Infoticker 2023 - aktuelle Informationen zum Sammelgebiet DM-Aktien

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Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen ohne jegliche Gewähr. Bei verändertem Informationsstand werden ggf. Korrekturen vorgenommen. Für konstruktive Hinweise (bitte per Email oder Telefon) bedanke ich mich. Die Chronologie geht von unten nach oben. Der erste Eintrag des Jahres steht ganz unten, der jeweils neueste ganz oben.

 

Kommen Sie gut ins neue Jahre und haben Sie viel Erfolg in 2024.
In Kürze geht es im neuen "Ticker 2024" weiter.

 

 

Pios Computer AG - Metabox, Hildesheim
Als der "Neue Markt" bereits volle Fahrt aufgenommen hatte ging Pios im Juni 1999 unter dem Namen "Metabox" mit 18-facher Überzeichnung und somit auch völlig überteuert an die Börse, nachdem vorbörslich bereits ab Mai 1997 Aktien platziert wurden und im November 1997 diese ersten gedruckten Aktien ausgegeben wurden.
Der im Mai 1996 gegründete Aufsteiger machte sich zuerst als Distributor für Mac-Clones des taiwanischen Herstellers Umax einen Namen. Später präsentierte PIOS schließlich ihre ersten eigenentwickelten PowerPC-Systeme: Einen Mac-Clone (unter Apple Lizenz) sowie einen der weltweit ersten modular aufgebauten PowerPC, auf dem eine Vielzahl verschiedener Betriebssysteme arbeiten können. Apple stellte allerdings 1997 die Lizensierung des Mac-OS ein. Das Kernprodukt von Metabox waren "Set-Top-Boxen" die Fernsehgeräte internettauglich machen sollten.
Die Entwicklung einer hochmodularen, Coldfire-basierten Set-Top-Box, die bereits Funktionen wie DVD-Player, Harddisk-Recording und DVB-T umfasst, wurde 1999/2000 gestartet. Bereits Ende 1999 gab es ersten Ärger mit der SdK wegen Haltefristen von Altaktionären. Später kamen weitere Probleme dazu, Lizenstreit mit der Infomatec AG, offensichtliche Falschmeldungen über Großaufträge, korrigierte Bilanzen und Prognosen und staatsanwaltschaftliche Ermittlungen, das alles führte zu vermehrtem Medienrummel, Skepsis der Anleger und schließlich zum Insolvenzantrag im Mai 2001. Diesen nochmals zurückgezogen, stellte der Vorstand im August 2002 erneut einen Insolvenzantrag, diesmal endgültig.
Diese 50-er Aktien sind die einzigen "gelaufenen" dieser Geschichte. Von Pios gibt es noch Specimen einer 1-er und einer Vorzugsaktie, von denen allerdings nicht bekannt ist ob sie jemals für den Gebrauch gedruckt wurden. Der Druck stammt von Schleicher & Schuell, die Aktien sind durch eine 2-er Lochung im Siegel entwertet. Der Gegenwert dieser 50er Aktie lag zum Höchstkurs bei ca. 34.000 EUR. (Vor dem 1:5 Split im Juli 2000)
Hier das  > Bild zur Aktie. Beim aktuellen Angebot im Shop ist auch noch ein Couponbogen dabei.

 

 

Tele-Info Aktiengesellschaft, Garbsen
Die Firmierung lautete anfangs Tele-Info Digital Publishing, unter diesem Namen erfolgte auch die AG-Gründung, vermutlich 1999. Später nannte man sich nur noch Tele-Info AG.
Im Internet unterhielt der Tele-Info-Verlag eine elektronische Telefon- und Faxauskunft und wollte ab 1999 mit dem Münchener Auskunftsunternehmen Telegate im Bereich der elektronischen Auskunftssysteme zusammenarbeiten. Zu dieser Zeit wurden insbesondere noch CD's als Informationsmedium benutzt, bekanntestes Produkt war seinerzeit die "D-Info CD" der Topware Interactive. Alle genannten Unternehmen gerieten aber immer wieder in Rechtsstreitigkeiten mit der Telekom, weil weitgehend deren Daten benutzt wurden. Das führte letztendlich auch dazu, dass Tele-Info nicht überleben konnte.
Eine öffentliche Börsennotiz hat es meines Wissens nie gegeben, die Aktien wurden ab 2000/2001 außerbörslich platziert.
Die Aktien selbst sind optisch hochinteressant, hochformatig, kein klassisches Wasserzeichenpapier, dafür rückseitig vollflächig mit dem Firmenschriftzug bedruckt.
Hier ist  > das Bild dazu.
Zum jetzigen Zeitpunkt könnte das eine R 12 sein, aber Sie wissen, dass ich mich da nie festlege. Ich kann die Aktie aktuell jedenfalls nicht anbieten, da ich nur die eine hatte.

