Geschichte der Condomi AG

   
 

condomi, einer der führenden europäischen Kondomhersteller, war auf  dem besten Weg, markenführendes Produktions- und Vertriebsunternehmen im gesamten Bereich erotic lifestyle zu werden - ausgehend vom Kerngeschäft Schutz entwickelte sich condomi einige Jahre zu einem sehr gut positionierten Provider für erotischen Internet-Content und besetzt aktiv auch das Thema sinnlicher Produkte. (Das war der Stand im Jahr 2001)

Die condomi Erfolgsstory

Die condomi Erfolgsstory beginnt im September 1988. Drei Studenten, unter ihnen Oliver Gothe, heute condomi Vorstand, wollen das erste "condomi" Spezialgeschäft für Kondome in Deutschland eröffnen. Mit gerade mal 15 000 Mark Startkapital und einer weitgehend selbstgebastelten Geschäftseinrichtung startet das Unternehmen in einem kleinen Laden in der Kölner Innenstadt.

Die Geschäftsidee setzt sich in wenigen Monaten durch. Nicht nur die junge Generation ? einerseits auf der Suche nach Spaß, andererseits von AIDS bedroht - entdeckt condomi. Auch die Presse interessiert sich für das unkonventionelle Konzept und verschafft den Gründern rasch bundesweite Popularität. Das zweite Geschäftsjahr ist kaum zu Ende, da hat sich aus der "Schnapsidee" des Gründungsteams eine nationale Franchise-Kette entwickelt.

Vom Einzelhändler zum Markenhersteller
Wenig später reicht das Netz der condomi Partner bereits von Deutschland nach Mallorca, über Wien bis nach Athen. Entscheidender Vorteil für condomi: Die starke Verbindung mit den Franchise-Nehmern ermöglicht den engen Kontakt zum Endverbraucher - einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren des Unternehmens.

Die Firma wächst rasant und mit ihr die Management- und Vertriebsstrukturen.

1993 entwickelt die damals gegründete CONDOMI Gothe & Partner GmbH ein detailliertes Marketingkonzept. Mit dem Partner S&T Rubber entsteht die Eigenmarke "CONDOMIS".

1995 beginnen die Experten für "Erektions-Bekleidung", den Großhandel in den Vordergrund ihrer Vertriebsaktivitäten zu stellen. Die Basis für weiteres Wachstum ist damit geschaffen. Inzwischen stehen condomi-Kondome nicht nur in Supermarkt-Regalen, sondern auch in condomi eigenen Shop-in-Shop-Systemen bei bedeutenden Handelsketten.

2001 stellt condomi 370 Millionen Kondome pro Jahr her. Neben dem eigenen Vertrieb kooperiert die Firma auch mit anderen Firmen, wie etwa Klosterfrau. Diese Kooperation ermöglicht condomi den Vertrieb über Apotheken, Drogeriemärkte und den Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland.

2003 gerät die condomi AG in ernsthafte, finanzielle Schwierigkeiten. Sie hat zu diesem Zeitpunkt 450 Beschäftigte und Tochtergesellschaften in Österreich, Italien, Frankreich und Großbritannien. Insgesamt ist condomi in über 50 Ländern vertreten.

2004 platzt eine Übernahme durch den Beate Uhse-Konzern. condomi wird zum Sanierungsfall, und in Finanzkreisen wird über eine bevorstehende Insolvenz spekuliert.

2005 gehen die Markenrechte der condomi AG für 2,37 Millionen Euro an ihre polnische Tochterfirma Unimil.

2006 meldet diese, dass sie die 140 Arbeitsplätze in Erfurt erhalten und die Produktionskapazität auf etwa 900 Millionen Kondome pro Jahr steigern wolle.

Gegen die Aktiengesellschaft condomi AG wurde ein Insolvenzeröffnungsverfahren eingeleitet. Eine davon unabhängige condomi health international GmbH (100%ige Tochter der polnischen UNIMIL S.A) hingegen gibt vor, die Markenrechte zu besitzen. Auch die Produktion in Erfurt ist heute mehrheitlich ein Tochterunternehmen der UNIMIL S.A. Es wird vermutet, daß die condomi AG weiterhin mittelbar mit ca. 24 % an der Produktion in Erfurt beteiligt ist.

Seitens des vom Amtsgericht Köln bestellten Insolvenzgutachters wird geprüft, inwieweit die Übertragung von Wertgegenständen aus dem Vermögen der condomi AG auf die unimil ohne einen Hauptversammlungsbeschluss wirksam erfolgt ist.

Dabei geht es um die widerrechtliche Übertragung der Markenrechte, Vertriebsverträge, Anteile an Tochtergesellschaften - im besonderen die condomi Produktionsgesellschaft in Erfurt- oder das Einzelhandelsgeschäft condomi. Der letzte Vorstand der condomi AG, Tadeusz Sobierajski aus Polen, ist untergetaucht.

Die Condomi-Aktie ist seit dem 20. Februar 2007 nicht mehr börsennotiert. Es werden keine gedruckten Aktien mehr ausgeliefert. Die bereits im Sammlermarkt befindlichen Stücke sind somit die letzten die in originaler Form verfügbar sind.

Nachtrag: Nach unbestätigten Informationen soll die Börsennotiz zu einem späteren Zeitpunkt nochmals aufgenommen und am 30.12.2010 erneut eingestellt worden sein.

Informationen und Bilder u.a. von der Condomi AG
Inhalt und Seitengestaltung © Joachim Hahn


Condomi AG an der Börse (Stand 2006):
Kapitalangaben: Derzeitiges Grundkapital EUR 4 556 250
Wertpapier-Kenn-Nr.: 544490, Inhaber-Stückaktien
Notiert: Geregelter Markt Frankfurt/M. (SMAX) und im Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, München und 
Stuttgart - Marktbetreuer: Stadtsparkasse Köln
Notiert seit 30.11.1999; Emissionspreis EUR 16,- Stückaktien o.N.

Geschichte der Condomi AG
Menü
Das Menü wird geladen...
Zur technischen Umsetzung der Shopfunktionen verwenden wir Cookies. Weitere Informationen