vormals Didier. Herstellung von feuer- und säurefestem Material, Schamotte-, Silika- und Dinas-Steine für die Gas-, Eisen- und Metall-, Glas- und Zementindustrien sowie komplette Ofenanlagen. Beteiligungen Stand 1943: Gebr. Kaempfe GmbH Eisenberg, Thüringen u.a., meist Tongruben. 1948 Sitz verlagert nach Wiesbaden. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung. Seit 1995 ein wesentlicher Teil des größten Feuerfestanbieters weltweit, der östereichischen Veitsch-Radex-Didier Gruppe - RHI AG in Wien.
Im Barov Bestand lag ein großer Posten an Reichsmark-Aktien der Gesellschaft, die DM-Papiere hingegen sind echte Raritäten. Obwohl es von 1951 bis 1989 insgesamt sage und schreibe 16 Ausgabejahre gibt, jeweils in mehreren Nennwerten, gehören die Didier DM-Aktien zu den echten Seltenheiten im Sammlermarkt.
Gedruckt bei Oldenbourg in München, sämtliche DM-Emissionen sind unter Sammlern vermutlich nur als Probedrucke bekannt.
Heute im Bild der letzte Jahrgang 1989, gedruckt bei Oldenbourg, mit herrlichem Unterdruck eines alten Firmengebäudes -  > 1000 DM und  > 50 DM.

 

 

Schmalbach-Lubeca AG, Braunschweig
Die Gründung erfolgte 1898 durch Johann Andreas Schmalbach. Schon damals wurde eine innovative Metallverpackung vermarktet: eine neuartige Dose zur Konservierung von Spargel. 1951 brachte Schmalbach die erste Getränkedose für Bier auf den deutschen Markt. Ab 1958 J. A. Schmalbach AG. 1967 erfolgt die Verschmelzung mit der Lubeca-Werke GmbH, Lübeck in die neue Schmalbach-Lubeca AG und zum damals größten Verpackungskonzern Europas. 1996 Sitzverlegung von Braunschweig nach Ratingen. 2002 Übernahme durch die amerikanische Ball Corporation. Umbenennung in Ball Packaging Europe, einer der führenden europäischen Getränkedosenhersteller. Es folgt das Squeeze Out, die Aktionäre werden abgefunden, die Börsennotiz wird eingestellt.
Von 1950 und 1956 gibt es Aktien unter dem Namen J. A. Schmalbach Blechwarenwerke AG, je 1000 DM, beide vermutlich nur blanko.
Als J. A. Schmalbach AG wurden von 1960 bis 1963 jedes Jahr Aktien emittiert, je 1000 DM, alle vermutlich nur blanko.
Als Schmalbach-Lubeca-Werke AG wurde 1967 eine 50 DM und 1000 DM Aktie gedruckt, beide vermutlich nur blanko bekannt.
Die einzige derzeit im Markt einigermaßen noch problemlos beschaffbare Emission ist der Jahrgang 1984 als Schmalbach-Lubeca AG,  > 50 DM > 500 DM und  > 2500 DM, als Blankostücke und auch nummeriert.
Wenn jemand von den alten Papieren "gelaufene" kennt oder hat einfach melden, ich werde die Stücke dann hier vorstellen.

 

 

Rheinmetall Berlin AG, Berlin
Rheinmetall ist im Jahr 1889 als "Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik Actiengesellschaft" gegründet worden. Heute steht die Rheinmetall AG für ein substanzstarkes Unternehmen in den Märkten für Automobilzulieferung und Wehrtechnik. Im Bereich Automotive ist das heute die Kolbenschmidt-Pierburg AG, im Bereich Rüstung die Rheinmetall DeTec AG. Mit der Beteiligung an Hirschmann ist Rheinmetall auch im Bereich Elektronik tätig. 1935 Änderung der Firma in Rheinmetall-Borsig AG nach Übernahme der in Liquidation stehenden August Borsig GmbH. 1938 Sitzverlegung nach Berlin. Nach Umbenennung 1956 in Rheinmetall Berlin AG heißt die Gesellschaft seit 1996 kurz nur noch "Rheinmetall".
Von Rheinmetall-Borsig gibt es den Jahrgang 1955, unter dem Namen Rheinmetall Berlin die Jahrgänge 1960, 1967 und 1984, die normalen Nennwerte fast alle auch gelaufen. Tatsächlich im Markt zu bekommen sind derzeit praktisch nur die 1984-er Stücke - hier im Bild:  > 100 DM 1984,  > 1000 DM 1984 und  > 50 DM 1984 Vorzug.

 

 

ASKO Lebensmittelfilial- und Kaufhaus AG - Metro AG, Saarbrücken
ASKO wurde 1972 gegründet und betrieb im Jahr 1994 ca. 70 Modemärkte, 138 Baumärkte, 60 Möbelmärkte, fast 90 SB-Warenhäuser und 920 Lebensmittel-Filialbetriebe im Groß- und Einzelhandel. Im Jahr 1996 entsteht durch die Verschmelzung der Handelsunternehmen Asko Deutsche Kaufhaus AG, Kaufhof Holding AG und Deutsche SB-Kauf AG der neue deutsche Handelsriese METRO AG. Diese geht noch im gleichen Jahr an die Börse und wird im DAX notiert.
Von Asko gibt es einen Jahrgang 1976, der nur ganz selten zu finden ist. Hier im Bild die  > 50 DM von 1976.

 

 

Kaufhof Aktiengesellschaft, Köln
Die Geschichte der neu aufgetauchten Kaufhof Aktien haben alle mitbekommen die hier mitlesen. Angeblich gab es auch 4 Globalaktien über 50.000 DM. Übrig geblieben ist dann tatsächlich nur eine einzige, die anderen waren angeblich im Zustand sehr schlecht und wurden vernichtet. Ob das so ist vermag ich nicht zu beurteilen, allerdings ist mir nicht bekannt, dass bis heute ein zweites Stück aufgetaucht ist.
> Hier ist das Bild dazu




Karstadt Aktiengesellschaft, Hamburg
Am 14. Mai 1881 eröffnet der gelernte Einzelhandelskaufmann Rudolph Karstadt sein erstes Geschäft. Das "Tuch-, Manufactur- und Confektionsgeschäft Karstadt" bestand lediglich aus einer Wagenladung Ware und dem mutigen Unternehmergeist seines Gründers. Karstadt entwickelte sich zu einem der traditionsreichsten, bekanntesten und erfolgreichten Kaufhaus- und Einzelhandels-Unternehmen der deutschen Wirtschaftsgeschichte . 1920 erfolgt die Umwandlung in die Rudolph Karstadt Aktiengesellschaft. Diese fusioniert noch im selben Jahr mit der Firma Theodor Althoffs. 1999 fusionierten Karstadt und das Versandhaus Quelle zur KarstadtQuelle AG. Bereits 2004 wurden massive Finanznöte bekannt, 2009 erfolgte der Insolvenzantrag. Lesen Sie mehr zur Firmengeschichte im Infobereich des Shops.
Karstadt Aktien aus der DM-Zeit sind im Sammlermarkt aus den Jahren 1965, 1966, 1969 und 1971 bekannt, Stamm- und Vorzugsaktien, Nennwerte 100 und 1000 DM. Die meisten nur als Blankodrucke, die 100er ist generell noch seltener zu finden. Druck von Oldenbourg in München. Oben die Wappen der beiden Städte aus der die Gründer Karstadt (Wismar) und Althoff (Dülmen) stammen.
Hier nun die heutigen Bilder: > 100 DM von 1965 > 1000 DM von 1971 > 100 DM von 1965 Vorzug > 1000 DM von 1965 Vorzug

 

 

Anker-Werke AG, Bielefeld
Hersteller von Nähmaschinen, Registrierkassen, Buchungsmaschinen, Kleinmotorrädern und Fahrrädern in Bielefeld.
Carl Schmidt gründete 1876 die "Bielefelder Nähmaschinenfabrik Carl Schmidt". Als Teilhaber nahm er 1878 Hugo Hengstenberg auf. 1907 Gründung der Aktiengesellschaft. Der Anker wird zum Firmenzeichen. Bereits ab 1894 wurden Fahrräder gebaut, 1902 die ersten Motorradversuche, die dann 1930 erfolgreicher fortgeführt werden. Ab 1937 gab es die bekannte "Saxonette". Der Nähmaschinen und Kassenbau war bis dahin weitaus erfolgreicher. Schon 1953 zwangen wirtschaftliche Probleme die Tochter PEMAG aufzulösen und die Zweiradfertigung an die Panther-Werke AG in Braunschweig abzugeben. 1976 folgt der Konkurs und Anker wird von der britischen Firma Thomas Tilling gekauft.
Aktien der Anker-Werke aus der DM Zeit sind im Sammlermarkt eher dünn gesät. Man kennt drei Emissionen, die 1000 DM Aktien von 1951 (gelaufen und blanko) und 1960 (blanko) und die späte Ausgabe der 50 DM-Aktie von 1968. Mehr ist nicht verfügbar. Die Papiere wurden bei Oldenbourg in München hergestellt, das Druckbild ist bei allen Jahrgängen identisch, die Farben je NW verschieden. Bei den 1968-er Stücken sind oft noch die Coupons dabei. Die Aktien sind im Originalzustand und nicht entwertet.
Heute ein Bild der  > 1000er von 1951.

 

 

Koepp Aktiengesellschaft, Oestrich-Winkel
Rudolph Koepp erwarb im Jahr 1859 gemeinsam mit Emil Leisler und Eduard Brand in Oestrich am Ende der Mühlstraße auf dem später sogenannten Klösterchengelände ein Fabrikgebäude mit Maschinenhaus und Wohnung. 1862 wurde er als Rudolph Koepp & Co. Fabrikation von Chemikalien in das Handelsregister eingetragen. Man produzierte Oxalsäure, später Ameisensäure.
1931 wurde man als unter dem Namen Rudolph Koepp & Co. Chemische Fabrik AG zur Aktiengesellschaft. 1938 wurde in Mannheim ein Faserstoffwerk erworben, in dem Kokosfasern zu Elancrin, einem Ersatz für teures Rosshaar, veredelt wurden. Ab 1954 begann die Herstellung von Polyurethanschaumstoffen. 1971 wurde aus der Rudolph Koepp AG die Koepp AG. Mit der Übernahme der Aktienmehrheit durch das Veenendaal Schaumstoffwerk aus Lichtenfels 1979 erfolgte die Einstellung der Chemikalienproduktion. 2000 wird die Börsennotiz eingestellt, 2002 erfogt die Umwandlung zur GmbH, 2018 wurde der Standort Oestrich geschlossen, der Firmensitz wurde schon zuvor nach Lichtenfels in Oberfranken verlegt.
Diese seltenen Blanko-Aktien stammen aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg. Sie haben zur Entwertung eine Nadelperforation, das Oldenbourg Wasserzeichen und ein ungewöhnlich kräftiges Papier (1979er).
Der Sammlermarkt kennt in gedruckter Form die Jahrgänge 1971 und 1979 aus dem Druckereiarchiv. "Gelaufene" (nummerierte) sind mir bislang nicht begegnet. Unter dem Vorgängernamen Rudolph Koepp & Co. Chemische Fabrik AG gibt es die Jahrgänge 1952 und 1964.
Hier die Bilder:  > 50 DM 1971 > 50 DM 1979 > 500 DM 1979.

 

 

Greiffenberger AG, Marktredwitz
Zum Börsengang 1986 wurden die einzigen Aktien gedruckt, in mind. 4 Nennwerten. Im Sammlermarkt sind praktisch nur die 50 DM und 2500 DM bekannt und auch bei allen Sammlern in den Alben. Die Nennwerte  > 1000 DM und 100.000 DM sind hingegen weitgehend unbekannt weil sie nicht wie die anderen in den Sammlermarkt gelangten und nur eine Hand voll davon bei ehemals leitenden Mitarbeitern war. Unklar ist, ob es auch eine 500er gab. Wer Infos hat, bitte Bescheid geben.

 

 

Kammgarnspinnerei Wilhelmshaven AG, Wilhelmshaven
Als Nachtrag noch ein Bild der alten  > Vorzugsaktie des Jahrgangs 1960.
Die kann man ohne weiteres als ziemlich selten einstufen. (R10?)

 

 

B. Braun Melsungen Aktiengesellschaft, Melsungen
Die B. Braun Melsungen AG ist ein deutsches Pharma- und Medizinbedarfs-Unternehmen. Braun wurde durch die Rosen-Apotheke gegründet, die 1839 für 14.000 Taler von Julius Wilhelm Braun in der Brückenhofstraße in Melsungen erworben wurde.
1976 wurde die bekannte Aesculap AG in Tuttlingen übernommen. Heute ist B. Braun einer der führenden Hersteller von Medizintechnik- und Pharma-Produkten für Anästhesie, Intensivmedizin, Kardiologie, extrakorporale Blutbehandlung, Chirurgie u.v.m. Im Jahr 2019 hat man fast 65.000 Mitarbeiter und erzielte eine Umsatz von knapp 7,5 Mrd. EUR.
Das Geschäft ist heute in 4 Sparten unterteilt:
> Hospital Care rüstet Krankenhäuser aus und ist führend bei Produkten der klinischen Versorgung und für stationäre Behandlung von Patienten.
> Aesculap ist Weltmarktführer für handgehaltene chirurgische Instrumente.
> Out Patient Market (OPM) kümmert sich um die Patientenversorgung außerhalb des Krankenhausbetriebs und von chronisch Kranken bzw. Langzeitpatienten.
> B. Braun Avitum ist einer von drei weltweit tätigen Komplettanbietern bei extrakorporaler Blutbehandlung.
Diese seltenen Blanko-Aktien stammen aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg. Sie haben zur Entwertung eine Nadelperforation und das typische rückseitig bedruckte Oldenbourg-Papier der Probedrucke.
Der Sammlermarkt kennt in gedruckter Form die Jahrgänge 1979 (50.000 gelaufen) und 1989 (4 Nennwerte) aus dem Druckereiarchiv. Daneben gibt es undatierte Blankdrucke in mehreren Nennwerten von 50 bis 100.000 DM.
Hier die  > 1000 DM von 1989 und trotz des jungen Alters ein  > Dividendenbogen mit den alten großen Coupons.