 

 

German Networker Multimedia AG, Düsseldorf
Gegründet im Jahr 1997 als Web-Dienstleister. Neben dem Web-Hosting und Dienstleistungen im Bereich Internetpräsenzen- und Präsentationen betrieb man den Onlineshop "Genusstempel". Die Umwandlung in eine AG erfolgte 1998. Ausgegeben wurden zunächst "vorläufige Globalurkunden", diese eigentlichen Aktien gab es dann im März 1999. Großaktionär war die Stuttgarter SM AG. Der Ausgabepreis betrug DM 35,00 pro Stück, allerdings war die kleinste Stückelung 50 Aktien, so dass die Mindestinvestition bei 1750,00 DM lag.
Am 26.4. 2000 wurde vor dem AG Düsseldorf das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet nachdem die Hälfte des GK als Verlust ausgewiesen wurde. Zugleich ermittelte die Staatanwaltschaft gegen die ehemaligen Vorstände Thomas Jäckel und Ralf Bischof wegen Betrugs. Vorwürfe waren u.a. finanzielle Unregelmäßigkeiten, Begünstigung von Verwandten und Konkursverschleppung. Beide waren bereits im November 1999 entlassen worden.
Alleiniger Vorstand war seitdem Thorsten Klinkenberg, der zum Insolvenzstichtag den Onlineshop "Genusstempel" samt Anlagevermögen aus der Konkursmasse herausgelöst hat. Er wollte ihn als GmbH i.G. weiterführen.
Von den Aktien gibt es nur diese eine Version, Jahrgang 1999 in 50-er Stückelung. Die Erhaltung ist top, die Druckerei unbekannt. Das Papier hat eine Mischung aus Wasserzeichen und Marmorierung. Ob diese Stücke schon mal angeboten wurden weiß ich nicht, die aktuelle Marktmenge jedenfalls ist minimal. Mir waren diese Aktien bislang unbekannt (Stand 12/2023).
Hier ist das  > Bild zur Aktie. Der Artikel ist ab sofort  im Shop bestellbar.

 

 

Tafelspitz Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main
Die vollständige Firmierung lautet: Tafelspitz AG für Systemgastronomie und Feinkost. Der Firmensitz war Frankfurt am Main. Geschäftszweck war die Planung und Betriebsführung von gastronomischen und touristischen Betrieben.
Die Gesellschaftsgründung erfolgte im März 1990 mit lediglich 100.000 DM Grundkapital. Die Gründungsaktionäre erhielten im August 1990 zunächst Zwischenscheine für ihre Beteiligung. Die erste und einzige echte Aktienemission datiert auf  März 1991. Es gibt die Nennwerte  1000 DM und  10.000 DM
Zuvor wurden in nur fünf Monaten von März bis August 1990 fünf Kapitalerhöhungen durchgeführt, die letzte erbrachte einen sprunghaften Anstieg des GK von von 0,82 Mio. auf 4,9275 Mio. DM. Bereits im Herbst 1991 - offensichtlich reichte der Nachschub an Kapital noch immer nicht aus - musste Konkurs angemeldet werden.
Hier der originale Probedruck von Oldenbourg in München in absolut ungewöhnlicher Optik. Abgebildet sind zahlreiche Personen und Persönlichkeiten, die ich nicht alle identifizieren konnte, aber es ist u.a. die halbe Kulturwelt Wiens. Dabei u.a. Kaiser Franz Josef I., Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Strauß, Schubert, Brahms, Mahler, Kafka, Hundertwasser, der Maler Egon Schiele und einige mehr. Diese Probedrucke aus der Wertpapierdruckerei haben typischerweise Wasserzeichenpapier, die Nummer 000, eine Nadelperforation zur Entwertung und die für Oldenbourg-Probedrucke typische rückseitige Bedruckung.
Wer die Aktien in seiner Sammlung hat, sollte sich die ganzen Abbildungen mal genauer ansehen > es gibt einiges zu entdecken.

 

 

Wohnungsbau Schwaben Aktiengesellschaft, Augsburg
Die "Wohnungsbau Schwaben" war ursprünglich eine genossenschaftliche Wohnungsbaugesellschaft die im Jahr 1949 als Wohnungsbaugenossenschaft Schwaben eGmbH zur Schaffung und zum Bau von Wohnraum in den Nachkriegsjahren gegründet wurde. Tätig war man im Raum Augsburg und der Region Oberschwaben.
1970 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, von der 1971 diese Aktien ausgegeben wurden. 1979 übernahm Jan G. Bosch, ein Verwaltungsratsmitglied und späterer Verwaltungsratspräsident bei der Züblin Immobilien Holding AG in Zürich die Wohnungsbau Schwaben AG und verkaufte sie 1983 nach Restrukturierung weiter.
1992 gründete die Wohnungsbau Schwaben AG zusammen mit der Bayerischen Landessiedlung GmbH (gegründet 1917 mit Unterstützung des Königs Ludwig III.) die Raetia Wohnbau GmbH mit Sitz in Kaufbeuren. Diese wurde 2012 aufgelöst und 2014 aus dem Handelsregister gelöscht.
Vorgestellt wird hier der originale Probedruck aus der Druckerei Christian Belser in Stuttgart mit dem typischen, großformatigen, runden Belser-Wasserzeichen. Geprägtes Trockensiegel, ohne Nr., durch Nadelperforation entwertet. Hochwertiger Wertpapierdruck, ein kompletter Couponbogen mit alten,  > großen 10-er Coupons ist dabei. Es ist nur dieser eine Jahrgang in den Nennwerten  > 100 DM und  > 500 DM bekannt, fast nur als Blankodruck, ganz wenige gelaufene bei der 500er.

