Zur Historie der Grundstücks- und Baugesellschaft Heidenheim

Gemeinnützige Baugesellschaft Heidenheim

Grundstücks- und Baugesellschaft AG - Heidenheim

GBH AG

Die Grundstücks- und Baugesellschaft AG, Heidenheim war eine börsenotierte Immobilien-AG mit einem Fokus auf die Regionen Heidenheim an der Brenz, Ulm an der Donau und Frankenthal in der Pfalz.

Das Kerngeschäft war der Bau- und die Bewirtschaftung von Miet- und Eigentumswohnungen. Der Bestand betrug rund 8.500 eigene Wohneinheiten mit ca. 550.000 qm Wohnfläche und rund 1.300 für Dritte verwaltete Wohnungen (Stand 2002). Als Bauträger erstellten sie Wohnungen, Reihen- und Einfamilienhäuser. Das Tätigkeitsgebiet wurde durch ein umfangreiches Dienstleistungsangebot rund um die Immobilie abgerundet. Gartenpflege, Ingenieurleistungen, Immobilienverwaltung für Dritte und die Maklertätigkeit gehörten zum Angebotsspektrum.

Historie

Am 23. Mai 1907 treffen angesehene Bürger der Stadt Heidenheim eine weit reichende Entscheidung. Sie gründen im Rathaus eine gemeinnützige Gesellschaft mit Sitz in Heidenheim, um nach den Worten des damaligen Bürgermeisters Eugen Jaekle, "das größte und schwerste Problem dieser Zeit", zu lösen: die Wohnungsnot. Für den Bau kleiner Wohnungen, so der Beschluss, sollten sich doch zur Bündelung ihrer Kräfte, die Stadtgemeinde und die Industrie zusammenschließen. Zielgruppe sind sozial schwächere Einwohner sowie auswärtige Arbeitskräfte. Im Gründungsjahr werden 28 Wohnungen für insgesamt 116.000 Mark gebaut. Der Mietpreis für eine Zwei-Zimmer-Wohnung liegt bei 13 Mark im Monat, ein Einfamilienhaus ist fünf Mark teurer. Die Gemeinnützige Baugesellschaft wächst. Bis 1911 sind 101 Wohnungen entstanden. Um das Stammkapital auf 205.000 Mark zu erhöhen, beteiligen sich die Stadt und die J.M. Voith AG, die bis heute die beiden groen Anteilseigner der GBH AG sind, mit jeweils 40 Prozent am neuen Unternehmen.

Der Wohnungsbestand der GBH betrug 1948 rund 900 Wohnungen. Die Entwicklung der Gesellschaft hin zur heutigen Struktur fand im wesentlichen in der Wiederaufbauphase nach dem 2. Weltkrieg statt. Vor allem in den Fünfziger und sechziger Jahren wurde die Basis für die heutige Substanz gelegt.

Ein entscheidender Punkt in der Unternehmensgeschichte war der Wegfall der Wohnungsgemeinnützigkeit im Jahre 1990. Die engen Bindungen des Geschäftskreises, des Preisrechts und der Vermögensbindung und Ausschüttungsbegrenzung sind entfallen. Nach außen wurde das durch die Änderung der Firma 1995 von Gemeinnützige Baugesellschaft Heidenheim AG in Grundstücks- und Baugesellschaft AG, Heidenheim, deutlich.

Durch den Börsengang im Oktober 1996, verbunden mit einer Kapitalerhöhung, sind der GBH AG finanzielle Mittel zugeflossen, mit denen die neuen ertragsversprechenden Geschäftsfelder (Dienstleistungen und Beteiligungen) ausgebaut worden sind. Der eigene Wohnungsbestand in der GBH Unternehmensgruppe ist auf über 8.500 Einheiten gestiegen.

Im Jahr 2001 wurden weitreichende Strukturänderungen beschlossen. Die GBH AG ist durch Ausgliederung des operativen Geschäfts in eine Tochtergesellschaft zur Finanzholding umgewandelt. Im September 2001 wurde eine weitere Kapitalerhöhung erfolgreich durchgeführt.

Aktionärsstruktur: Entsprechend den Meldungen gemäß § 41 WpHG hielten am 01.04.2002 folgende Aktionäre über 5 % der Stimmrechtsanteile an der GBH AG:

J.M. Voith AG: 33 ,7 %
Stadt Heidenheim: 28 ,5 %
Kreissparkasse Heidenheim 10 ,4 %
Kreissparkasse Biberach 9 ,8 %

Südkapitalanlegegesellschaft mbH

8 ,1 %

 

 

 

Meines Wissens hat die Stadt Heidenheim im Jahr 2007 entschieden Ihre Beteiligung an der GBH AG zu verkaufen. Ein Bürgerentscheid der das verhindern wollte führte nicht zum gewünschten Erfolg. Meine Recherche ergab, dass es die AG in alter Form nicht mehr gibt. Wer die Wohneinheiten übernommen hat bzw. weiter betreut ist mir nicht bekannt.

Inhalt und Seitengestaltung: Joachim Hahn
Informationen und Logo von der GBH AG, Aktienführer

 

 

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