 

 

Wickrather Lederfabrik vorm. Z. Spier Aktiengesellschaft, Wickrath
Die Wickrather Lederfabrik ging aus einer 1855 von Zacharias Spier (1836–1901) übernommenen Gerberei in Wickrath hervor, die 1889 in die Niederrheinische AG für Lederfabrikation (vormals Z. Spier) umgewandelt wurde und seit 1939 Wickrather Lederfabrik AG hieß. Sie war eine der größten Lederfabriken in Deutschland.
Die Familie Spier galt nach den Nürnberger Gesetzen als jüdisch. 1936 wurde gegen die Unternehmensleitung wegen "Devisenvergehen und versuchter Steuerhinterziehung" ermittelt und der Betrieb "arisiert", die Familie Spier emigrierte. In den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg wurden bis zu 500 Mitarbeiter beschäftigt. Im Krieg wurden die Produktionsanlagen stark beschädigt.
1948 kehrte die Familie Spier zurück, doch das geschwächte Unternehmen mit nur noch 200 Mitarbeitern erholte sich nicht. In den 1950er Jahren wurden aufgrund der immer geringer werdenden Nachfrage nach echtem Leder erste Teile der Produktion eingestellt. Die Umwandlung in eine Lohngerberei als überwiegend britisch geführte Handelsgesellschaft im Jahr 1974 war der letzte Versuch, das Unternehmen zu retten. 1990 meldete die Wickrather Lederfabrik AG Konkurs an.
Diese seltenen Blanko-Aktien stammen aus dem Druckereiarchiv von Dchleicher & Schuell. Sie haben zur Entwertung eine doppelte Sternlochung. Druck auf dem alten Schleicher-Wasserzeichenpapier.
Der Sammlermarkt kennt aus der DM-Zeit in gedruckter Form nur diese Aktienemissionen des Jahrgangs 1952 (100 und 1000 DM), beide als Blankodrucke, "gelaufene" (nummerierte) sind meines Wissens nicht bekannt.
Hier die Aktie  > 100 DM und der  > Couponbogen.

 

 

Kammgarnspinnerei Wilhelmshaven AG, Wilhelmshaven
Die Gründung erfolgte nach dem 2. Weltkrieg im Jahr 1949. Der urspüngliche Name lautete "Kammgarnspinnerei und Weberei AG Wilhelmshaven". Die Firmenanlagen waren im ehemaligen Gebäudekomplex der Kaiserlichen Werft am Banter See untergebracht. 1911 war im Zuge des Aufbaus der Westwerft der Kriegsmarine das riesige Backsteingebäude für die Gerätelagerverwaltung entstanden, das später den 1. und 2. Weltkrieg nahezu unbeschadet überstehen sollte.
Die Weberei wurde 1962 geschlossen, das Geschäft konzentrierte sich auf die Spinnerei. 1966 erfolgt die Umfirmierung in "Kammgarnspinnerei Wilhelmshaven AG" (KSW). Großaktionär war zu diesem Zeitpunkt die Bayerische Staatsbank.
1983 übernimmt die schottische Dawson International PLC die Aktienmehrheit. 1986 wird noch eine weitere neue Halle mit 7350 Quadratmeter Fläche gebaut. Nur wenig später folgten Kurzarbeit und Entlassungen. Im November 1988 hatte man noch 830 Beschäftigte. Zuletzt wurde die KSW als GmbH betrieben. Im Mai 1990 kommt der Konkurs: Nach der Wende scheiterten geplante DDR-Geschäfte aufgrund der Zahlungsunfähigkeit der Partner im Osten. Das riesige Gelände wurde 2013 zur Versteigerung angeboten, der Mindestzuschlag wurde auf 2,2 Mio EUR angesetzt.
Diese seltenen Blanko-Aktien stammen aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg. Sie haben zur Entwertung eine Nadelperforation. Druck auf Wasserzeichenpapier.
Der Sammlermarkt kennt in gedruckter Form 3 Aktienemissionen ab 1960 (Stamm und Vorzug), diese noch unter dem alten Namen Kammgarnspinnerei und Weberei AG. Die letzte ist von 1978, "gelaufene" (nummerierte) sind meines Wissens nicht bekannt.
Hier die  > 5000 DM von 1973 und der  > Couponbogen.

 

 

Erdölwerke Frisia Aktiengesellschaft, Emden
Die Erdölwerke Frisia waren eine Öl-Raffinerie mit zugehörigem Tanklager im Emder Hafen in der Nähe des Volkswagenwerkes mit eigenen Verladeanlagen am Binnenhafen. Das produzierte Benzin wurde auch an einer eigenen Tankstellenkette unter dem Markennamen FRISIA verkauft. Der Werbeslogan lautete: FRISIA – Das große Markenbenzin zum fairen Preis.
Den Grundstein der Raffinerie legte 1957 der Schweizer Gottlieb Duttweiler. 1960 begann der Raffineriebetrieb. Danach wechselte Frisia mehrfach den Besitzer. Die Raffinerie mit dem FRISIA-Tankstellennetz mit rund 700 Stationen wurde 1965 an die Saarbergwerke verkauft. 1970 erfolgte der Weiterverkauf an die Gulf Oil Corpration, ab 1973 übernahm Verba und verkaufte die Tankstellen an Stinnes (Benzinmarke "Fanal"). Die Bochumer Mineralölgesellschaft (BOMIN), die die Frisia zum Jahreswechsel 1977/1978 von der Veba übernommen hatte stellte 1978 die Rohölverarbeitung ein. Bomin ging 1983 in Konkurs, in Folge wurde die Erdölverarbeitung 1984 komplett eingestellt. Die belgische Tochter des Ölhändlers Aectra aus Texas/USA kauft die Raffinerie im Juli 1990 um eine Naphtha-Produktion aufzubauen, was aber 1992 mit dem Konkurs und der endgültigen Schließung endete.
Das Firmengelände in Emden wurde saniert und zum Industriepark Frisia ausgebaut, in dem heute hauptsächlich Automobilzulieferer angesiedelt sind (VW ist der direkte Nachbar).
Der Sammlermarkt kennt in gedruckter Form 4 Aktienemissionen 1959, 1966, 1969 bis zuletzt 1974, bei der ersten und letzten Emission auch als Namensaktien.
Die 100 DM von 1966 gibt es auch gelaufen, alle anderen meines Wissens nur als Blankodrucke. Hier die  > 100 DM von 1966 als Probedruck aus dem Oldenbourg-Archiv.  > Coupons gibt es zu diesem Papier ebenfalls.
Nachtrag: Von einem Sammler erhalte ich die Information, dass es auch die Namensaktie von 1974 gelaufen gibt. Vielen Dank für den Hinweis.

 

 

EOS Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Düsseldorf
Im Jahr 1926 als Excelsior Lebensversicherungs-AG in Berlin gegründet. 1933 Fusion mit der Eos Deutscher Bestattungs- und Lebensversicherungs-Verein AG zur "Eos und Excelsior Deutsche Volks- und Lebensversicherungs-AG". In Folge wird der Firmensitz nach Düsseldorf verlegt.
1936 wurde die Saarland Lebensversicherungs-AG übernommen, 1937 die BLV Bestattungs- und Lebensversicherungsverein a.G. in Berlin und 1938 die Lebensversicherungsgesellschaft Schwaben VVaG in Stuttgart. Im Jahr 1970 wird der Firmensitz nach München verlegt.
Im Jahr 1974 schließt man sich mit der Aachen-Leipziger, der Berlinischen Feuerversicherung, der Saar-Rhein Allgemeine, der Salus und der Vereinigte Krankenversicherung zur Vereinigte Versicherungsgruppe(Kurzform: "Vereinte") zusammen. Zu diesem Zeitpunkt war die Swiss Re aus Zürich der Großaktionär. 1996/97 übernimmt die Allianz die bis dahin immer noch börsennotierte Vereinte Versicherung AG. Im Jahr 2002 erfolgt der Squeeze Out der restlichen Aktionäre, die Vereinte wird vollständig in den Allianz-Konzern integriert.
Der Sammlermarkt kennt in gedruckter Form unter dem Namen EOS Lebensversicherung nur den Jahrgang 1965 in 100 und 1000 DM, beide auch gelaufen (nummeriert), diese aber mit rotem Entwertungsstempel auf der Vorderseite. Aus dem Jahr 1956 ist unter dem Namen EOS Volks- und Lebensversicherungs-AG noch eine Emission bekannt, aber im Markt derzeit wohl nicht verfügbar.
Hier im Bild die  > Blankoversion 100 DM 1965.

 

 

Nordwestdeutsche Kraftwerke, Hamburg
Ein alles andere als alltägliches Papier kann ich Ihnen heute vorstellen.
Es ist eine  > Vorzugsaktie über 105.000 Aktien a' einhundert DM, ein Gesamtnennwert also von sage und schreibe 10.500.000 (in Worten: 10,5 Millionen) DM.
Ganz sicher hielten solche Aktien nur die Großaktionäre wie Kommunen, in diesem Fall vermutlich die Stadt Hamburg.
Der Jahrgang 1975 ist der letzte der Gesellschaft, die ersten DM-Papiere stammen aus dem Jahr 1953, dazwischen 7 weitere Ausgabejahre, manche Stamm-, manche Vorzugsaktien, von den "normalen" Nennwerten gelegentlich auch gelaufene Stücke.

 

Dinkelacker Wulle Brauerei AG, Stuttgart
Von der Dinkelacker Wulle gibt es die Jahrgänge 1971 und 1978. Einige Nennwerte sind gelaufen bekannt, andere nur als Blankostücke.
Hier zwei Papiere aus dem Jahr 1978, die  > 100 DM und die > 500 DM (zweitere gibt es auch nummeriert)

 

Badenwerk Aktiengesellschaft, Karlsruhe
Und noch ein großer Nennwert, hier die  > 100.000 DM vom Badenwerk. Es ist der größte Nennwert dieser Emission und auch als gelaufenes Papier bekannt. Allerdings beide, Blanko wie nummeriert findet man nicht ohne weiteres. Die 1973-er ist übrigens die einzige Emission, später wurde daraus dann die ENBW.

 

Colonia Konzern Aktiengesellschaft, Köln
Von den Colonia Aktien des Jahrgangs 1991 gibt es mehrere große Nennwerte von 100.000 DM bis zu 10 Millionen DM.
Zwei davon, > 1 Million  und  > 5 Millionen, möchte ich heute im Bild vorstellen.

 

Ed. Züblin AG Bauunternehmung, Stuttgart
Für Baden-Württemberger ist Züblin ein klangvoller Name. Schon früher prangten an zahllosen Großbaustellen im Großraum Stuttgart die Schilder von Züblin. Doch von Beginn an war man aber auch ein international agierender Großkonzern.
Ein Artikel in der Schweizer Bauzeitung über den neuen Baustoff Eisenbeton fasziniert den Schweizer Ingenieur Eduard Züblin 1894 so sehr, dass er ihn umgehend ausprobieren muss. 1898 gründet Eduard Züblin in Straßburg sein "Ingenieur-Bureau für Cement-Eisenconstructionen".
Die Ed. Züblin AG mit Sitz in Stuttgart führte seit 1919 die Aktivitäten des Stammhauses in Deutschland weiter.
Nach der Insolvenz der Walter Bau 2005, die Muttergesellschaft der Züblin war, wurde vom Kartellamt der Übernahme von Züblin durch den österreichischen Baukonzern Strabag zugestimmt, um "schweren Schaden für die Ed. Züblin AG abzuwenden".
2006 übernahm die Züblin AG den Hoch- und Ingenieurbau der deutschen Strabag AG, einschließlich der Dywidag Bau GmbH. Stand 2020 ist ZÜBLIN Deutschlands Nummer eins im Hoch- und Ingenieurbau.
Die Aktienemissionen der DM-Zeit beginnen im Jahr 1954. Bis zu dieser letzten Ausgabe des Jahres 1990 sind es insgesamt 8 Ausgabejahre. Alle nur als Blankodrucke aus dem Druckereiarchiv bekannt, alle sehr selten, viele davon sind Unikate. Branchen- und regionalhistorisch ein absolutes Highlight.
Druck von Oldenbourg in München, bestens erhalten, entwertet durch Lochung und das typische, rückseitig bedruckte Oldenbourg-Papier.  > Hier ist das Bild dazu.

 

 

Bankgesellschaft Berlin
Nach vielen Jahren konnte ich mal wieder die Gründeraktien des Jahrgangs 1994 der Bankgesellschaft kaufen. Der zum Börsengang ausgegebene, damals noch größere Nennwert 50 DM, kam ebenso wie die spätere 5 DM Aktie (1996) über Auslieferungen in den Markt, aber in vergleichbar minimalen Mengen.
Wer sich für so ein Stück interessiert kann es im Shop bestellen, allerdings sind von 3 verfügbaren Stücken bereits zwei reserviert.

 

 

Bayerische Vereinsbank
Nach dem Zusammenschluß im Jahr 1998 der beiden bayerischen Großbanken Hypobank und Vereinsbank zur Hypo- und Vereinsbank (kurz HypoVereinsbank) wurden die optisch viel schöneren Aktien der Hypobank ausgemustert und entwertet.
Die alten Aktien der Bayerischen Vereinsbank wurden noch längere Zeit weiterverwendet bis 2005 die Italienische Großbank UniCredito die HypoVereinsbank für rund 15 Milliarden Euro übernimmt.

Die Börsennotiz der Hypovereinsbank wurde eingestellt, nachdem die Unicredit in einem Squeeze-Out Verfahren die noch austehenden Aktionäre aus dem Unternehmen drängte. Bei dieser Zwangsabfindung wurde von den Italienern 38,26 EUR pro Aktie bezahlt, allerdings gibt es hiergegen Klagen von über 300 Aktionären.
Im Spruchverfahren haben die Sachverständigen im Oktober 2017 ihre Gutachten abgeschlossen. Sie kommen zu einem Wert in Höhe von 41,55 Euro je Aktie.
Die Anhörung der Sachverständigen sollte im Juni/Juli 2020 stattfinden. Der Termin wurde vermutlich aber wegen Corona verschoben, da es bis heute keinen neuen Sachstand gibt. Es ist aber davon auszugehen, dass der alte Preis durch den neuen ersetzt wird und die Aktionäre eine Nachzahlung erhalten.