 

 

MWB Messwandler-Bau Aktiengesellschaft, Bamberg
Die Messwandler-Bau wurde im Jahr 1946 als GmbH in Bamberg gegründet. Die Produktpalette umfasste insgesamt vier Bereiche, wobei die letzten zwei erst mit den Jahren dazukamen. Diese Bereiche waren:
1.) Messwandler; Strom- und Spannungswandler von 3 bis 800 KV sowohl mit Epoxidharzisolation, mit Ölisolation und SF6-Isolation.
2.) Hochspannungsprüfeinrichtungen für Wechsel-, Gleich- und Stoßpannung. Prüftransformatoren bis 3,2 Mio Volt, Stossanlagen bis 4,5 Mio Volt und alle notwendigen Messgeräte.
3.) Elektromagnetische Verträglichkeit: Simulation von Störungen und Verhinderung von Störeinflüssen sowie Messung elektromagnetischer Felder.
4.) Photovoltaik auf großen Flächentragwerken (Dächer), Beschichtung von Flächen aller Art mit Photovoltaikelementen.
1983 wurde MWB in eine AG umgewandelt. Das Stammkapital wurde komplett in Aktien umgewandelt. Eine öffentliche Börsennotiz gab es nicht, alle Aktien blieben in Familienbesitz. Die MWB Firmengruppe wurde 1993 komplett an Trench Electric Canada verkauft. Diese kauften zum gleichen Zeitpunkt den Schweizer Wettbewerber Haefely und formten unter Ausnutzung von Synergieeffekten die neue Trench Electric, die dann später an Siemens weiterverkauft wurde, aber unter Trenchgroup arbeitet. Vor dem Verkauf wurde die MWB AG wieder in eine GmbH umgewandelt.
Moderner Aktiendruck von Giesecke & Devrient, mehrfarbige Gestaltung. Die Jahrgänger 1983 (Gründer), sowie zwei KEH  > 1984 und  > 1991 sind im Sammlermarkt bekannt. Die Aktien sind selten und bislang nicht katalogisiert (Stand 2023).

 

 

Landshuter Brauhaus Koller-Fleischmann AG, Landshut
Die Ursprünge des Landshuter Brauhauses gehen bis ins Jahr 1493 zurück. Als das Landshuter Brauhaus in seiner heutigen Rechtsform 1923 aus einer Vereinigung der beiden befreundeten Brauerfamilien Koller und Fleischmann hervorging, war das ein Glücksfall oder weise Voraussicht. Konnten doch jetzt zwei große Traditionsbrauer ihre Stärken einbringen, um das Landshuter Brauhaus durch turbulente Zeiten zu steuern.
Die heutige Braustätte in der Pulverturmstraße im Osten der Stadt Landshut wurde in den 1960er Jahren in Betrieb genommen. Nach einem turbulenten Jahr 2018 gingen die Mehrheitsanteile der Brauerei auf die Familie Eller über.
Gedruckte Aktien der Brauhaus Koller-Fleischmann sind eine echte Rarität. Es existiert nur eine kleine Zahl dieses einzigen Wertes (100 DM von 1972), teils gelaufen,  > teils wie hier, aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg. Typische rückseitige Oldenbourg-Bedruckung auf diesen Blankopapieren. Nadelperforation zur Entwertung. Die Marktverfügbarkeit dieser Blankopapiere im unteren 1-stelligen Bereich.

 

 

Deutsche Telekom AG, Bonn
Aus gegebenem Anlass ein kurzes Statement zur Telekom Aktie.
Ich bedaure es sehr, dass die Telekom Ihre Aktien nicht effektiv hat drucken lassen. Der herrliche Entwurf des Druckbildes von Zintzmeyer & Lux ist eine optische Augenweide, der Druck von der Bundesdruckerei mit dem Hologramm ein echtes Highlight.
Das Hologramm hat es meines Wissens vergleichbar nur noch bei DaimlerChrysler gegeben, zwei Jahre später und von Giesecke & Devrient gedruckt. Der Grund der heutigen Zeilen ist aber ein anderer. Ich gehe davon aus, dass es von den echten Blankodrucken eine Auflage von mindestens 100 Stücken gab, ich vermute eher 200, vielleicht noch mehr. Trotzdem erzielen die Aktien immer noch bzw. immer wieder hohe Preise. Gerade eben in Ebay rund 160,00 EUR, das ist für dortige Verhältnisse stramm.
Die Aktien wurden zu Anfang an leitende Mitarbeiter, sehr gute Geschäftspartner und an Journalisten verteilt, an diese offensichtlich nicht zu knapp. ich habe vor über 20 Jahren von einem Finanzjournalisten 8 Stücke der Telekom-Akte en bloc gekauft, er bekam sie geschenkt.
Was ich sagen will: Menge macht oft den Preis, aber eben nicht immer und nicht ausschließlich. Die vielen Telekom-Aktien sind verteilt, ein konstantes Angebot gibt es nicht, bei mir nicht, bei anderen Kollegen auch nicht. Und wenn halt nur gelegentlich mal so ein wunderschönes Stück auftaucht, dann stimmt der Preis auch dann noch wenn es relativ viele davon gibt.

 


Informationen zum Druck neuerer deutscher Wertpapiere
Im Archiv der Deutschen Börse habe ich vor einiger Zeit ein sehr interessantes Dokument gefunden. Der Titel lautet: "Gemeinsame Grundsätze der deutschen Wertpapierbörsen für den Druck von Wertpapieren". Die Erstfassung dieser Version ist von 1991, die letzte Bearbeitung aus dem Jahr 2000. Danach dürfte es auch keine Änderungen mehr gegeben haben da die letzten Änderungen speziell Bezug auf die Euro-Einführung nahmen und danach überhaupt nur noch wenige neue Aktien oder Anleihen gedruckt wurden.

Insbesondere für Sammler aus der DM-Zeit ist das sicher sehr interessant zu lesen. Versuchen sie diesen  > Link - es ist ein PDF Dokument zum Download. Sollte das nicht funktionieren, das Dokument ist auch im Shop hinterlegt im Bereich Informationen/ Druck und Papier.


