Infomail Oktober 2023 - Archiversion

Liebe Sammlerfreunde, werte Kundinnen und Kunden,

gibt es eigentlich saisonale Artikel bei den historischen Wertpapieren? Nicht wirklich. Tatsächlich mag es Richtung Weihnachten etwas mehr Bestellungen von Geschenkekäufern geben als im Rest des Jahres, aber ob das Geschenk dann ein "bekannter Name" ein Branchenpapier oder eine regionale Aktie wird, das ist nicht vorherseh- oder kalkulierbar. Längerfristig ändern sich Sammelschwerpunkte oder Sammelgebiete schon, das aber passiert nicht kurzfristig oder ständig.

Das heutige Fach-Thema sind die unvermeidlichen "Klebepunkte" auf der Rückseite vieler USA-Aktien.

Diese Zeilen entstanden im Juli 2023, Auslieferungen von US-Aktien und Bonds werden immer weniger, schon einfach deswegen, weil es kaum noch welche in gedruckter Form gibt, zumindest in der alten Form, im 8 x 12 Zoll Format und als Stahlstich oder Lithographie aus der klassischen Wertpapierdruckerei.

In der Vergangenheit und möglicherweise bis zum heutigen Datum war es nicht unüblich, dass die USA-Aktien auf folgende Weise ausgestellt wurden: Die eigentliche Aktie, also wie z.B. auf dem Bild oben die Microsoft (der Rohling), stammt bis auf die Einträge von Aktionärsname, Aktienanzahl und ggf. Aktiennummer aus der Wertpapierdruckerei, Name des Käufers und Stückzahl werden/wurden erst nach dem tatsächlichen Aktienkauf beim zuständigen  Registraservice auf dem Aktienrohling eingetragen. Um einen Beleg/Durchschlag für die Aktienverwaltung beim Registrierer der Namensaktie zu haben hat man rückseitig an die Aktie ein Durchschlagpapier geheftet, oft mit den Klebepunkten, die beim nachfolgenden ablösen des Durchschlages fast regelmäßig auf den Aktien verblieben. Gearbeitet wurde dabei über sehr lange Zeit noch mit "Nadeldruckern".

Wir haben also alte gebrauchte, aber auch neu ausgelieferte und praktisch ungebrauchte und druckfrische Aktien mit diesen Klebepunkten hinten drauf. Es macht auch gar keinen Sinn sich darüber zu ärgern, wenn, dann ist es einfach so und die Dinger sind auch nicht entfernbar. Ich habe mit älteren Stücken schon etliche Versuche gestaltet, man bekommt sie nicht weg.

Das Positive ist, dass die Punkte in den meisten Fällen vorne nicht oder nur andeutungsweise sichtbar sind und daher optisch nicht stören. Leider gibt es auch einige Papiere wo man es mit der Klebstoffmenge etwas zu gut gemeint hat und der Kleber Schatten erzeugt die auch nach vorne durchschlagen. Vielleicht liegt es auch an der Art bzw. Zusammensetzung des Klebers im Zusammenspiel mit der Papierqualität, und dem evtl. Holzgehalt bei alten Papieren.

Diese "Klebepunkteproblem" betrifft aber nicht alle Papiere, vermehrt sieht man es erst ab den 1960er Jahren. Es muss als auch noch andere Methoden gegeben haben als die Durchschläge hinten per Klebstoff anzuheften. Insbesondere bei älteren Papieren und bei kleineren Gesellschaften gab es zumindest früher die Alternative "Stub", über die ich in einer der nächsten Infomails schreiben werde.


Hier die heutigen Vorstellungen:

  • Tafelspitz Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main
    Wer auch in Facebook unterwegs ist hat diese außergewöhnliche Aktie vielleicht schon gesehen,
    wer nicht, sollte das auf jeden Fall nachholen. Wer besondere Papiere sucht und liebt ist hier genau richtig.

  • Wohnungsbaugesellschaft Leipzig-West AG, Leipzig
    Zu den besonders dekorativen Schmuckanleihen gehören diese Papiere aus dem Jahr 2005. Eine der sehr späten
    gedruckten Wertpapieremissionen Deutschlands. Mind. 4 Nennwerte in verschiedenen Farben sind mir bekannt. 

  • W. Krefft Aktiengesellschaft, Gevelsberg
    Zwei völlig verschieden Aktien der früheren Gevelsberger Herd- und Ofenfabrik. Die RM-Emission des Jahres 1928,
    eher problemlos zu finden und daher preiswert, die DM Aktie eine Rarität die es kaum noch irgendwo zu kaufen gibt.

  • R+V Allgemeine Versicherung AG, Wiesbaden
    Die R+V (Raiffeisen- und Volksbanken Versicherung) ist eine der größten Versicherungsgesellschaften Deutschlands
    und Obergesellschaft des R+V Konzerns. Nach längerer Zeit ist mal wieder eine der seltenen Aktien im Shop verfügbar.

  • Euro-Kai GmbH & KGaA, Hamburg
    Eurokai ist ein börsennotierter Logistikkonzern, der überwiegend im Containerumschlag tätig ist. Eurokai ist Teil des im
    Jahre 1865 gegründeten Familienunternehmens Eckelmann. Die Aktien sind eher schlicht aber selten.
    Seit längerer Zeit gibt es mal wieder eine der Vorzugsaktien, eine Stammaktie ist ebenfalls auch noch verfügbar.

  • Wohnungsbau Schwaben Aktiengesellschaft, Augsburg
    Zum ersten mal im Shopangebot sind diese Aktien der Wohnungsbau Schwaben. Es ist nur ein Jahrgang in zwei
    Nennwerten bekannt. Die Blankopapiere sind topp erhalten und haben einen kompletten alten 10-er Couponbogen.

  • Stadtsparkasse Nürnberg
    Eine der bekanntesten deutschen Schmuckanleihen ist die "Dürer-Anleihe" der Stadtsparkasse Nürnberg aus dem
    Jahr 1996. In keinster Weise steht dieses Schmuckstück aus dem Jahr 2000 optisch hinten an, im Gegenteil.
    Und dazu ist die 2000er Emission offensichtlich deutlich seltener, ich habe noch keine 5 Stücke davon gesehen.

  • Württembergische Landeskreditanstalt - L-Bank, Stuttgart
    Zum Schluss noch ein Pfandbrief der heutigen L-Bank, der nach meiner Einschätzung super selten ist.
    Mit einer hochdekorative Abbildung von Stuttgart im Talkessel mit Neckar, Weinbergen und den ersten Hochhäusern.

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