Von den Aktien der Bayerischen Vereinsbank kennt der Sammlermarkt in gelaufener (nummeriert) Form praktisch nur den letzten Jahrgang 1995 im Nennwert 5 DM. Die Stücke kamen über Auslieferungen in den Markt so lange die Aktie noch börsennotiert war.

Die höheren Nennwerte und älteren Jahrgänge sind praktisch nur als Blankodrucke bekannt.
Heute kann ich allerdings erstmals eine nummerierte Version  > des Jahrgangs 1971 vorstellen und die  > restlichen Coupons dazu.

 

 

Pelikan Aktiengesellschaft, Hannover
Die spätere Pelikan Holding AG (Schweiz) ging auf ein 1838 in Hannover als Hersteller von Schreibtinte und Künstlerfarben gegründetes Unternehmen zurück. Diese produziert Geräte und Materialien aus fast der gesamten Bandbreite des Bürobedarfs. Besondere Bekanntheit, vor allem bei Schülern, erlangten die Pelikan Füllfederhalter. Die Umbenennung in Pelikan erfolgte erst 1968, die erste AG-Gründung vermutlich erst 1978.
1982 musste die Pelikan AG, die durch die massive Expansion ins Straucheln geraten war, Vergleich anmelden. 1984 wurde die Pelikan AG von der Condorpart AG mit Sitz im schweizerischen Zug übernommen und teilweise zerschlagen, ein Drittel der Belegschaft musste gehen. Die Pelikan AG war nun Teil der von der Schweiz aus agierenden Dachgesellschaft Pelikan Holding AG, die 1986 in der Schweiz an die Börse gebracht wurde. Muttergesellschaft der Holding war wiederum die Pelikan International Corporation.
2014/
2015 brachten die Pelikan International Corporation, die Pelikan Holding und zwei weitere Konzerngesellschaften zum 30. April 2015 zehn ihrer Tochtergesellschaften in die Herlitz AG ein, darunter internationale Pelikan-Aktivitäten. Die Herlitz AG finanzierte die Übernahme mit einer Sachkapitalerhöhung im Umfang von 231 Millionen Aktien. Gleichzeitig wurde die Herlitz AG in die neue Pelikan AG umbenannt.

Aktien der ersten Pelikan AG sind aus zwei Jahrgängen bekannt, 1978 und 1984. Alle sehr selten, eine 50er von 1978 auch gelaufen, alle anderen nur als Blankodrucke. Alle Ausgaben sind Namens-Stammaktien. Hier die Bilder der Aktien  > 50 DM von 1978 > 500 DM von 1978 und  > 50 DM von 1984. Leider sind alle Stücke ausverkauft.

 

 

 

Handels- und Gewerbebank Heilbronn AG, Heilbronn
 Im Jahr 1901 als "Heilbronner Gewerbekasse AG" gegründet. 1918 erfolgt die Umfirmierung in Handels- und Gewerbebank Heilbronn, ab 1974 lautet der Firmenname nur noch Handelsbank Heilbronn.
> Lesen Sie hier mehr zur Firmengeschichte.
Aus der DM-Zeit sind von der Handels- und Gewerbebank Heilbronn 5 Emission von 1953 bis zuletzt 1973 bekannt. Hier eine Version der letzten gedruckten Ausgabe, ein Blankodruck aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg in München. Nr. 000 und typische Oldenborg-Bedruckung auf der Rückseite. Der angeschnittene Couponbogen ist ebenfalls dabei (alte große Coupons). Regional- und branchenhistorisch überaus interessant. Vorzüglicher Erhaltungszustand. Hier die letzte Version des Jahres 1973 mit dem  > Nennwert 50 DM.

 

 

Württembergische Aktiengesellschaft für Bauausführungen, Stuttgart
Die Gesellschaft und die Aktien wurden im 2019er Ticker schon vorgestellt. Hier nun nachträglich noch der Link zum Bild des Nennwert 1000 DM von 1973.

 

 

Kaufhof Aktiengesellschaft, Köln - Vorabangebot an Sammler

Aktien der bekannten Warenhausgesellschaft Kaufhof AG waren als gelaufene (nummerierte) Papiere bislang völlig unbekannt.

Nun sind in einem Nachlass erstmals Stücke verschiedener Jahrgänge aufgetaucht die ich Ihnen heute vorab anbieten kann.

Der Druck stammt von Oldenbourg, die Erhaltung ist gut, nicht UNC, aber absolut in Ordnung. Viele, schlechter erhaltene Stücke wurden von mir aussortiert. Die Papiere sind alle entwertet, aber nicht alle gleich. Hinten gestempelt sind alle, 4 der 6 Emissionen sind zusätzlich bei den Unterschriften gelocht, die rückseitigen Stempel können manchmal leicht durchscheinen, aber auch hier wurde von mir aussortiert.

1.       Aktie 100 DM 1960 ungelocht

2.       Aktie 100 DM 1963 gelocht

3.       Aktie 1000 DM 1965 gelocht

4.       Aktie 50 DM 1968 ungelocht

5.       Vorzugsaktie 1000 DM 1987 gelocht

6.       Vorzugsaktie 50 DM 1987 gelocht

Sie erhalten die Gelegenheit einen kompletten Satz aller 6 Papiere zum Komplettpreis von EUR 239,50 zu erwerben. Der Versand in Deutschland ist kostenlos. Der Preisvorteil beträgt über 27%.
Der Versand ins Ausland kostet die normalen Gebühren (registered 8,95). Der Komplettsatz wird vermutlich nicht im Shop bestellbar sein.

Das Angebot gilt für Bestellungen bis spätestens Montag 31. August 2020 bzw. so lange der Vorrat für diese Komplettsätze reicht - Ausführung nach Bestelleingang. First in, first serve.

Die Lieferung erfolgt innerhalb 2-4 Tagen nach Bestelleingang bzw. Bezahlung.

Die Bezahlung erfolgt vorab per Banküberweisung, die Rechnung wird per Email zugesandt.

Bei Interesse Bestellungen bitte per Mail an info@sammleraktien-online.de oder telefonisch durchgeben.

Ergänzende Information: Gerade (17.8.2020) musste ich erfahren, dass der Anbieter der Kaufhof Aktien von den Aktien an zwei Händler verkauft hat. Inzwischen ist ein dritter Käufer dazugekommen.
Die Preisstrategie bleibt fair, der Satz wird weiterhin bis 31. August zu o.g. Preis von mir angeboten.
Zudem habe ich aus Qualitätsgründen viele Papiere aussortiert und nur die besten kommen zum Verkauf. Die Kollegen werden das vermutlich genau so handhaben, somit bleibt die verfügbare Menge in sammelwürdiger Qualität sehr überschaubar.
Diese Information erhalten Sie, da ich bis heute Mittag noch davon ausgegangen bin die Papiere exklusiv zu besitzen und ich eine offene Kommunikation zwischen mir als Händler und den Kunden bevorzuge.

 

 

Rathgeber Aktiengesellschaft, München
Die Waggonbaufabrik Josef Rathgeber wurde 1852 in München gegründet. Sie produzierte bis 1972 Schienenfahrzeuge, Busse, Rolltreppen und Aufzugstüren, bevor das operative Geschäft in der Firma F. X. Meiller aufging, die im früheren Rathgeber-Werk (Meiller-Areal südwestlich des Moosacher Bahnhofs) in München-Moosach Kippaufbauten für Baufahrzeuge herstellt. Rathgeber baute mit 286 Münchner M-Triebwagen (Strassenbahn) die weltweit größte Serie von Lenkdreiachsern.
Rathgeber wurde danach zuerst zu einer Grundstücksbesitzgesellschaft und zwischenzeitlich zu einem Immobilienprojektentwickler. Das Unternehmen entwickelt und errichtet Immobilien ausschließlich für den eigenen Bestand. 2016 wurde der Sitz der Firmen Meiller und Rathgeber in das neue Verwaltungsgebäude im Süden des Areals verlegt. Bauherr des Neubaus war die Firma Rathgeber AG.
Aus der DM-Zeit ist im Sammlermarkt nur diese eine einzige Aktienemission des Jahres 1976 bekannt. Zwei Nennwerte, 100 und 1000, nur als Blankodrucke aus dem Druckereiarchiv, beide sehr selten. Branchen- und regionalhistorisch ein absolutes Highlight. Druck von Oldenbourg in München, bestens erhalten, entwertet durch Nadelperforation und das typische, rückseitig bedruckte Oldenbourg-Papier der Probedrucke. Die gesamte Marktverfügbarkeit lag im mittleren 1-stelligen Bereich.

 

 

Deutsche Ärzteversicherung Aktiengesellschaft, Köln
Die Deutsche Ärzteversicherung wurde 1881 in Berlin als "Central Hilfskasse für die Ärzte Deutschlands" gegründet. Unter den Gründern befand sich auch der spätere Nobelpreisträger Robert Koch.
Die Zusammenarbeit mit den Ärztekammern begann im Jahr 1925. Den Mitgliedern der Kammern wurden Versicherungsverträge zu besonderen arztspezifischen Konditionen angeboten. Ab dem Jahr 1928 nannte man sich mit dem aktuell noch verwendeten Namen "Deutsche Ärzteversicherung". Heute ist man eine Tochtergesellschaft der AXA-Gruppe. Mit der Aufnahme der DBV-Winterthur in den AXA Konzern wurde die Deutsche Ärzteversicherung 2007 Marktführer im Bereich der akademischen Heilberufe.
Aus der DM-Zeit ist im Sammlermarkt eine einzige Aktienemission des Jahres 1996 bekannt. Alle Nennwerte nur als Blankodrucke aus dem Druckereiarchiv, alle sehr selten. Branchen- und regionalhistorisch ein absolutes Highlight. Druck von Oldenbourg in München, bestens erhalten, entwertet durch Nadelperforation und das typische, rückseitig bedruckte Oldenbourg-Papier der Probedrucke.
Es gibt Nennwerte von 5 DM bis 2,5 Millionen, insgesamt 8 verschiedene.
Hier die Bilder der kleineren Nennwerte: 5 DM,   50 DM,   100 DM

 

 

Kathreiner Aktiengesellschaft, Poing
In meiner Jugendzeit gab es zwei große bekannte Hersteller von Malzkaffe: Linde's und Kathreiner. Bohnenkaffee war damals extrem teuer und ein Luxusartikel, den man allenfalls Sonntags für den Besuch zubereitete. In unserem Flur hängt noch heute ein altes  > Blech-Werbeschild von Kathreiner.
1829 gründete der Münchner Franz Kathreiner (1794-1866) eine Firma, die Brennöl herstellte und seit 1842 als Spezerei- und Farbwarenhandlung betrieben wurde. 1870 übernahm der Kaufmann Emil Wilhelm (1844-1919) den Betrieb und nannte ihn "Franz Kathreiners Nachfolger AG".
Mit seinem Partner Adolf Brougier (seit 1876) richtete er das Geschäft auf den Import und Handel mit Kaffee, Tee, Gewürzen, Südfrüchten, Zucker, Speiseöl, Spirituosen und Tabak aus. Daneben wurden eigene Gewürzmühlen und Kafferöstereien sowie die Herstellung von Speisefetten und Konserven betrieben. Seit 1890 bot die Firma Kathreiner als erste einen aus Roggen und Gerste gemälzten Malzkaffee an, der in Geschmack und Aussehen dem Bohnenkaffee noch ähnlicher war als Zichorienkaffee. Der Malzkaffe war geboren und Herstellung und Vertrieb desselben wurden seit 1892 durch "Kathreiners Malzkaffee Fabriken GmbH" betrieben.
Die Aktienemissionen der DM-Zeit beginnen im Jahr 1952 mit einer Ausgabe noch als Franz Kathreiners Nachfolger AG. Ab 1975 bis zur letzten Ausgabe des Jahres 1994 sind es insgesamt 7 Ausgabejahre unter dem neuen Namen Kathreiner Aktiengesellschaft die im Sammlermarkt bekannt sind. Alle nur als Blankodrucke aus dem Druckereiarchiv, alle sehr selten. Branchen- und regionalhistorisch ein absolutes Highlight. Druck von Oldenbourg in München, bestens erhalten, entwertet durch das typische, rückseitig bedruckte Oldenbourg-Papier der Probedrucke.

Und hier ein paar der Aktien:

 

 

Deutsche Pet Aktiengesellschaft, Meerbusch
Preforms sind die Rohlinge (Vorformlinge), aus denen von den Getränkeherstellern die PET-Flaschen erst noch abschließend hergestellt und anschließend befüllt werden. Die ECO-Pack-GmbH Merseburg (vormals: Euro-PET Merseburg GmbH) war ein Hersteller dieser Preforms und ein wesentlicher Teil der Assets der Deutsche Pet war eine große Beteiligung an der Eco-Pack. Als diese in Schwierigkeiten gerät muss die Deutsche Pet im Dezember 2006 Insolvenz anmelden.
2003 hatte die Gesellschaft, damals noch als Deutsche Internet firmierend, eigene Aktien zum Preis von drei Euro je Stück plaziert. Mit wenig Erfolg, von 5 Millionen verfügbaren Aktien wurden nur 119 tsd. platziert. Im März 2004 versuchte man, nun als Deutsche Pet firmierend und ohne Hinterlegung eines Prospektes bei der Bafin, diese Aktien zum Stückpreis von 15 Euro zu verkaufen, ebenfalls mit wenig Erfolg.
Ginge es nach der Optik der Aktien hätten die reißenden Absatz finden müssen. Das Druckbild wurde bei Schleicher & Schuell entworfen und sieht wie fast alle der modernen Schleicher-Papiere richtig gut aus. Es ist davon auszugehen, dass der Aktiendruck nicht über das Stadium des Probedrucks hinaus kam, gelaufene (nummerierte) Papiere wurden jedenfalls nie gesehen und existieren vermutlich auch nicht. Wenn man kaum Aktien paltzieren kann, braucht man auch keine zu drucken. Probedruck incl. Couponbogen mit der Nr.000, rückseitige Bedruckung - und ein Hinweis auf die vielen Verflechtungen deutscher Wertpapierdruckereien - ein Wasserzeichenpapier von Oldenbourg in München! Bekannt sind zwei Stückelungen, 500 und 1000 Aktien.

Hier die  > Aktie und hier die  > Coupons im Bild.