 

Maschinenfabrik Ravensburg AG
Gründung 1866 als " F.X. Honer" Maschinenfabrik in Ravensburg. 1921 Umwandlung zur Aktiengesellschaft als "Maschinenfabrik Ravensburg AG, vorm. F.X. Honer". 1938 entfällt der Zusatz "F.X. Honer" im Firmennamen. Herstellung und Vertrieb von CNC Werkzeugmaschinen, Drehmaschinen für Spezialanwendungen, Kugeldreh- und Schleifmaschinen, Fräsmaschinen für Sonderzwecke, Dreh- und Schleifzentren und Sondermaschinen.
Die Aktien waren fast alle in Familienbesitz (Familien Scheufelen, Geiger, Dinckelacker, Holch). Seit Ende der 1980-er Jahre stagnierten die Umsätze, die Mitarbeiterzahl sinkt ab 1994 auf unter 200. 1995 soll eine letzte Kapitalerhöhung die Rettung bringen, was aber nicht gelingt. Ab 1996 wird RAVENSBURG abgewickelt, die Börsennotiz wird eingestellt.
Einige der letzten Aktien gelangten in den Sammlermarkt. Bekannt sind die Jahrgänge 1991 und 1995. Stämme und Vorzüge, Nennwerte 50 und 1000 DM, aber nicht alle Kombinationen. Der Druck stammt von R. Oldenbourg in München. Wasserzeichenpapier und Trockensiegel. Die Papiere sind bestens erhalten und nicht entwertet und jeder Sammler kennt und hat die Papiere.
Jetzt ist mir erstmals  > eine Aktie des Jahrgangs 1960 begegnet, ich kannte sie nicht und unter Sammlern scheint sie auch nicht bekannt zu sein. Möglicherweise zum jetzigen Zeitpunkt ein Einzelstück, eine R 12.
 


Volksfürsorge Holding AG, Hamburg
Die Volksfürsorge Lebensversicherungs AG nahm ihren Betrieb am 1. Juli 1913 als Gewerkschaftlich-Genossenschaftliche Versicherungsaktiengesellschaft auf. Im Dritten Reich wurde die Volksfürsorge in die Deutsche Arbeitsfront (DAF) eingegliedert. Mit 7,1 Millionen Versicherten stieg sie zur größten deutschen Versicherungsgesellschaft auf. Nach dem Krieg wurde sie 1947 als Alte Volksfürsorge wiedergegründet. 1988 übernahm die Aachener und Münchener Beteiligungsgesellschaft und später die AMB Generali die Aktienmehrheit. 1991 entstand die Volksfürsorge Holding unter Ausgabe dieser Aktien. 2002 gab es den Squeeze Out, die Minderheitsaktionäre wurden abgefunden. 2007 wurde die Volksfürsorge Versicherungsgruppe mit der Generali Versicherungsgruppe fusioniert. Generali hat die Hamburger Volksfürsorge mit ihrer Tochtergesellschaft "Generali Versicherung AG" zum 31. Dezember 2008 zusammengeführt.
Gedruckte Aktien der Volksfürsorge Holding AG gelten als sehr selten. Im Sammlermarkt sind nur wenige Papiere bekannt und die raren Zertifikate fehlen in den meisten Sammlungen.
Bekannt ist nur der Jahrgang 1991 in mehreren Nennwerten, alle bislang nur in Blankoversion aus den Druckereiarchiv.
Nun hatte ich erstmals eine  > gelaufene, unentwertete Aktie, die zu den ganz wenigen Stücken gehört, die beim Squeeze Out im Jahr 2003 durch die damalige AMB-Generali, heute Generali (Italien), nicht umgetauscht wurde.  > Der Couponbogen war auch noch dabei.
Wie viele es von diesem Stücken noch gibt - ich weiß es nicht. Im Sammlermarkt ist sie zum aktuellen Zeitpunkt möglicherweise eine R12. Generali hatte zum Zeitpunkt des Squeeze-Out bereits 99,15%, welcher Anteil vom Rest als ausgelieferte Stücke dabei waren kann heute nicht mehr nachvollzogen werden.

 

 

Rolf Benz Aktiengesellschaft, Nagold
Die Rolf Benz AG & Co. KG ist ein deutscher Hersteller von luxuriösen Polster- und Wohnmöbeln für Privatkunden mit Sitz in Nagold.
Firmengründung 1964 von Rolf Benz mit 35 Mitarbeitern. 1980 geriet das Unternehmen in eine wirtschaftliche Krise; die Welle Holding aus Paderborn übernahm die Mehrheit an der damaligen Rolf Benz GmbH. Das Unternehmen blieb jedoch eigenständig. 1993 folgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, die 1994 mit diesen Vorzugsaktien an die Börse ging. Ende 1998 verkaufte die Welle Holding ihre Anteile an die hülsta-Gruppe. Darauf schied Rolf Benz am 31. März 1999 aus dem Unternehmen aus. 1999 erzielte man einen Jahresumsatz von 285,5 Mio. DM und beschäftigte 917 Mitarbeiter. Mitte 2000 erfolgte der Rückzug von der Börse, danach firmierte man als Kommanditgesellschaft (AG & Co. KG). 2018 wurden die Anteile des bisherigen Gesellschafters hülsta an den chinesischen Möbelkonzern Jason Furniture (Hangzhou) Co., Ltd. verkauft. Man hat 2018 noch 450 Mitarbeiter, die die Möbel noch weitgehend von Hand fertigen. Die Produkte der Kollektion sind im mittleren bis hohen Preissegment angesiedelt.
Klassisch entwertete Aktien von Rolf Benz gibt es nicht. Offensichtlich wurden im Jahr 2000 alle Papiere vernichtet. Deswegen sind diese Probedrucke aus dem Druckereiarchiv besonders interessant und wichtig. Minimale Marktverfügbarkeit, diese 20er ist besonders rar. Druck auf Wasserzeichenpapier, unbeschädigtes Trockensiegel, durch Nadelperforation entwertet.
Die 5 DM Vorzugs-Aktie von Benz habe ich schon mal vorgestellt, heute nun die  > große 20er, die etwas mehr Farbe hat. Mahr als diese beiden, jeweils in Blankoversion aus dem Archiv von Oldenbourg gibt es nicht. Die Stammaktien waren vollständig in Familienbesitz und nicht börsennotiert, also gab es vermutlich auch keine klassischen gedruckten Aktien oder Probedrucke davon.