 

 

Kur-Aktiengesellschaft Bad-Dürkheim
Das alte Kurhaus in Bad Dürkheim ist ein klassizistisches Gebäude am Kurpark. Es wurde 1822–1826 an der Stelle eines 1794 niedergebrannten Barockschlosses der Fürsten zu Leiningen, als Rathaus und Schulgebäude errichtet. Zum Kurhaus wurde das Gebäude im Jahr 1936. Heute ist darin das Kurparkhotel untergebracht und auch die Bad Dürkheimer Spielbank. Sie ist eine Filiale der Spielbank Bad Neuenahr.
Die AG-Gründung der Kur-Aktiengesellschaft erfolgte vermutlich mit diesen Aktien im Jahr 1954. Der Aktionärskreis beschränkte sich auf die Gemeinde Bad Dürkheim sowie regionales und berufliches Umfeld. Später wurde daraus die Staatsbad Bad Dürkheim GmbH, das städische Thermalbad wurde 2017 geschloßen, das Thermalwasser wird seitdem im benachbarten "Salinarium" verwendet.

Die beiden Aktien die ich Ihnen hier vorstelle sind extrem selten, in dieser nummerierten Form zum jetzigen Zeitpunkt möglicherweise Unikate. Es gibt nur diesen einen Jahrgang 1954, beide Nennwerte existieren aus dem Archiv von Oldenbourg auch als Blankodrucke.

Hier die 10.000 DM von 1954 , der Couponbogen dazu - und hier die 100 DM von 1954 und ebenfalls der Couponbogen dazu.

Falls jemand weitere oder andere "gelaufene" kennt oder in seiner Sammlung hat bitte ich um eine kurze Nachricht um das hier veröffentlichen zu können.

Ergänzende Information: Die oben erwähnten Blankodrucke der beiden Aktien sind zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls Unikate.

Weitere Informationen von einem Sammler (vielen Dank!):

Die Gesellschaft wurde 1872 gegründet. Bis 1953 führte sie den Namen "Aktiengesellschaft Bad- und Salinenverein Dürkheim".
Umstellung auf DM zu 500.000 DM 1951. 1. Kapitalerhöhung auf 800.000 DM 1954 verbunden mit dem Neudruck der DM Aktien.

Die Aktien von 1954 sind damit die ältesten DM-Aktien und die ersten mit dem neuen Namen Kur AG Bad Dürkheim aber keine Gründer-Aktien der AG.

Aktionäre 1955:
Land Rheinland-Pfalz 61,18%
Bezirksverband Pfalz 25%
Stadt Bad Dürkheim 10,95%
Kreissparkasse Bad Dürkheim 0,74%
Verschiedene Private 2,13%

Da man davon ausgehen kann, dass die o.g. gelaufenen Papiere von den "Privaten" sind und deren Anteil rund 17.000 DM am Grundkapital betrug, kann man hoffen, dass zumindest die eine oder andere 100er irgendwann noch auftaucht, eine zweite 10.000er kann es gelaufen nach dieser Rechnung nicht geben außer vielleicht im Archiv der ehemaligen Großaktionäre.

 

 

Progress-Werk Oberkirch AG, Oberkirch-Stadelhofen
Ergänzende Informationen: von 1982 gibt es zwei Emissionszeitpunkte und eine weitere von 1984:

die 50er und die 1.000er von 07/1982 je als Blankette.
die 50er und die 1.000er von 08/1982 je als Blankette.
die 50er und die 1.000er von 06/1984 je als Blankette.

Diese Papiere wurden in der Grün-Auktion (Heidelberg) 2012 versteigert.

Ein weiteres Stück der 1.000er von 06/1984, allerdings ohne #000000-Numerierung, aber mit Abheftlochung wurde am 04.10.2008 bei FHW versteigert.

Ebenfalls vielen Dank an einen langjährigen BW-Sammler für diese zusätzlichen Infos.

 

 

Württembergische Bank, Stuttgart
Ergänzende Informationen:
die 100er und die 1.000er von 1953 sowie die 1.000er von 1955 gibt es auch ausgestellt/nummeriert. Die Stückzahlen dürften alle sehr gering sein, was schon die Auktionszuschläge vor vielen Jahren belegen (2007 - 2011). Sie lagen für die Aktien 1955 und 1953 bei 140,00 bis 320,00 EUR zuzüglich Auktionsnebenkosten.
Vielen Dank an einen langjährigen BW-Sammler für diese zusätzlichen Infos.

 

 

W. Jacobsen Aktiengesellschaft, Kiel
Der Geschäftsmann Wilhelm Jacobsen suchte 1893 für die Erweiterung seines Lebensmittel- und Manufakturwarengeschäftes geeignete Ladenflächen und fand sie in einem Eckhaus an der Holstenstraße. Durch den wachsenden Unternehmenserfolg erfuhr das Haus einen ständigen Umbau bis Wilhelm Jacobsen schließlich 1906/07 einen Neubau errichten ließ, das Jacobsenhaus.
Das imposante Warenhaus mit Verkaufsflächen auf 5 Ebenen ist weit über die Grenzen von Kiel hinaus bekannt.
Das im Krieg schwer beschädigte Haus musste neu aufgebaut werden, es entstand ein Geschäftshaus mit verschiedenen Läden und Büros, die von mittelständischen Gewerbetreibenden angemietet wurden. Das war der Beginn zum Wandel zur Immobiliengesellschaft. Anfang der 1960er Jahre zog sich die Jacobsen Gesellschaft nun vollständig aus dem Warenhausgeschäft zurück und beschränkte sich auf die Verwaltung und Nutzung ihres Grund- und Kapitalvermögens.
Ende 2004 wurde der Squeeze-Out beantragt, 2006 durch den Großaktionär Landesbank Schleswig-Holstein, heute HSH Nordbank, vollzogen. Danach ging die heutige Jacobsen GmbH mit den Immobilien in den Besitz der HanseMerkur Versicherungsgruppe über.
Gedruckte Aktien von Jacobsen aus der DM-Zeit sind extrem selten. Die mengen sind durchweg 1-stellig. Es sind lediglich 2 Jahrgänge bekannt, 1953 und 1992. Alle als Blankodrucke aus dem Druckereiarchiv, "gelaufene" (nummerierte Papiere) sind meines Wissens im Sammlermarkt unbekannt. Der Druck stammt von Oldenbourg in München. Nr. 000 und Nadelperforation zur Entwertung. Bestens erhalten, meist incl. Couponbogen. Regionalhistorisch  absolute Spitzenstücke.
Hier die Bilder 1000-1992 1000-1992 Vorzug  und  100-1992.

 

 

Stahlwerke Südwestfalen AG, Hüttental-Geisweid
Die Deutsche Edelstahlwerke Aktiengesellschaft (DEW) war von 1927 bis 1974 ein Zusammenschluss von mehreren Edelstahlwerken, die mit zeitweise 15.000 Mitarbeitern größter europäischer Edelstahlproduzent waren. Nach der Neuordnung der Montanindustrie zu Anfang der 1950er bleiben noch das Krefelder, Remscheider, und Werdohler Werk sowie die Dortmunder Magnetfabrik bei der am 16. Oktober 1951 neu gegründeten DEW mit Sitz in Krefeld, die anderen Betriebe werden unter anderem in der am 21. September 1951 gegründeten Stahlwerke Südwestfalen AG (SSW) mit Sitz in Geisweid (Siegen) zusammengefasst. Die Stahlwerke Südwestfalen wurden 1984 mit der Krupp Stahl AG verschmolzen.
DM-Aktienjahrgänge der Gesellschaft sind von 1953, 1968 und 1969 bekannt, vom 1968er Jahrgang  die 100 DM und 10 x 100 DM auch als gelaufene. Alle Emissionen der Gesellschaft gelten als sehr selten. Hier je ein Bild der Oldenbourg Probedrucke des Jahres 1968, die Aktie  > 1000 DM und die Aktie  > 500.000 DM und das Bild eines  > Couponbogens.

 

 

Akzo Faser AG, Wuppertal
Die ehemalige "Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG" produzierte Kunstseide. Sitz der AG war Wuppertal-Elberfeld, das Stammwerk befand sich in Oberbruch (heute Stadtteil von Heinsberg). Bereits ab den 1970er Jahren wurde „Glanzstoff“ stärker in das niederländische Chemieunternehmen Akzo, später AkzoNobel eingegliedert. Die Akzo-Faser AG war eine deutsche Tochter der Akzo Nobel mit Sitz ebenfalls am ehemaligen Standort der Glanzstoff-Fabriken.
Aktien der Akzo Faser AG sind im Sammlermarkt meines Wissens nur in dieser einen einzigen Variante bekannt, die  > 50 DM Aktie des Jahres 1991. Sollte jemand andere Nennwerte oder Jahrgänge kennen bitte melden, am besten mit Bild, das ich dann gerne hier vorstelle.
 

 

Kurbau Aktiengesellschaft für Kur- und Freizeitanlagen, Stuttgart
Obwohl "größte europäische Gesellschaft für Ferienimmobilien im Ausland", mangelte es der Contracta-Gruppe aus Stuttgart, bei ständig wachsenden Umsätzen, an finanzieller Schlagkraft (siehe auch Artikel 9163, 9250). Man konnte in den besten Jahren 1968 bis 1970 nicht annähernd so viele Immobilien fertigstellen wie nachgefragt wurden.
Da die meisten der geplanten und gebauten Contracta-Immobilien im Ausland lagen, sperrten sich die deutschen Banken bei der Finanzierung dieser Auslandsobjekte. So entstand aus der Not 1971 die Kurbau GmbH, später 1972 zur AG umfirmiert. Die Kurbau verwaltete das Privatvermögen der Ratzels und konnte als "deutsche" Gesellschaft von mehreren Banken der Bundesrepublik die Gelder erhalten, die Ratzel für die Finanzierung weiterer (Contracta-) Großobjekte benötigte. Alleine in Teneriffa dürfte die Contracta damals rund 2500 Feriendomizile an deutsche Käufer abgesetzt haben.
Die Aktien der Kurbau sind nur als Blankodrucke bekannt. Es ist im Sammlermarkt nur  > diese eine einzige Emission bekannt und nur im Nennwert 1000 DM. Sie haben das typische Belser Wasserzeichen, ein unbeschädigtes Trockensiegel und eine Nadelperforation "ungültig".

 

 

Migros-Bank Aktiengesellschaft, Düsseldorf
Die Migros Bank AG mit Sitz in Zürich ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des bekannten Schweizer Handelskonzerns Migros. Sie ist als Universalbank vorwiegend im Geschäft mit Retail- und Privatkunden sowie mit kleinen und mittleren Firmenkunden tätig. Gegründet wurde sie 1958 von Gottlieb Duttweiler. Zu Beginn wurden primär Sparkonten und Hypotheken angeboten. Die deutsche Tochtergesellschaft entstand als AG in Düsseldorf vermutlich im Jahr 1980. Aus diesem Jahr stammen die ersten bekannten Aktien. Weitere Jahrgänge sind 1982,  1984  und 1992. Wie lange die deutsche AG existierte ist mir nicht bekannt. Es sind noch zwei weitere Aktien ohne Datum mit Nennwerten 500.000 und 1 Million DM bekannt.
Hier ein Bild der  > 2,5 Millionen DM Aktie, die es aus den Jahren 1980, 1982 und 1984 gibt. Der Druck stammt von Oldenbourg, es sind nur Blankoversionen mit der Nummer 000 bekannt.

 

 

In eigener Sache
Ich schreibe hier über Aktien, genauer über alte Aktien als Sammler- und Liebhaberstücke. Deswegen werde ich mich hüten auch noch meine Meinung über Corona kundzutun,  da gibt es genug Andere die sich dieses Themas annehmen.

Trotzdem hat sich natürlich auch mein Alltag, manchmal mehr, manchmal weniger, verändert. Ab Anfang März gab es 3 Wochen lang eine Schockstarre im Shopbetrieb, bis sich die Menschen an das "neue Leben" gewöhnt hatten. Die Prioritäten verändern sich in diesen Zeiten, bei mir, bei meinen Kunden und bei Ihnen den Sammlern. Wobei ich feststelle, das mancher auch die etwas "ruhigere" Zeit nutzt um sich intensiver mit seinem Hobby zu beschäftigen.
Meine Schreibfrequenz hier hat zuletzt etwas abgenommen, sie wird sich in den nächsten Wochen wieder steigern.
Wichtiger Hinweis zu Emails von mir an Sie: Mailprovider wie Google (gmail), Microsoft (hotmail), Apple (icloud) oder AOL haben teils sehr aggressive und kaum nachvollziehbare Spamfilter. Wenn Sie im Infomailverteiler stehen oder als Sammler Aktionsangebote erhalten, prüfen Sie zumindest ab und zu ihren Spamordner, besser Sie schalten info@sammleraktien-online.de, noch besser *@sammleraktien-online.de oder die Domain sammleraktien-online.de in Ihrem Spamfilter frei.

 

 

Metro AG, Köln
Media Markt, Saturn, Real, Kaufhof, Metro Cash & Carry - Beispiele von Namen, die heute jedem täglich begegnen. Die Metro Group ist Deutschlands größter Handeslkonzern und entstand 1996 aus der Fusion bedeutender Handelsunternehmen, zu denen u.a. die ASKO Lebensmittel- und Kaufhaus AG gehörte unter deren Dach zuletzt ca. 400 (!) Gesellschaften in den Konzernabschluß einbezogen waren. Darunter Namen wie divi Warenhaus, real-kauf, Adler-Bekleidungsmärkte, Deutsche SB-Kauf (ehemals co op), NVA Waren- Handels-AG, Meierei Bolle, Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte, Möbel-Unger, Massa, AVA u.v.m.

Die kleinen Nennwerte der Metro, Stämme und Vorzüge wurden schon vor vielen Jahren von Sammlern und Händlern zur Auslieferung beantragt und sind als "gelaufene" im Markt bekannt. Seltener findet man die großen Stückelungen wie hier die  > 500 DM (100 x 5) Stammaktie.

 

 

Wehra Aktiengesellschaft Teppich- und Möbelstoffweberei, Wehr in Baden
Gegründet im Jahr 1870 mit Namen Neflin & Rupp OHG als Pantoffelweberei, 1885 wurde daraus die Möbelstoffweberei. 1907 wurde mit der Teppichweberei begonnen. Die AG-Gründung erfolgte im Jahr 1921 als Wehra Aktiengesellschaft Teppich- und Möbelstoffweberei. Weitere Informationen finden Sie im Shop > hier.  Es ist nur eine einzige Emission des Jahres 1963 bekannt.

 

 

AXA Colonia Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Köln
Der Ursprung der Colonia liegt bereits im Jahr 1839 mit der Gründung der "Kölnischen Feuer-Versicherungs-Gesellschaft, genannt Colonia" durch Kölner Bankiers und Kaufleute. Seit 1997 gehört die traditionsreiche Colonia zum franz. AXA Konzern.
> Lesen Sie hier mehr zur überaus spannenden Firmengeschichte.
Nach der Integration in die AXA Gruppe gab es nur noch einen Aktienjahrgang aus dem Jahr 1999, jeweils unter dem Namen "AXA Colonia Lebensversicherung" und "AXA Colonia Versicherung. Auf der Aktie wurde die Abbildung der Stadt Köln - Heimatstadt der Colonia - ersetzt durch das neue Firmenlogo, ansonsten entspricht das Druckbild weitgehend den Vorgängerstücken. Im Trockensiegel befindet sich ebenfalls der neue Firmenschriftzug und im Unterdruck sieht man groß "AXA". Man wechselte zudem von Namens- auf Inhaberaktien.
Druck von Oldenbourg in München. Es sind aus diesem Jahr nur Blankodrucke bekannt. Die Aktien sind vorzüglich erhalten, ungelocht, Wasserzeichenpapier, mit der Nr. 000 gedruckt und auf dem typischen Oldenbourg-Papier der Probedrucke.
Die Verfügbarkeit der einzelnen Ausgaben und Nennwerte ist gering bis sehr gering, nie mehr als R 9, also praktisch immer 1-stellig, oft im unteren Bereich. Echte Topstücke für Regional-, Branchen- und DM-Sammler.
Hier die Bilder:  > 100 Aktien , > 500 Aktien
, zusätzlich gibt es noch einen Wert mit 12 Millionen Stückaktien.

Mit gleichem Ausgabedatum gibt es die Aktien der AXA Colonia Versicherung AG. Hiervon Stamm- und Vorzugsaktien mit Standard-Stückzahlen siehe vor, aber auch krummen Nennwerten über mehrere tausend oder zehntausend Stücke bis zu mehreren Millionen Stück.
Als Bildbeispiel hier die  > 1-er Vorzugsaktie.

 

 

Sparkassen-Versicherung Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Stuttgart
Die SV Sparkassenversicherung Holding Aktiengesellschaft bündelt das Versicherungsangebot der Sparkassen aus Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen sowie Teilen von Rheinland-Pfalz. Sie ist bundesweiter Gebäudeversicherer und die drittgrößte öffentliche Versicherung in Deutschland. Die Sparkassenversicherung Lebensversicherung Aktiengesellschaft gehört zum SV Konzern.
Von der Lebensversicherung gibt es aus der DM-Zeit nur die Jahrgänge 1988 und 1991, jeweils 2 Nennwerte. Drei von den vier Papieren haben "krumme" Millionen Nennwerte, von 1991 gibt es eine mit 2000 DM. Hier ein Bild des  > höchsten Nennwert mit 19,998 Millionen DM.

 

 

Matth. Hohner Aktiengesellschaft, Trossingen
Das Traditionsunternehmen produziert seit 1857 auf allerhöchstem Niveau Musikinstrumente. Wichtigstes Produkt war über lange Zeit die Mundharmonika, die hundertprozentig "handmade in Trossingen" und mit einer jährlichen Produktion von einer Million Stücken weltweit führend ist. In den 1980-er und 1990-er Jahren gab es viel Ärger bei Hohner mit neuen Großaktionären und schwacher Auftragslage. Der Fortbestand des Unternehmens am heimischen Standort stand trotz seiner weltweit anerkannten Qualitätsinstrumente auf der Kippe. Die Lage hat sich ab 2000 wieder stabilisiert.
Von Hohner gibt es drei bekannte Jahrgänge: 1954, 1971 und 1972, jeweils in den Nennwerten 100 DM und 1000 DM. Aus früheren Auslieferungen ist die 100 DM von 1972 als gelaufene bekannt, der Rest nur als Blankodrucke. Heute die Bilder der Nennwerte > 1000 DM von 1971 und  > 100 DM von 1971.

 

 

DaimlerChrysler AG, Stuttgart und Detroit
In vielen, vermutlich den meisten DM-Sammlungen findet man auch die optisch überragend schöne Aktie von DaimlerChrysler. Der Firmenname existierte nur temporär, nicht einmal 10 Jahre. Die herrlichen Aktien bleiben uns aber auf Dauer erhalten. Neben den zwei bekanntesten Varianten, die "gelaufene" die über Auslieferungen in den Markt kam und der "Specimen" Variante mit dem roten Aufdruck, gibt es noch ein paar weitere.
 > Hier ein nummeriertes, aber nicht ausgestelltes Stück. Diese speziellen Aktien (mit Nummer, aber nicht ausgestellt) waren lt. Informationen der Daimler AG ursprünglich wohl zur Vernichtung vorgesehen, gelangten dann aber in den Sammlermarkt. Sie haben niedrige Nummern und stammen somit aus dem Zeitraum der Fusion im November 1998. Zur Entwertung ist im Siegel ein ganz kleines Loch. Die Rückseite ist original mit den üblichen Übertragungsspalten, keinerlei Entwertung oder Vermerke hinten drauf.  Wie viele es davon gibt und warum sie nicht verwendet wurden ist mir nicht bekannt.

 

 

BP Benzin und Petroleum Aktiengesellschaft, Hamburg
Zumindest bei mir im Shop sind Aktien von BP meist nicht lange, es scheint einige Sammler und Liebhaber aus der Ölbranche zu geben. Dabei spielt es keine Rolle ob das englische, amerikanische oder deutsche Ausgaben sind. Da wir hier aber nur über DM-Aktien sprechen heute ein besonderes Papier aus dem Jahr 1957. Die Aktie dürfte es max. 1-stellig geben, alle Stücke dieser Emission (August 1957) haben nach meinem Kenntnisstand den roten Musterstempel. Es scheinen keine anderen zu existieren. Zustand super. Es sind Namensaktien mit Übertragungsspalten hinten. Bemerkenswert ist, dass es aus dem Jahr 1957 gleich zwei Ausgaben gibt, August und Oktober, sowie ein weiteres Stück, das undatiert ist. Alle wurden bei Oldenbourg gedruckt, alle 3 haben den Nennwert 1 Million DM.
Wie es aussieht ist der Jahrgang 1957 (und die undatierte) der einzige mit dieser Firmierung aus der DM-Zeit.

 

 

Schuh Union Aktiengesellschaft, Rodalben
Die Schuh-Union Aktiengesellschaft war ein namhafter und bedeutender Schuhhersteller und gehörte vor allem in den 1970er-Jahren zu den größten Schuhproduzenten Deutschlands.
Das Unternehmen entstand 1970 aus dem Zusammenschluss der Dorndorf Schuhfabrik GmbH & Co. KG aus Zweibrücken und der Servas OHG Schuhfabriken aus Rodalben. Die beiden Firmen waren 1970 mit Umsätzen von rund 150 Mio. DM (Dorndorf) bzw. rund 100 Mio. DM (Servas) nach dem Branchenführer Salamander die größten deutschen Hersteller der Schuhbranche. Die Jahresproduktion der Marken Dorndorf und Servas lag im Jahr der Fusion bei zusammen rund 100 Mio. Paar Schuhen. Der Marktanteil des neuen Unternehmens betrug in Deutschland (Stand 1972) rund 10 %.
Die Fusion der beiden Schuhhersteller war eine Reaktion auf den zu jener Zeit immer stärker werdenden Marktdruck durch ausländische Konkurrenz. 2002 wurde die Schuh-Union vom Konkurrenten Rieker GmbH aus Tuttlingen (Baden-Württemberg) übernommen, die zur Schweizer Rieker Holding gehört.
Gedruckte Aktien der Schuh Union sind extrem selten. Es ist lediglich der Jahrgang 1972 in 4 Nennwerten bekannt. Die Mengen sind durchweg 1-stellig. Alle als Blankodrucke aus dem Druckereiarchiv, "gelaufene" (nummerierte Papiere) sind meines Wissens im Sammlermarkt unbekannt. Der Druck stammt von Oldenbourg in München. Nr. 000 und Nadelperforation zur Entwertung.
Hier die Bilder: 1000 DM Stammaktie 1972 Vorzugsaktie 10 Millionen DM 1972 Stammaktie 12,5 Millionen DM 1972  Es fehlt der Nennwert 100.000 (100 x 1000) Stammaktie.

 

 

Hofer Bierbrauerei Aktiengesellschaft Deininger-Kronenbräu, Hof/Bayern
1975 Übernahme durch Erste Kulmbacher Actienbrauerei, im Anschluss bis 1995 bei Bavaria-Bräu gebraut.
Mit einer kleinen Ausnahme war die EKU, früher die "Erste Culmbacher Actien-Exportbier-Brauerei", fast 125 Jahre lang die größte Braustätte in Kulmbach.
Die Turbulenzen für die EKU begannen 1980. Über die Reichelbräu wurde Andreas März aus Rosenheim der neue Mehrheitsaktionär. Dieser wollte sich ein Brauereiimperium aufbauen.
Bei der EKU war für 1994 trotz Restrukturierungsprogramm ein Fehlbetrag von 60 Millionen Mark aufgelaufen.
Im Rosenheimer März-Konzern musste Andreas März 1995 auf Betreiben der Hypo das Unternehmen verlassen. Im März 1996 ließ der Bankenpool die EKU-Kreditlinie einfrieren. Die Insolvenz war die Folge. Als Insolvenzverwalter wurde Volker Grub eingesetzt. Dieser bot im Jahr 2006 Aktien von Eku (Blanketten/Ersatzaktien) und den kompletten Posten der Hofer Bierbrauerei im Sammlermarkt an (ca. 1000 Stücke).
Hiervon gibt es nur eine einzige Version, den Nennwert 300 DM des Jahres 1956. Die Aktien sind unentwertet, die Erhaltung ist gut. In Anbetracht der Marktmenge wird das Papier relativ selten angeboten. Das liegt unter anderem an einem für diese verfügbare Stückzahl, bis heute deutlich zu hohen Preis, der vom Postenbesitzer ausgerufen wird.
 

 

Staatl. Mineralbrunnen AG Bad Brückenau
Die Staatl. Mineralbrunnen AG Bad Brückenau gehört zu den führenden Herstellern von Mineralwasser und alkoholfreien Erfrischungsgetränken in Bayern. Die Anfänge des Brunnens reichen bis in die fuldische Zeit um 1750 zurück.
Am 27. April 1994 wurde die Staatl. Mineralbrunnen GmbH Bad Brückenau in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und an der Börse in München gehandelt.
Aus der DM-Zeit ist meines Wissens nur der Gründerjahrgang 1994 bekannt (50, 500, 1000 DM), die 50-er gelaufen, die größeren als Specimen. Daneben gibt es die beiden großen  > 500 DM und  > 1000 DM auch aus dem Jahr 1995. Noch ist ungeklärt, ob die 1995-er bislang möglicherweise Einzelstücke sind. Wer so ein Stück hat könnte einfach Rückmeldung geben.

 

 

Ara Schuhfabriken Aktiengesellschaft, Langenfeld (Rheinland)
Das Unternehmen wurde 1949 gegründet und befindet sich seither in Besitz der Familie Röseler. Im Jahr 1997 erwarb man 49,9 % der Anteile am österreichischen Schuhhersteller Legero; die restlichen 50,1 % blieben im Besitz der Familie Stolitzka.
2009 übernahm Ara die Salamander GmbH von der insolventen EganaGoldpfeil und die Rechte an der Comicfigur Lurchi, mit der in früheren Jahrzehnten für Salamander geworben wurde.
Aktien der Ara sind alles andere als Massenware, alle eher R 10 (2020). Gelaufene Papiere sind meines Wissens unbekannt. Es sind die  Emissionen aus den Jahren 1976, 1979 und 1981 bekannt, ältere bislang nicht.
Hier ein paar Bilder:  50 DM 1981,   100 DM 1976,   10.000 DM 1976,   10.000 DM 1981

 

 

In eigener Sache
Im Shop gab es bei den "unentwerteten" eine Umstellung und Umplatzierung. Die DM-Aktien aus dieser Kategorie sind jetzt im Bereich "Deutschland" zu finden, ganz genau  > hier. Es gibt für die DM-Zeit 3 Kategorien:
"unentwertet ohne Coupons", "unentwertet mit Coupons" und "ungelocht". Die Kategorie "aktuelle" bzw. "gültige" gibt es nicht mehr, ganz einfach weil es hier kaum noch Angebot gibt bzw. die meisten noch gehandelten Aktien in die Kategorie Konkurs bzw. Pennystocks gehören.

 

 

Mainzer Aktien-Bierbrauerei in Mainz (Nachtrag)
Bei der Aufzählung der Emissionen weiter unten habe ich den Jahrgang 1972 vergessen. Es gibt hier eine Blankoaktie mit dem Nennwert 50 DM. Genau so ein Papier wurde am Wochenende in Ebay angeboten. Zuschlag: sagenhaft günstige EUR 46,50. Gratulation an den Käufer. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass so eine Gelegenheit noch einmal kommt. 

 

 

Bausparkasse Mainz AG, Mainz
Die Bausparkasse Mainz, kurz BKM genannt, ist eine große private deutsche Bausparkasse. Sie wurde im Jahr 1930 gegründet und begann Ihre Arbeit, indem sie die Vertragsbestände von sieben älteren, bereits bestehenden Gesellschaften aufkaufen konnte. Mit über 300 Mitarbeitern in Mainz und mit mehr als 750 haupt- und nebenberuflichen Mitarbeitern überregional ist die BKM bundesweit tätig und erreichbar.
Der heutige Name "Bausparkasse Mainz" wurde 1934 angenommen. Bis Anfang 2011 war die BKM eine AG mit Börsennotitz in Frankfurt und Berlin. Im Rahmen eines Squeeze-Out hat die Mannheimer Inter Versicherung die Bausparkasse Mainz 2012 vollständig übernommen. Mit den Mainzer Energiesparhäusern bietet BKM seit 2008 zudem ein Komplettpaket, das neben der Baufinanzierung auch die notwendigen Versicherungen umfasst.
Es sind mehrere DM-Emissionen ab 1953 bis zuletzt 1994 bekannt. Insgesamt sind es 8 verschiedene Jahrgänge, davon 1967 1974 und  1994 auch "gelaufen".
Diese sind bestens erhalten, mit Emblem in der linken Bordüre. Nicht gelocht, zur Entwertung nur rückseitig gestempelt. Gedruckt bei Giesecke & Devrient in München.