 

 

Stuttgarter Hofbräu AG
Die Stuttgarter Hofbräu Brau AG & Co. KG ist eine der großen regionalen Brauereien in Deutschland. Sie braut und vertreibt Biere, wie man sie in Baden-Württemberg gerne trinkt und gehört seit einigen Jahren zur Oetker Gruppe. Radeberger hält ca. 50% der Anteile. 1872 als Württembergisch-Hohenzollernsche Brauereigesellschaft in Stuttgart gegründet, nennt man sich ab 1936 Stuttgarter Hofbräu AG. Vor allem im Regionalbereich hält man viele Beteiligungen an großen (Sinner, Moninger) und kleinen Brauereibetrieben. Seit 2005 arbeitet man unter dem neuen Namen SHB Holding AG als Beteiligungsgesellschaft. Die restlichen Brauereianteile werden 2007 vollends an Radeberger abgegeben.
Die Aktien der Stuttgarter Hofbräu wurden bis 1974 in der Stuttgarter Druckerei von Christian Belser (Belserdruck) hergestellt, danach bei Oldenbourg in München. Der Sammlermarkt kennt Stamm- und Vorzugsaktien. Alle Emissionen sind bei Branchen- und Regionalsammlern gleichermassen beliebt und gesucht, wobei die Stammaktien eher seltener sind. Aktien aus der DM-Zeit gibt es ab den 1950-er Jahren bis 1977.
Die letzte Stammaktie mit dem kleinen Nennwert  > 50 DM aus dem Jahr 1977 wollte ich schon länger mal hier vorstellen, ich hatte nur ein Stück davon.

 

 

Bürgerliches Brauhaus Ravensburg AG
Entstanden im Jahr 1903 durch den Zusammenschluss von drei Ravensburger Brauereien (u. a. der 1864 gegründeten Brauerei zum Storchen). Die Wurzeln der zusammengeschlossenen Brauereien gehen zurück bis ins Jahr 1817.
Zukäufe: 1904 Brauerei Johann Schuler in Ravensburg, 1907 Brauerei und Mälzerei "Zur Räuberhöhle" in Ravensburg, 1909 Bergbrauerei bei Friedrichshafen (1909), 1927 Brauerei Zum Schützen in Meersburg und 1930 Gambrinusbrauerei in Weingarten.
1972 wurde vom Mehrheitsaktionär Inselbrauerei Lindau AG der Braubetrieb übernommen und die Gesellschaft umfirmiert in Bürgerliches Brauhaus Ravensburg-Lindau AG. Ende 2000 wurde die Brauerei mit 70 Mitarbeitern stillgelegt. Die Biermarken, Braurezepte und Vertragskunden gingen an die Edelweißbrauerei Oskar Farny in Dürren bei Kißlegg im Allgäu. Die AG ist weiterhin börsennotiert. Vorwiegende Tätigkeit des Unternehmens ist die Verwaltung von eigenem Vermögen insbesondere durch Verwaltung von Immobilien und Unternehmensbeteiligungen.
Die sehr ausdrucksvollen Aktien mit dem beidseitigen gelb-schwarzen Logo in der Bordüre wurden bei Schleicher & Schuell gedruckt. Meines Wissens sind nur diese Probedrucke in zwei Nennwerten aus den Jahren 1952 und 1964 bekannt. Die verfügbaren Stückzahlen sind minimal,  > diese 1952er bei max. 12-14. Der komplette  > Couponbogen mit alten großformatigen Dividendenscheinen ist dabei. Vorzüglich erhalten, durch Nadelperforation gekennzeichnet/entwertet.

 

 

Wilhelmsbau Aktiengesellschaft Stuttgart
Der Wilhelmsbau ist ein beeindruckendes Gebäude und ein markantes Wahrzeichen der Stadt Stuttgart. Am 16. Juli 1909 wurde mit dem nach dem württembergischen König Wilhelm II. benannten Wilhelmsbau eines der bis dato repräsentativsten Geschäftshäuser in Stuttgart eingeweiht.
Ein wenig Geschichte dazu gibt es > hier.
Die Wilhelmsbau AG ist die Eigentümerin des Anwesens und Vermieterin und Verpächterin der Räumlichkeiten und Flächen. Die AG wurde bereits 1907 zur Beauftragung der Bauarbeiten des Wilhelmsbaus gegründet.
Alte Aktien der Gesellschaft sind Raritäten, die AG ist bis heute weitgehend im Besitz der damaligen Gründerfamilien.
Aus der DM-Zeit stelle ich heute zwei Aktien vor die ich bislang nicht kannte und von deren Existenz im Sammlermarkt offensichtlich ebenfalls nichts bekannt war. Möglicherweise handelt es sich bei den beiden Jahrgängen derzeit um eine echte R11, ich kenne jeweils zwei Stücke davon.
 > Wilhelmsbau Stuttgart 1000 DM 1960, gelaufen, Siegellochung, Toperhaltung, Belserdruck Stuttgart
 > Wilhelmsbau Stuttgart 1000 DM 1969, gelaufen, Siegellochung, Toperhaltung, Belserdruck Stuttgart
 

 

 

Neckermann Versand Aktiengesellschaft, Frankfurt
Wenn ich mich recht erinnere, ist die gelaufene Version des Jahrgangs 1977 erst im Spätsommer oder Herbst 2022 zum ersten mal im Sammlermarkt aufgetaucht. Da man zu Neckermann sonst nicht viel erzählen muss hier einfach die Bilder:
Neckermann-Aktie 50 DM
Neckermann-Aktie 500 DM
Neckermann-Aktie 2500 DM

 

 

Stuttgarter Bau- und Immobiliengesellschaften
Die Stuttgarter Immobilien- und Baugesellschaften, manchmal auch Bahnhofsplatzgesellschaften genannt kennt jeder DM- und Regionalsammler. Von manchen Papieren ist die Verfügbarkeit nur äußerst gering. Zwei dieser seltenen Stücke stelle ich heute hier im Bild vor:
Württembergische AG für Bauausführungen, 100DM, Juli 1960, gelaufen, ungelocht, hinten ein ungültig Stempel
Industriehof AG Stuttgart, 100DM, Dezember 1951, gelaufen, gelocht im Siegel
Von der Industriehof habe ich noch ein einzelnes Stück, Falls sich jemand dafür interessiert, einfach eine Mail schreiben.
 

 

NVA Waren-Handels-Aktiengesellschaft - CO OP - Metro, Wilhelmshaven
Keine Rarität aber auch keine klassische Massenware sind die Aktien der NVA-Warenhandel. Es gibt die Jahrgänge 1975, 1982, 1985 und 1987.
Die letzte, die 1987-er Emission war bislang ziemlich unbekannt. Zuletzt konnte ich mal so eine Version ankaufen. Das Bild kann ich im Moment nicht anbieten, hab es irgendwohin verlegt und die Aktie selbst habe ich nicht mehr. Es ist ebenso der Nennwert 50 DM, wie alle anderen die bekannt sind. Sollte jemand mal einen höheren Nennwert gesehen haben oder gar in der Sammlung besitzen, bitte um Info, Idealerweise mit einem Bild.


 

Erinnerung
Alle Sammler die das Angebot für die Baden-Württembergischen Banken bekommen haben können noch bis einschließlich Ostermontag bestellen. Das Nachtragsangebot für die Württembergische Bank 1000 DM von 1969, die ich bei einigen in der Auflistung vergessen hatte, gilt noch bis einschließlich Mittwoch 13.4.2023.

 

 

Carl Schenck AG, Darmstadt
Sicher ging es Ihnen auch schon einmal oder auch mehrmals so, man sieht eine Aktie und merkt erst auf den zweiten oder dritten Blick, dass es sich hier um etwas ganz besonderes handelt. So ging es mir, als ich die 1984er Stammaktie von Carl Schenck auf einer Liste sah. Kennt jeder Sammler, hat jeder Sammler....
Aber falsch gedacht, das sind gelaufene, nummerierte Stücke der Stammaktien die bislang quasi unbekannt waren in dieser Form, die Blankostücke sind im Markt, die nummerierten nicht. Von jedem Nennwert gibt es nach meinem Kenntnisstand aktuell nur 4 Stücke. Die Aktien sind  > hier im Shop anzusehen.
 

 

Württembergische Bank Stuttgart
Heute die Vorstellung der gelaufenen Aktien der Württembergischen Bank Stuttgart.
Alle neu im Shop angebotenen Stücke  > finden Sie hier.

 

 

Badische Bank Karlsruhe, Württembergische Bank Stuttgart, Handels- und Gewerbebank Heilbronn
Diese Bankaktien aus Baden und Württemberg aus der DM-Zeit sind für Branchensammler, Regionalsammler und DM-Sammler gleichermaßen hochinteressant. Einige davon waren in „gelaufener“ (nummerierter) Form bislang kaum oder gar nicht bekannt. In Präsenzauktionen wurde für die bisher bekannten Stücke teils knackige Preise bezahlt.
Im Shop sind derzeit noch einige Papiere verfügbar, heute stelle ich die  > Handels- und Gewerbebank Heilbronn vor.
 

 

Dinkelacker Wulle Brauerei AG, Stuttgart
Die  > 500 DM Aktie der Dinkelacker Wulle Brauerei aus dem Jahr 1971 ist zum jetzigen Zeitpunkt (März 2023) vermutlich eine echte "R11".
Auch Rückfragen bei Sammlern kommen zum gleichen Ergebnis, aktuell sind nur 2 Stücke der "gelaufenen" (nummerierten) bekannt.

 

 

Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft, Köln
Die letzten gedruckten Aktien der Lufthansa aus der DM-Zeit gibt es aus dem Jahr 1997. Sie haben den Nennwert 5 DM und die Stückelungen 1, 10, 100 und 1000. Gelaufene oberhalb der 1er sind nur ganz wenige bekannt. ich stelle heute die seltene  > 100er im Bild vor.