 

 

Westbank Aktiengesellschaft, Husum, Hamburg
Die Wurzeln der Westbank liegen in Schleswig-Holstein. Hier gründete Gustav Adolph Thomsen 1875 die Tönninger Darlehnsbank, die wenig später in Husum unter dem Namen Schleswig-Holsteinische Bank den Viehexport der Landwirte mittels "Gräserkredite" finanzierte.
1943 fusionierte man mit der Schleswig-Holsteinischen Bank und der Schleibank zur Schleswig-Holsteinischen und Westbank, später lautete der Firmenname dann nur noch Westbank AG. Die Vereins- und Westbank entsteht dann 1974 aus dem Zusammenschluss der Vereinsbank in Hamburg und der Westbank. Diese gehört heute zur Hypovereinsbank - UniCredit.
Die DM-Aktien der Westbank gibt es in mehreren Jahrgängen ab 1955 bis zuletzt 1973. Lediglich die 50 DM Aktie des Jahrgangs 1970 ist als "gelaufenes" (nummeriertes) Papier im Sammlermarkt bekannt, alle anderen sind in dieser Form unbekannt. Sie existieren nur in kleinster Stückzahl (1-stellig) wie hier die  > 100 DM - 1969  als Probedruck aus dem Druckereiarchiv. Druck von Giesecke & Devrient in München, beste Erhaltung, zur Entwertung gelocht, rückseitig der typische G&D Druck der Probedrucke. Portraits in Stahlstichqualität von Detlef Claussen und Arthur Oberberg. Coupons gibt es ebenfalls.

 

 

Wirth + Partner Beteiligungs-Aktiengesellschaft, Bochum
Die Wirth + Partner Beteiligungs-Aktiengesellschaft wurde im Jahr 1990 gegründet. Im Frühjahr 1991 wurden dann diese Aktien ausgegeben. Hauptgeschäftszweck war die Beteiligung an anderen Unternehmen, die in den Bereichen Rechtsberatung, Vermögensberatung, Kreditwesen und Wirtschaftsberatung tätig waren.
Später wurde der Firmensitz nach Berlin verlagert. 2011 erfolgte die Umfirmierung in DEUWES Deutsche Wertschutz AG. Der Tätigkeitsbereich wurde erweitert um: Versicherungsmakler, Vermittlung von Versicherungen, Bausparverträgen, Finanzdienstleistungsprodukten und Dienstleistungsverträgen. Im Sammlermarkt bekannt ist nur dieser Gründerjahrgang 1991 (nur als Blankodrucke) als Stamm- und Vorzugsaktien, wobei die Vorzüge erst im Juli 1991 ausgegeben wurden.
Die Aktien wurden von Giesecke & Devrient hergestellt, als Guillochendruck mit Trockensiegel und der für diese Druckmuster typischen vollflächigen Giesecke Bedruckung auf der Rückseite. Kleine Lochungen zur Entwertung. Einen Couponbogen gibt es ebenfalls. Bekannte Mengen: 1-stellig, R 9 - 2020

 

 

Poppe & Wirth Aktiengesellschaft Köln
Produktion und Handel von und mit Waren aus der Raumausstatter- und Heimtextilien-Branche. Insbesondere z.B. Wachstuch, Linoleum, Teppiche und ähnliche Artikel. Gegründet wurde die Gesellschaft am 22.3.1910 unter Übernahme der KG Poppe & Wirth in Berlin. Später wurde der Firmensitz nach Köln verlagert.
1999 Übernahme durch die INKU AG, Klosterneuburg, Österreich. Die Inku AG ist zum Übernahmezeitpunkt eine in Österreich, Deutschland und Italien tätige Dachgesellschaft, Hersteller sowie Interessens- und Einkaufsgemeinschaft für Raumausstatter und Einrichtungshäuser im Bereich Farben, Heimtextilien, Bodenbelägen, Kunstgewerbe und Dekozubehör. Daraus wird im Jahr 2000 die Poppe & Wirth GmbH. 2004 wird diese Tochter der Inku auf die Hometrend Inku GmbH, Leinfelden-Echterdingen verschmolzen. 2005 verkauft INKU sein Deutschland-Geschäft an die Scheffel Unternehmensgruppe.
Aus der DM-Zeit gibt es von 1956-1977 insgesamt 7 Emissionen, davon ist meines Wissens nur diese eine,  > 100 DM von 1977 als gelaufene bekannt, aber auch schon seit vielen Jahren praktisch nicht mehr im Markt zu sehen. Wer sich für so ein Papier interessiert kann einfach anrufen.

 

 

Zoologischer Garten Berlin Aktiengesellschaft
Das Bild ist nicht wirklich gut, aber ich will die Aktie vorstellen, da man sie nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt.
Die alten Aktien sind alle noch gültig, rückseitig gibt es oft zahlreiche Übertragungen. Der Nennwert 150 DM wurde 1966 auf das doppelte (DM 300) erhöht. Vermutlich wurde von den Aktionären für den Bau des Aquariums eine entsprechende Zuzahlung geleistet. Es gibt noch einen höheren Nennwert 500 DM (nach Umstellung 1000 DM)
Das heutige Grundkapital der Gesellschaft beträgt Euro 1.716.000,00. Es ist eingeteilt in 1.000 Aktien mit einem Nennbetrag von je Euro 156,00 und 3.000 Aktien mit einem Nennbetrag von je Euro 520,00.  Die Aktie zu Euro 156,00 gewährt in der HV drei Stimmrechte, die Aktie zu Euro 520,00 gewährt zehn Stimmrechte. Da die Aktienanzahl überschaubar und der Aktienbesitz mit einem Dauerbesuchsrecht für bis zu 3 Personen verbunden ist, werden knackige Preise bezahlt, die seit 2019 um die 9000 EUR pendeln. Hier das Bild der > 150 DM Aktie von 1955.

 

 

Strabag Bau-Aktiengesellschaft, Köln (Ergänzung)
Zu den unten schon erwähnten Strabag Aktien nun die Bilder. Die beiden alten stammen noch von Schleicher & Schuell, ab der 1977-er Emission wechselte der Druck zu Oldenbourg nach München. Alle selten (R 9 - 2020), die beiden alten sehr selten (R 10 - 2020)
 < 100 DM 1952 mit > Coupons
 < 100 DM 1960
 <  50 DM 1977
 <  50 DM 1987
 < 1000 DM 1987

 

 

ABN Amro Holding Deutschland Aktiengesellschaft, Köln
Die ABN AMRO Bank ist eine hölländische Bank, die 1991 durch die Fusion der beiden Kreditinstitute ABN und AMRO entstand. Am 1. Juli 2010 entstand die heutige Struktur der Bank durch die Fusion der ABN AMRO Bank N.V. mit der Fortis Bank (Niederlande) N.V., wobei die neue gemeinsame Bank als ABN AMRO Bank N.V. firmiert. ABN AMRO gehörte seit der Finanzkrise ab 2009 zu 100 % dem niederländischen Staat und wurde nach achtjähriger Pause ab November 2015 wieder an der Amsterdamer Börse notiert.
Die ABN Amro Holding Deutschland Aktiengesellschaft war die deutsche Tochter der ABN, wurde 1992 als Aktiengesellschaft eingetragen und firmierte später als ABN Amro Holding Deutschland GmbH. Die Ursprünge dieses übernommenen AG-Mantels liegen in der deutschen Bank für Landwirtschaft AG. Diese Aktien gibt es aus dem Jahr der Gründung der neuen AG 1992 und aus einer KEH des Jahres 1995. Ein einziger Nennwert, die 100 DM aus 1992 ist als "gelaufene" (nummeriert) bekannt, der Rest als Blankodrucke aus dem Archiv von Oldenbourg.
Bemerkenswert ist die Kombination von riesigem Nennwert und der Aktiengattung "Inhaberaktie", obwohl davon auszugehen ist, dass diese Globalaktien nur für Großaktionäre gedruckt wurden, die namentlich bekannt waren. Die Verfügbarkeit ist jeweils minimal, R 10, also 1-stellig im unteren Bereich.
Nur wer ganz genau hinsieht dem fallen die kleinen Unterschiede zwischen den Globalaktien  > 30 Millionen und  > 40 Millionen auf. Die eine ist 30.000 x 1000 DM, die zweite 800.000(!) x 50 DM. Zuletzt noch das Bild der kleinen 100-er von 1992, die es Blanko und gelaufen gibt.

 

 

Württ. Raiffeisen-Anlagen-Aktiengesellschaft, Stuttgart
Raiffeisen ist der Marken- bzw. Namensteil von mehr als 330.000 Unternehmen, die sich weltweit mit landwirtschaftsnahen Produkten im vor- und nachgelagerten Bereich sowie mit allgemeinen Finanzdienstleistungen befassen.
Die Württ. Raiffeisen-Anlagen-Aktiengesellschaft mit Sitz in Stuttgart war ein Unternehmensbereich der WLZ Raiffeisen, die 2002 von der BayWa übernommen wurde. Geschäftszweck war der Erwerb, die Verwaltung, Errichtung, Anmietung und Vermietung sowie Veräusserung von Grundstücken mit und ohne Betriebsgebäude oder Wohngebäude, von grundstücksgleichen Rechten, von Gebäuden und sonstigen Anlagen sowie Einrichtungen für die Zwecke der württemergischen ländlichen Genossenschaftsorganisation.
Von den Aktien der Württ. Raiffeisen-Anlagen-Aktiengesellschaft sind viele nur als Blankdrucke bekannt. Sie haben das typische Belser Wasserzeichen und ein unbeschädigtes Trockensiegel. Hier eine sehr gut erhaltene und nicht entwertete Version die den Anfang des Nummernkreises der 10000er Nennwerte trägt.
Bekannt sind mehrere Emissionen der Jahre 1966 (April und Juni), 1967 und 1969, Stamm- und Vorzugsaktien, aber alle als Namensaktien ausgestellt. Von wenigen sind gelaufene Papiere bekannt.

 

 

Westag & Getalit AG, Wiedenbrück (Nachtrag)
Zum weiter unten stehenden Beitrag ist die Frage aufgetaucht ob es den Jahrgang 1969 als Vorzugsaktien gibt. Offensichtlich eher nicht, aber, falls jemand solche Stücke hat oder definitiv von deren Existenz weiß bitte einfach kurz Bescheid geben.

 

 

Generali Lloyd Aktiengesellschaft, München
Die Assicurazioni Generali SpA in Triest war seit den 1960-er Jahren Großaktionär des deutschen Lloyd Lebensversicherungs-AG in München.
Die Deutscher Lloyd Versicherungen und die Generali Versicherungen firmieren seit Dezember 1998 gemeinsam unter dem neuen Namen Generali Lloyd AG, München, die seitdem unter einem Dach ihre Dienstleistungen anbieten. So entstand bereits aus der Deutscher Lloyd Leben und der Generali Münchener Lebensversicherung AG die Generali Lloyd Lebensversicherung AG. Im Zusammenschluß der beiden Versicherungsgruppen zählte die neue Holding Generali Lloyd AG mit einer Prämiensumme von ca. 3,5 Milliarden DM 1997 in Deutschland zu den 25 größten Versicherungen.
Diese Aktien gibt es nur aus dem Jahr der Gründung der neuen AG. Es gibt drei Nennwerte,  > 5 DM,  > 500 DM und  > 50.000 DM, die beiden großen auch "gelaufen", (nummeriert) die kleine vermutlich bislang nur als Blankodruck. Herrliche Abbildung des Generali-Löwen im Unterdruck. Die Aktien sind vorzüglich erhalten, ungelocht, Wasserzeichenpapier, vorne mit der Nr. 000, rückseitig die typische Bedruckung der Porobedrucke. Kompletter Couponbogen ist jeweils vorhanden.
Als absolute Besonderheit der hier vorliegenden Stücke muss man die Kombination von Druckerei und Papier ansehen: Die Druckerei ist Schleicher & Schuell in Einbeck, das Wasserzeichenpapier ist definitiv das von Oldenbourg in München. Wer hier wem und auf welche Weise ausgeholfen hat kann ich nicht unzweifelhaft nachvollziehen. Vermutlich war das eine Übergangsphase von Druckaufträgen von Oldenbourg zu Schleicher. Wer solche Stücke hat soll bitte berichten, falls es eine andere Kombination gibt.
Die Verfügbarkeit ist sehr gering, R 9, also praktisch immer 1-stellig, teils im unteren Bereich.

 

 

DLW Aktiengesellschaft, Bietigheim-Bissingen (Nachtrag)
Da in den frühen Jahren des Sammlermarktes die DLW-Aktien nicht verfügbar waren wurde die die 50-DM Aktie des Jahrgangs 1972 über die Börse ausgeliefert. Sie ist daher unentwertet und restliche Coupons gehören dazu. Sie ist vereinzelt noch zu finden. U.a. auch > hier im Shop.

 

 

Wohnungsgesellschaft des rheinischen Handwerks AG, Köln
Die Grundidee der heute noch tätigen Wohnungsgesellschaft des rheinischen Handwerks AG war, dass sich Bauhandwerker an einer Gesellschaft beteiligen, die dann gleichzeitig auch ihr Auftraggeber ist.
1936 wurde die heutige WRH, noch unter dem Namen Handwerksbau-AG Rhein-Mosel, in Form einer Aktiengesellschaft in Trier gegründet. Nach 1938 wurde der Sitz nach Köln verlegt und 1940 umbenannt zur Wohnungsgesellschaft des rheinischen Handwerks. Die Handwerker hielten Aktien und durften somit die Aufträge der Wohnungsgesellschaft ausführen.
In den 50er, 60er und 70er Jahren entstanden in Bonn, in Porz und in Köln Siedlungen und Häuser. Alles, was die WRH heute besitzt, entstand nach 1945. Im Laufe der Jahre änderte sich die Zahl der Beteiligungen von über 400 auf heutige 70 Aktionäre. Auch deshalb, weil es nie das Ziel war die WRH zu einem börsennotierten Unternehmen zu machen (Informationen von der Gesellschaft).
Die hier vorgestellten Aktien sind Namensaktien und sind nur als Druckmuster aus dem Druckereiarchiv bekannt. Die bei Giesecke & Devrient hergestellten Papiere sind top erhalten, haben kleine Lochungen zur Entwertung und rückseitig die Übertragungsspalten für Namenseinträge. Die Erhaltung ist vorzüglich. Es sind 7 Jahrgänge ab 1956 bis 1988 bekannt, alle im Nennwert 200 DM. Sie gelten als sehr selten und existieren nur in geringer, 1-stelliger Stückzahl. Hier stellvertretend im Bild die > 200 DM von 1963.