 

 

Karlsruher Lebensversicherung AG, Karlsruhe
1835 nahm die "Allgemeine Versorgungsanstalt im Großherzogthum Baden" ihren Geschäftsbetrieb auf, aus der die Karlsruher Lebensversicherung AG (KLV) hervorging. Bereits seit 1923 besteht eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Volks- und Raiffeisenbanken sowie mit der BBBank eG. Seit dem Zusammenschluss mit den Württembergischen Versicherungen im Jahr 2005 gehört die Karlsruher zum neuen Konzern Wüstenrot & Württembergische AG (W&W). Die Karlsruher Lebensversicherung AG wurde auf die Württembergische Lebensversicherung AG verschmolzen.
Aktien der Karlsruher Lebensversicherung AG aus der DM-Zeit findet man nur sehr selten. Diese "gelaufene", nummerierte Version des  > Jahrgangs 1965 (Artikel 1044) war bislang (Stand 2023) möglicherweise unbekannt. Hergestellt in der Wertpapierdruckerei Giesecke & Devrient. Guillochendruck, Trockensiegel, Sternlochung zur Entwertung, sehr guter Erhaltungszustand. Alles in allem für Sammler von wirklich seltenen Papieren ein echtes Highlight. Marktverfügbarkeit im unteren 1-stelligen Bereich.

 

 

ASKO Deutsche SB Kaufhaus Aktiengesellschaft - Metro AG
Die Asko Aktien gibt es von 1972 bis 1984 unter drei verschiedenen, leicht voneinander abweichenden Firmennamen. Dieser Firmenname (s. Überschrift) wurde auf den Aktien nur auf  > der Emission 1976 verwendet. Wer sich dafür interessiert, im Shop ist aktuell noch ein Stück verfügbar. Dieselbe Aktie dieses seltenen Jahrgangs gibt es auch mit  > zusätzlichem Entwertungsstempel zum Sonderangebot.

 

 

Beate Uhse AG, Flensburg
Diese Aktie kennt jeder und diese Aktie hat auch jeder DM-Sammler und noch zahlreiche Liebhaber mehr - oder doch nicht?
ich behaupte mal, die Aktie in dieser Ausführung fehlt in nahezu allen Sammlungen, denn es ist die rosafarbene 20-er mit einem kompletten Couponbogen.
Als die Aktien in dieser Form, also ganz am Anfang kurz nach dem Börsengang noch lieferbar waren, da kosteten 20 Beate Uhse Aktien so um die 400,00 EUR, die Kaufprovision plus Börsengebühren plus die Auslieferungskosten kamen noch dazu.
Die Aktie hat damals also nur jemand ausliefern lassen, der sie als Geldanlage gekauft hat und das waren sicher nicht wirklich viele.
Hier nun das Bild der Aktie und der wirklich seltene vollständige Bogen mit den Dividendenscheinen. Ich empfehle übrigens jedem einmal selbst die Aktie in einem abgedunkelten Raum mit einer UV-Lampe anzuleuchten. Die Drucktechnik, die dann plötzlich einen > Unterdruck erscheinen lässt ist handwerklich schon wirklich super gemacht.

 

 

2023 - Informationen für DM-Sammler
Der zuletzt eingestellte Artikel über DM-Aktien in der Rubrik "Neues zum Sammelgebiet" wurde noch ein wenig ergänzt.
https://www.sammleraktien-online.de/neues-zum-sammelgebiet/ 

 

 

Teppich-, Leinen- und Baumwollweberei AG, Fulda
Gründung 1882 als Firma Vereinigte Schuhstoff-Fabriken. 1930 Beschluss der Auflösung, 1938 Aufhebung desselben und Übernahme der bisherigen Tochtergesellschaft, der Teppich-, Leinen- und Baumwollweberei AG. Später Umwandlung in eine GmbH, 1988 Schließung.
Textilverarbeitung. Herstellung von Teppich Rollenware in Haarboucle-, Wollbrüssel- und Velourqualitäten sowie von Schwergeweben verschiedener Art. Gegründet am 6.7.1882 unter dem Namen Vereinigte Schuhstoff-Fabriken, danach ab 1938: Teppich-Leinen- und Baumwollweberei AG. Eine 1930 beschlossene Auflösung der Gesellschaft wurde in der HV vom 13.9.1938 rückgängig gemacht. In Folge Übernahme der bisherigen Tochtergesellschaft, der Teppich-, Leinen- und Baumwollweberei AG.
Als Handlungsreisender war ab 1948 Claus Kolckmann für die Teppich-, Leinen- und Baumwollwebere tätig. Kolckmann war der Gründersohn der Firma AKO, die einer der größten und bekanntesten europäischen Hersteller von Teppichunterlagen wurde.
Die Aktiengesellschaft wurde noch in den 1950er Jahren in eine GmbH umgewandelt. 1988 Beendigung des operativen Geschäftsbetriebes, Schließung der Fabrikanlagen und anschließend Abwicklung der Gesellschaft.
Erste und einzige DM Aktien-Emission aus dem Jahr 1953. Hier die seltene Probedruckversion aus dem Druckereiarchiv von Oldenbourg in München auf speziellem Papier und mit vollständigem Coupüonbogen. Unbeschädigtes Trockensiegel mit Firmenlogo, das ebenfalls im Unterdruck zu sehen ist. In dieser Form minimale Auflage im (unteren) 1-stelligen Bereich.
> Aktie 100 DM und die  > Coupons und hier die  > Aktie 1000 DM mit den  > Coupons.

 

 

Steffen Aktiengesellschaft, Mastershausen
Die Gründung der Firma erfolgte bereits im Jahr 1938. 1969 wurde daraus die Steffen Möbelwerk KG. 1990 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Der Zusatz im Firmennamen "Wohnkultur im Schlafraum" deutet eindeutig auf den Geschäftszweck hin: Hergestellt wurden vorwiegend Schlafzimmermöbel, aber auch andere Möbel, Ergänzungen und Zubehör zu Schlafzimmermöbeln und weitere Einrichtungsgegenstände.
Ende der 1990er Jahre geriet man in finanzielle Schwierigkeiten. 2001 verzichtete die MIM Produktionsanlagen GmbH & Co. KG auf Forderungen in Höhe von rund 8 Mio. DM gegenüber dem Schlafzimmer-Hersteller. Bei der MIM handelt um eine Tochtergesellschaft des von der Familie Rauch kontrollierten Steffen-Mehrheitsaktionärs HGR. An die MIM hatte der bereits damals finanziell angeschlagene Masterhausener Schlafzimmerproduzent 1997 seinen Grundbesitz, Immoblien und Anlagen für 52 Mio. DM verkauft, um diese danach für 7 Mio. DM pro Jahr zurückzumieten.
Im November 2004 hat die Hauptversammlung der Steffen AG die Umwandlung der Firma in die Steffen GmbH beschlossen.
Börsennotiert waren nur die Vorzugsaktien, die Stammaktien waren in Familien- und Großaktionärsbesitz. Bekannt ist nur dieser Jahrgang 1991, als gelaufene (nummerierte) Stücke, oder wie hier als Blankodruck aus dem Druckereiarchiv und mit komplettem Couponbogen. Bestens erhalten, Wasserzeichenpapier, unbeschädigtes Trockensiegel, entwertet durch Nadelperforation und die typische rückseitige Oldenbourg-Bedruckung der Archivstücke. Regionalhistorisch überaus bedeutend, mit Sicherheit die einzigen Aktien aus der Gemeinde Mastershausen.
Hier die Bilder: 50 DM Nennwert 1000 DM Nennwert und  2500 DM Nennwert

 

 

Überlandwerk Oberfranken Aktiengesellschaft, Bamberg
Gründung im Jahr 1920 durch die Kreisgemeinde Oberfranken, die Städte Bamberg und Forchheim sowie Firmen aus Bamberg und Umgebung. Noch im Gründungsjahr Erwerb der Nordfränkischen Überlandzentrale sowie der Zentralen Ebensfeld und Medlitz. Eigene Wasserkraftwerke in Hirschaid, Medlitz, Kaupersberg und Oberwallenstadt b. Lichtenfels, Dieselkraftwerk in Ebensfeld.
1923 Zusammenschluss mit dem Leitungsnetz der Bayernwerk AG. 1983 Fusion mit der Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG in Bayreuth zur Energieversorgung Oberfranken AG. Innerhalb ihres rund 9.000 Quadratkilometer großen Versorgungsgebietes erzielte die EVO zuletzt einen Stromabsatz von mehr als 7,5 Milliarden Kilowattstunden. Im Jahr 2001 wurde die Energieversorgung Oberfranken AG gemeinsam mit den vier bayerischen Regionalversorgern Isar-Amperwerke AG, OBAG AG, Überlandwerk Unterfranken AG und Großkraftwerk Franken AG zur E.ON Bayern AG zusammengefasst, die heute als Bayernwerk AG firmiert.
Die alten Aktien der Gesellschaft aus der DM-Zeit werden nur sehr selten angeboten. Sie wurden bei Oldenbourg in München gedruckt - hier als Blankodruck aus dem Druckereiarchiv. Wasserzeichenpapier, unbeschädigtes Trockensiegel, beste Erhaltung, entwertet durch Nadelperforation und der typische rückseitige Druck der Oldenbourg Blanko-Papiere.  > Riesiger Nennwert über 100.000 DM, nur untere 1-stellige Stückzahlen im Markt bekannt.

 

 

Niederrheinische Bank Aktiengesellschaft, Wesel
Die Niederrheinische Bank bestand von 1919 bis 1965 und wurde danach per Vermögensübertrag in die Commerzbank integriert. Die Gründung ergab sich aus einem Zusammenschluß des Kreditvereins eGmbH Wesel und des Dinslaker Spar- und Vorschußvereins eGmbH.
Offizielle Hauptgeschäftsstelle war Wesel, in den Geschäftsberichten der 1940er Jahre sind aber Wesel und Dinslaken als Geschäftssitze angegeben.
Im Jahr 1951 wurden die Bankgeschäfte der aufgelösten Volksbank Emmerich übernommen und 1954 Geschäftsstellen in Walsum, 1959 in Friedrichsfeld und 1962 in Rees eröffnet. Mitte der 1960er Jahre hatte die Niederrheinische Bank über 100 Mitarbeiter/innen.
Alte Aktien der Bank aus der DM-Zeit sind absolute Raritäten. Die Probedrucke des Jahres 1953 aus der Wertpapierdruckerei Schleicher & Schuell sind der einzige bekannte Jahrgang dieser Zeit. Wasserzeichenpapier, unbeschädigtes Trockensiegel, bestens erhalten, zur Entwertung gelocht. Nur im unteren einstelligen Bereich im Markt bekannt. Regionalhistorisch ein absolutes Highlight und eine der ganz wenigen Aktien die es aus Wesel gibt!
Hier die Bilder: 50 DM Nennwert 100 DM Nennwert und  1000 DM Nennwert

 

2023 - Informationen für DM-Sammler
Im Infobereich des Shops gibt es die Rubrik "Neues zum Sammelgebiet". Dort gibt es einen neuen Eintrag, der insbesondere für den einen oder anderen DM-Sammler von Interesse sein könnte. Hier ist der Link dazu:

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