 

 

DLW Aktiengesellschaft, Deutsche Linoleum Werke, Bietigheim-Bissingen
Die traditionsreiche Deutsche Linoleum Werke DLW AG wurde bereits 1899 gegründet und war praktisch von Anfang an der größte Hersteller von Bodenbelägen, Teppichboden, PVC, Linoleum in Deutschland.
In der DM-Zeit geht es los mit den Aktien der "Deutsche Linoleum Werke" im Jahr 1951, danach folgen 1956, 1960 und 1961. Nennwerte aus dieser Zeit 100 und 1000 DM, 1956 und 1960 vermutlich nur als Blankopapiere im Markt.
Unter dem neuen Namen DLW Aktiengesellschaft gibt es Aktien der Jahrgänge 1972, 1975 und 1978. Hier die Nennwerte 50, 100 und 1000 DM, aus 1972 ist eine mit einer Million DM bekannt (20.000 x 50). Da sich die Papiere im Druckbild praktisch nicht verändert haben sind oben nur je ein Nennwert mit altem und neuem Namen verlinkt.

 

 

Hymer Aktiengesellschaft, Bad Waldsee (Nachtrag)
Zur Hymer-Aktie kommt eine Rückmeldung von einem langjährigen Sammler: Beide unten vorgestellten Aktien sind auch gelaufen bekannt. Vermutlich aber nur seltenst im Sammlermarkt vorhanden. Sollten noch weitere gelaufene bekannt sein, bitte per Email melden. Hier ein Bild der nummerierten 500 DM von 1991 (Quelle: Aktienhistoriker).

 

 

Westag & Getalit AG, Wiedenbrück
Westag & Getalit ist ein bedeutender Hersteller von Holzwerkstoff- und Kunststofferzeugnissen mit Sitz im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück. Man arbeitet in drei Unternehmenssparten: Sperrholz/Schalung, Türen/Zargen und Laminate/Elemente. Die Gründung erfolgte im Jahr 1901 als Möbelmanufaktur durch Joseph Ellendorf. 1917 begann die Sperrholzproduktion. 1950 erfolgte die Umbenennung in Westdeutsche Sperrholzwerke und die Umwandlung in eine AG. 1960 Umfirmierung in Westag & Getalit AG mit anschließendem Börsengang und öffentlicher Börsennotiz ab 1961.
Diese alten DM-Aktien waren noch bis 2010 notiert und in Gebrauch. Dann erfolgte die Umstellung auf eine Globalurkunde. Klassischer, hochwertiger Sicherheitsdruck von Giesecke & Devrient. Sehr gut erhalten, zur Entwertung im Siegel gelocht.
Bekannt sind folgende Jahrgänge: 1960, 1961, 1963, 1965, 1969, 1970, 1973, 1989, 1990, davon als gelaufene 1960, 1961 und und 1969. Der Rest als Blankodrucke. 1989 und 1990 gibt es nur Vorzüge.

 

 

Aktiengesellschaft Bad Neuenahr in Bad Neuenahr
Gegründet im Jahr 1858. Sie war Trägerin des privaten Heilbads Bad Neuenahr. Nach mehreren Jahren mit roten Zahlen musste man im August 2015 Insolvenzantrag stellen. Zuvor hatte die AG bereits den Kurpark, die Ahr-Thermen und weitere Liegenschaften an die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler verkauft, die mit 27,4 Prozent Aktienanteil vorher schon größter Einzelaktionär der Kur-AG war.
Mehr als 50 Prozent gehörten einer Interessengemeinschaft von aus Süddeutschland stammenden Aktionären, die auch Eigner der Spielbank Bad Neuenahr waren.
Im Dezember 2017 wurde der Insolvenzplan rechtskräftig. Neuer Eigentümer wurde der Kaufmann Hans-Joachim Brogsitter. Er übernahm die AG mit 25 unbebauten, 23 bebauten sowie zehn Erbbaugrundstücken, darunter das Steigenberger-Kurhotel und das Thermalbadehaus. Der Aufwand dafür betrug rund 20 Millionen Euro.
Die alten Aktien sind in vielerlei Hinsicht besonders. Es gibt vermutlich nur den Nennwert 100 DM, alle Stücke sind Namensaktien, bekannte Jahrgänge sind 1952, 1961, 1965 und 1973. Die Aktien sind unentwertet, verbriefen aber keinen Anspruch mehr. Restliche Coupons sind dabei und rückseitig sind vielfache Übertragungen vermerkt. Bei praktisch allen Papieren so viele, dass ein zusätzliches Blatt Papier angebracht wurde, damit alle Eintragungen Platz hatten. Der Druck stammt von Giesecke & Devrient, das Druckbild ist durchgehend gleich, die Farben variieren etwas durch das Alter der verschiedenen Papiersorten.

 

 

Steigenberger Hotels AG, Frankfurt am Main
1874 bis 1876 wurde das Hotel Frankfurter Hof von der Frankfurter Hotel-AG erbaut. Diesen Aktienmantel übernahm Albert Steigenberger und brachte das von ihm 1930 erworbene Hotel "Europäischer Hof" in Baden Baden mit. 1941 erfolgt die Umbenennung in "Hotel AG" und 1951 in "A. Steigenberger Hotelgesellschaft KGaA".
1985 wird die KGaA zur reinen Aktiengesellschaft. Die Familie Steigenberger hielt daran 99,6%. Steigenberger Hotel Group (seit 2016 Deutsche Hospitality) wird die Dachmarke der neuen Steigenberger Hotels AG. Die Gruppe betreibt 2018 weltweit ca. 130 Hotels.
Von der alten KGaA sind Aktien aus den Jahren 1954, 1957 und 1965 bekannt. Von der neuen AG kennt der Sammlermarkt hingegen nur eine einzige Version, die 50 DM Aktie des Jahres 1991 als Blankostück. Hier eines dieser Papiere, ein sehr seltener Probedruck aus dem Druckereiarchiv von Giesecke & Devrient. Guillochendruck, unbeschädigtes Trockensiegel, kleine Lochungen und das typische rückseitig bedruckte Papier von Giesecke & Devrient kennzeichnen diese raren Aktien. Minimale Auflage im 1-stelligen Bereich (R 9). Nummerierte Stücke dieser Emission sind bislang nicht bekannt.

 

 

Mannesmann Aktiengesellschaft, Düsseldorf
Der große Nennwert (1 Million DM) der Mannesmann AG ist als gelaufenes Papier bekannt, keine Rarität aber dennoch sehr selten, es dürften derzeit 5-6 Stücke bei Sammlern bekannt sein. Nach aktuellem Kenntnisstand gibt es diesen großen Nennwert nur aus dem Jahr 1960. Besonders interessant ist auch die Rückseite der Aktie. Das hab ich in dieser Form bislang so noch nicht gesehen.

 

 

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft, München
Von der Münchener Rück gibt es eine Vielzahl von Emissionen aus der DM-Zeit. Das beginnt im Jahr 1955 und endet 1999. Insgesamt sind es 18 verschiedene Jahrgänge in verschiedenen Nennwerten. Kaum ein Sammler kann die ganze Palette in seiner Sammlung haben. Keines der Papiere gehört in die Kategorie "Massenangebot", im Gegenteil, viele sind selten bis sehr selten und kaum noch zu finden.
In den 1980-er Jahren wurde das Druckbild grundlegend modernisiert, die letzte Emission 1999 erschien dann schon zur EURO-Zeit (an den Finanzmärkten 2 Jahre vor der Einführung in Handel und Wirtschaft) als Stückaktie und war gleichzeitig die letzte gedruckte Ausgabe. Heute im Bild zwei der neuen Jahrgänge, die nicht alltäglich zu finden sind. Die Aktien  > 10.000 DM von 1994,  > 100.000 DM von 1994,  > 10-er von 1999 und die  > 100-er von 1999.

 

 

Bayerische Vereinsbank Aktiengesellschaft, München
1998 Fusion beider bayerischen Großbanken zur neuen HypoVereinsbank AG. Danach ist man die zweitgrößte Geschäftsbank in Deutschland. 2005 erfolgt die umstrittene Übernahme der HypoVereinsbank AG durch die Uni Credito aus Italien.
Nach dem Zusammenschluss der beiden bayerischen Grossbanken wurde die letzten Aktienversion der Vereinsbank weiterverwendet.
Effektive Stücke der neuen HypoVereinsbank hat es nie gegeben, es wurden die letzten 5 DM-Nennwerte der Vereinsbank weiterverwendet. Insgesamt gab es davor zahlreiche Emissionen ab 1954 bis 1990, aber alle nur als Blankodrucke bekannt, die einzige "gelaufene" ist bislang die 5-er von 1995. Diese großen Nennwerte über 50.000 DM sind alle nur 1-stellig im Markt verfügbar gewesen und unter den Liebhabern so gut wie verteilt. Es sind davon die Jahrgänge 1990, 1988, 1986 und 1985 bekannt. Optisch sehen sie alle gleich aus, deswegen stellvertretend nur eine Abbildung. Der Druck stammt von Oldenbourg in München, Wasserzeichenpapier, unbeschädigtes Trockensiegel, vorzüglich erhalten.

 

 

Strabag AG, Köln
1895 Gründung der "Straßenwalzenbetrieb vormals H. Reifenrath GmbH". 1923 AG Gründung, 1930 Einführung des Firmennamens STRABAG, ab 1949 Strabag Bau-AG. Heute weltweit tätiges und eines der größten europäischen Hoch- und Tiefbauunternehmen.
Aus der DM-Zeit gibt es Aktien von Strabag ab 1952 bis zuletzt 1993 in insgesamt 6 Jahrgängen, viele nur als Blankodrucke aus dem Druckereiarchiv. Bis 1987 lautet der Name auf den Aktien Strabag Bau-Aktiengesellschaft, beim letzten Jahrgang 1993 (nur Vorzugsaktien) wird der neue kurze Name "Strabag AG" verwendet.
Hier im Bild diese seltenen Vorzugsaktien der neuen Strabag AG aus dem Jahr 1993. Hochwertiger Blankodruck der Druckerei Oldenbourg aus München. Guter Erhaltungszustand, voller Couponbogen wird mitgeliefert.
 > Vorzugsaktie 50 DM und die  > Vorzugsaktie 1000 DM. Beide nur in kleiner Menge bekannt, die 50er noch weniger als die 1000er.

 

 

Sachsenmilch AG, Dresden
1990 war unter der Führung der Südmilch AG und aus dem VEB Dresdner Milchwerke die Sachsenmilch AG gegründet worden, deren Leitungsfunktionen weitgehend mit Personen aus dem Südmilch-Vorstand besetzt wurden. 1994 wurde die Sachsenmilch AG eine Tochter der Unternehmensgruppe Theo Müller (Müllermilch), die unter den Markennamen Sachsenmilch und Käsemeister produziert. Das Unternehmen notierte mit der ISIN DE000A0DRXC4 an der Deutschen Börse. Das Börsenlisting wurde 2016 eingestellt.
Die heutige Sachsenmilch Leppersdorf GmbH ist eine der leistungsstärksten und modernsten Molkereien Europas. Seit der Übernahme flossen über 820 Millionen Euro in den Ausbau des Standortes. Pro Jahr veredeln hier rund 2.300 Mitarbeiter mehr als 1,8 Milliarden Kilogramm Milch zu Milchfrischprodukten, H-Milch, Butter, Milch- und Molkederivaten sowie Käse.
Aktien der Sachsenmilch AG gibt es nur aus dem Gründerjahr der Aktiengesellschaft 1991. Die kleine 50-er gibt es auch "gelaufen" (nummeriert), die 1000 DM und 2500 DM Nennwerte sind bislang nur als Blankodrucke bekannt. Hier im Bild einer der sehr seltenen Probedrucke aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg. Guillochendruck, Trockensiegel, Nr. 000, Nadelperforation zur Entwertung und das typische rückseitig bedruckte Papier von Oldenbourg kennzeichnen diese raren Aktien. Minimale Auflage im 1-stelligen Bereich.

 

 

Golfresort Bodensee Aktiengesellschaft, Weißensberg, Lindau
Weißensberg ist ein Dorf östlich von Lindau, unweit des Bodensees gelegen. Auf der großzügigen Anlage treffen sich Mitglieder aus Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein sowie Gäste aus aller Welt.
Die AG-Gründung erfolgte 1991 mit diesen Aktien. Das Aktienkapital beträgt im Jahr 2017 rund 10 Millionen Euro, verteilt auf 474 Aktionäre. Der Nennwert änderte sich durch Kapitalmaßnahmen auf 13293 EUR incl. Spielrecht.
Gedruckte Aktien des Golfresort Bodensee sind eine echte Rarität. Es existiert nur eine Hand voll (1-stellig) dieses einzigen Wertes (67.000 DM von 1991) aus dem Druckereiiarchiv von Oldenbourg. Typische rückseitige Oldenbourg-Bedruckung dieser Blankopapiere. Nadelperforation zur Entwertung. Herrliche Abbildung des Golfhotels und Clubhauses. Gelaufene Stücke sind bislang (2020) unbekannt, eine Börsennotitz hat es nie gegeben, die Aktionäre stammen aus dem regionalen Umfeld und der aktiven Mitglieder.

 

 

Neuzeller Klosterbrennerei AG
Die Neuzeller Klosterbrennerei ist ein Traditionsunternehmen, welches an eine 400jährige Geschichte anknüpft. Es werden in handwerklicher Herstellung Brände, Geiste, Liköre, Absinthe, Bierbrände und Gin hergestellt.
Die Ursprünge liegen im Jahr 1589, als das Kloster ein Gasthaus eröffnete, das sowohl Brau- als auch Brennrechte besaß.
1997 wurde mit Hilfe von 150 Aktionären ein Unternehmen gegründet, das auf die Revitalisierung der Brennereitradition abzielte. Seit 2004 ist Nico Petri der Destillateur. Die Brennerei hat zahlreiche Preise für ihre Produkte erhalten.
Gedruckte Aktien der Neuzeller Klosterbrennerei sind eine echte Rarität. Es existiert nur eine Hand voll (1-stellig) dieses einzigen Wertes (1000 DM von 1997) aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg. Typische rückseitige Oldenbourg-Bedruckung dieser Blankopapiere. Nadelperforation zur Entwertung. Herrliche Abbildung der Klosteranlage mit Klosterkirche. Gelaufene Stücke sind bislang (2020) unbekannt, eine Börsennotiz hat es nie gegeben, die Aktionäre stammen aus dem regionalen und Branchenumfeld.

 

 

Auto Union AG - Audi, Saarbrücken
Die Story zu den DM-Aktien der Auto-Union habe ich hier schon veröffentlicht, sie ist auch im Shop nachzulesen, sofern es Stücke im Shopangebot gibt. Zuletzt ist ein bislang unbekannter Jahrgang aufgetaucht,  eine Aktie 50 DM aus dem Jahr 1970 mit Coupons. Es ist ein Blankodruck aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg. Wie es aussieht ist das Papier inzwischen aber schon wieder vergriffen. Die Stückzahl war jedenfalls gering, 5-6 Stücke, in jedem Fall aber 1-stellig.

 

 

Hymer Aktiengesellschaft, Bad Waldsee
Fast jedes zweite Wohnmobil, das uns auf deutschen Straßen begegnet stammt aus dem Hymer Konzern. Mit den hier vorgestellten Aktien ging Hymer 1991 an die Börse.
Am 11. April 2013 starb der Gründer Erwin Hymer, der in den zwei Jahren zuvor Aktien der Hymer AG aus dem Streubesitz aufgekauft hatte. Im selben Monat wurde auf der Hauptversammlung der Zwangsausschluss (Squeeze Out) der Kleinanleger und damit der Rückzug von der Börse beschlossen. Die Barabfindung für die Übertragung der restlichen Aktien auf die Erwin Hymer Vermögensverwaltungs AG (EHVV) wurde dabei auf 56,82 Euro je Aktie festgelegt. Am 27. Mai 2013 erfolgte schließlich das Delisting der Hymer AG von der Börse. Somit bleibt die 1991er Emission die erste und einzige der Hymer AG. Der Druck stammt von Oldenbourg, "gelaufene" sind bis heute unbekannt.
Hier die Bilder der Aktien  > 50 DM von 1991 und  > 500 DM von 1991.

 

 

Generali Lloyd Aktiengesellschaft, München
Die Deutscher Lloyd Versicherungen und die Generali Versicherungen firmieren seit Dezember 1998 unter dem Namen Generali Lloyd AG, München. Bis Ende 1997 hatte der italienische Generali-Konzern in Deutschland mit den beiden Versicherungen gearbeitet, die ihre Dienstleistungen seitdem unter einem Dach anbieten.
Aktien unter dem neuen Namen Generali Lloyd AG gibt es nur aus dem Gründerjahr 1998 in den Nennwerten 5 DM,  100 x 5 DM und  10.000 x 5 DM. Der Druck stammt von Schleicher & Schuell in Einbeck. Zumindest die beiden größeren gibt es auch als gelaufene (nummerierte), aber alle Versionen ziemlich selten.

 

 

Progress-Werk Oberkirch AG, Oberkirch-Stadelhofen
Die Progress-Werk Oberkirch AG ist ein weltweit renommierter Full-Service-Zulieferer der Automobil- und Elektroindustrie. Im Jahr 1919 geründet entwickelte man sich zunächst zu einem führenden, international bekannten Luftpumpenhersteller. 1928 begann PWO mit der Herstellung von Stanz-, Zieh- und Pressteilen für die Automobilindustrie, ab 1960 kommen zusätzlich komplett vormontierte Baugruppen dazu. Heute entwickelt und produziert man zahlreiche Metallkomponenten und Subsysteme im Bereich von Sicherheit und Komfort im Automobilbau. PWO ist ein wichtiger und bedeutender Arbeitgeber des Ortenaukreises.
Erst im Jahr 1978 erfolgte der öffentliche Börsengang. Bis dahin war das Kapital in Familienbesitz (Erben des Bankiers Josef Frisch.
Von den alten Aktien vor dem Börsengang sind 3 Emissionen bekannt. 1946 noch in Reichsmark (1000),   100 DM von 1961 und hier im Bild die 1000 DM von 1966. Alles Blankodrucke von Belser in Stuttgart, alle selten.
Die 1978er sind allen als "gelaufene" bekannt, von 1982 gibt es noch eine 20 x 50 DM blanko, gleiche Optik wie die 1978er.

 

 

Kaufhof Aktiengesellschaft, Köln
Kaufhof ist eine der bekanntesten Warenhausketten in Deutschland.
Der Ursprung liegt bereits im Jahr 1879, mit der Eröffnung eines kleinen Ladens für Garne, Knöpfe, Stoffe und Wollwaren durch Leonhard Tietz in Stralsund.
Aktien von Kaufhof aus der DM-Zeit gehören durchweg zu den ganz besonders seltenen Stücken.
Zahlreiche Emissionen sind bekannt ab 1953 bis zuletzt 1987. Alle nur als Blankodrucke von Oldenbourg, der letzte Jahrgang 1987 als Vorzugsaktien. Von gelaufenen (nummerierten) Papieren ist mir nichts bekannt.
Heute zwei Bilder der Vorzüge aus der letzten gedruckten Emission 1987.  > Vorzugsaktie 100 DM und  > Vorzugsaktie 1000 DM


 

Pegulan-Werke Aktiengesellschaft, Frankenthal
Im letzten Jahr wurden einige der seltenen Pegulan Emissionen vorgestellt.
Ab sofort ist auch die Vorzugsaktie des Jahrgangs 1987 im Shop verfügbar.
https://www.sammleraktien-online.de/search.html?grp=&searchStr=pegulan
 

 

Volksbank Böblingen AG, Böblingen
Im Gegensatz zu dem meisten Volksbanken die als Genossenschaften firmieren, war die Volksbank Böblingen bereits seit 1882 (!) eine Aktiengesellschaft. Da die Aktien nie öffentlich gehandelt wurden gibt es im Sammlermarkt auch fast kein verfügbares Material.
Die erste Ausgabe der DM-Zeit stammt aus dem Jahr 1955. Es folgten bis 1970 noch 5 weitere Emissionen die in der Druckerei Belser in Stuttgart gedruckt wurden. Zur letzten Emission 1990 wechselte der Druck zu Oldenbourg in München. Alle Belser-Ausgaben sind nur als Probedrucke oder Ersatzaktien bekannt und ziemlich selten. Wertpapierdruck auf Belser-Wasserzeichenpapier, Trockensiegel, nicht entwertet. In gelaufener Form meines Wissens nicht im Markt bekannt. Alle selten bis sehr selten.
Noch nicht vorgestellt hatte ich bislang die Jahrgänge 1955 und 1957 die derzeit  > hier im Shop verfügbar sind.

 

 

Mech. Weberei Pausa Aktiengesellschaft, Mössingen bei Tübingen
1919, vor über einhundert Jahren, gründeten die jüdischen Familien Artur und Flora Löwenstein sowie Felix und Helene Löwenstein das Textilunternehmen "Mechanische Weberei Pausa AG" in Mössingen, Baden-Württemberg.
In den zwanziger Jahren und bis zur Enteignung und Zwangs"arisierung" durch die Nationalsozialisten entwickelte sich die Pausa zu einem global handelnden Textilunternehmen. Die Familien Löwenstein mussten 1936 Mössingen und das Deutsche Reich verlassen. In der Nachkriegszeit, unter der Leitung von Willy Häussler, waren zeitweise über 600 Menschen in der Stoffproduktion beschäftigt. Künstler wie Willi Baumeister, Andreas Felger, HAP Grieshaber, Anton Stankowski oder der Däne Verner Panton entwarfen für das Mössinger Unternehmen "Künstlerstoffe" von Weltformat.
Bei Einrichtungshäusern und Raumausstattern war Pausa eine nicht wegzudenkende Größe als exklusiver Stofflieferant. Heute steht die Produktion still. Das Areal ist zum Teil unter Gesichtspunkten des Denkmalschutzes renoviert und neu genutzt worden.
Im Sammlermarkt sind die Jahrgänge 1951, 1962 und 1972 jeweils im Nennwert 1000 DM bekannt. Meines sind Wissens keine "gelaufenen" (nummeriert") bekannt, nur als Blankodruck aus dem Druckereiarchiv. Als Bildbeispiel sehen Sie heute den > Jahrgang 1972.

 

 

Lüneburger Kronen-Brauerei Aktiengesellschaft, Lüneburg
Ebenfalls bereits im Bild vorgestellt wurde in den vergangenen Wochen die Lüneburger Kronenbrauerei. Hier die ergänzenden Angaben zu den bekannten Emissionen der DM-Zeit: Aus den Jahren 1953 und 1965 gibt es den Nennwert 600 DM, beide als Blankodrucke. Diesen Nennwert gibt es nochmals im Jahr 1970, daneben aus 1970 auch erstmals den kleinen Nennwert 50 DM, dieser ist auch als "gelaufenes" (nummeriertes) Papier bekannt.

 

Aktienbrauerei Kaufbeuren
zur Ergänzung vorangegangener Bildvorstellung (siehe unten) hier noch die bekannten Emissionen der Aktienbrauerei Kaufbeuren. Die Konstellation ist sehr ungewöhnlich, es gibt ganz alte Papiere des Jahrgangs 1954 in 100 DM und 1000 DM, meines Wissens nur als Blanko/Probedrucke bekannt. Dann folgt Jahrzehnte lang nichts bis ins Jahr 1995 mit einer 50 DM und einer 1000 DM Aktie. Die 50er ist auch als "gelaufene" bekannt.
Wenn jemand weitere Jahrgänge kennt bitte melden, das wäre sicher für alle DM- und Brauereisammler höchst interessant.
 

 

Württembergische Bank, Stuttgart
Die Württembergische Notenbank wurde 1871 gegründet. 1935, nach der Beendigung des Notenprivilegs, firmierte sie in Württembergische Bank um. 1977 fusionierte sie mit der ehemaligen badischen Notenbank, der 1870 gegründeten Badischen Bank, sowie der Handelsbank Heilbronn zur Baden-Württembergischen Bank AG.
Die BW-Bank arbeitet heute als operativ selbstständige Einheit innerhalb der Landesbank Baden-Württemberg für die Geschäftsfelder des Privat- und Unternehmenskundengeschäfts. Auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart erfüllt sie für die LBBW auch die Aufgabe einer Sparkasse. Die Gründung als Baden-Württembergische Bank AG erfolgte 1977 aus dem Zusammenschluss von drei regionalen Vorgängerinstituten.

Unter dem alten Namen "Württembergische Bank" gibt es aus der DM-Zeit die Jahrgänge 1953, 1955, 1961, 1969 und 1974. Die 50 DM von 1969 blanko und auch als gelaufene, 1961 und 1974 als Blankodrucke, bei den beiden älteren Jahrgängen der 1950er Jahre kann ich momentan nicht sicher sagen, ob die nummeriert verfügbar sind/waren.
Heute folgende Bilder der Aktien:  > 50 DM -1974,    > 100 DM -1974,   > 1000 DM -1974

 


Mainzer Aktien-Bierbrauerei in Mainz

In den vergangenen Wochen habe ich einige Brauereiaktien im Bild vorgestellt. Zur Mainzer Aktien-Bierbrauerei nun noch ein paar ergänzende Angaben zu den einzelnen Emissionen. Bekannt sind die Jahrgänge 1953, 1955, 1959 und 1969. Die ersten beiden nur als Stämme 200 und 1000 DM, 1959 beide Nennwerte dann nur als Vorzugsaktien und 1969 kommt der kleine Nennwert 50 DM in beiden Aktiengattungen, Stämme und Vorzüge, dazu. Alle Ausgaben wurden bei Oldenbourg gedruckt, alle waren meines Wissens nur als Blankodrucke mit der Nr. 0000 verfügbar und alle sind selten bis sehr selten.

 

Vorstellung seltener Brauereiaktien
Gleich zu Beginn des Jahres stelle ich Ihnen ein paar weitere Brauereiaktien im Bild vor, die nicht all zu häufig im Markt anzutreffen sind:

 

Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG
Heute gibt es hier für die regelmäßigen Leser des DM-Infotickers ein Vorabangebot. Die Aktien sind noch nicht über den Shop bestellbar. Bitte bestellen Sie bei Interesse per Email an bestellen@sammleraktien-online.de
Sie erhalten dann per Email eine Rechnung die Sie bitte per Banküberweisung begleichen. Danach werden die Papiere umgehend verschickt. Der Standardversand kostet 3,05 EUR, wer ein Einschreiben vorzieht bezahlt EUR 5,95.
Das Angebot gilt noch bis Sonntag den 12.1.2020 bzw. nur so lange der Vorrat reicht. Bestellungen werden nach Eingang bearbeitet.

Namensaktie 100 DM 1967, im Siegel gelocht, rückseitig sind Namenseinträge vorhanden. Pro St. EUR 39,95

Namensaktie 100 DM 1991, im Siegel gelocht, vorderseitig ausgestellt auf Sal. Oppenheim, rückseitig ohne Beschriftung. Pro St. EUR 59,95  (1991er nur ganz kleiner Bestand zu diesem Aktionspreis verfügbar).

Die Bilder dienen als Beispiel. Die gelieferten Stückenummern können abweichen. Ebenso sehen die Rückseiten der 1967er Emission nicht alle identisch aus.

 

 

In eigener Sache:
Seit 10.12.2019 ist eine neue Shopversion im Einsatz. Verlinkungen aus Infotickern der vergangenen Jahre, die in den alten Shop verweisen, funktionieren in einigen Fällen nicht mehr. Sie können aber anhand der Firmen im Shop nach den entsprechenden Artikeln suchen und werden diese, soweit noch verfügbar, ohne Probleme finden.
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