IBM, der damals erste Gigant im Computermarkt

IBM - International Business Machines Corporation

die weltbekannte Computerfirma

IBM Logo

Thomas Watson sen. (1874-1956) baute die Grundfesten des Unternehmens das über Jahrzehnte den Computermarkt dominierte.

Der von NCR (National Cash Register) entlassene Watson bewarb sich 1913 bei CTR (Computing-Tabulating-Recording Company) bei der bereits schon 1890 Rechenmaschinen entwickelt wurden. CTR entstand im Jahr 1911 aus dem Zusammenschluss der Unternehmen "International Time Recording Company" und "Computing Scale Corporation" mit der "Tabulating Machine Company". Das Jahr 1911 sieht man auf einigen IBM-Aktienversionen im Siegel als Gründungsdatum eingedruckt.

eine der frühen IBM Rechenmaschinen


Watson war ein Meister der Motivation und der Disziplin. Er war quasi der "Erfinder" des modernen Teamworks.

1924 starb der CTR Inhaber und Watson übernahm die alleinige Leitung. 1924 erfolgte dann auch die Umbenennung des Unternehmens in "International Business Machines Corporation", Kurzfassung IBM.

 


Die Vignette der neueren IBM - Zertifikate, Aktien und Bonds,  stellt mit der Weltkugel die weltumspannenden Aktivitäten der Gesellschaft dar.


Einen Monat nachdem sein Sohn Thomas Watson jr. zum Chief Executive Officer (CEO) gewählt wurde starb Thomas Watson sen. 1956.

Bereits ca. 1940 überschritt der Umsatz der IBM die 100 Millionen US$ Grenze, 1955 waren es fast 700 Millionen.

Ein erfolgreicher Geschäftsbereich war in den 1960er Jahren die Sparte "elektrische Schreibmaschinen", insbesondere Modelle mit Kugelkopf, die erstmals von IBM angeboten wurden.

Anfang der 1960er Jahre erwuchs im eigenen Lande immer stärkere Konkurrenz. Mit großen Forschungs- und Marketingaufwendungen wurde daraufhin unter dem Präsidenten Vincent T. Learson das legendäre Großrechnersystem "360" auf den Markt gebracht, welches IBM bis Anfang der 1970-er Jahre wieder unangefochten an die Spitze katapultierte.

 


Vignette der alten Versionen in den 1950-er Jahren bis zuletzt 1961 als das neue Zertifikat kam - große Ausstrahlung mit dem alten Firmenzeichen in der Mitte zwischen den allegorischen Figuren. Feinster Superstahlstich in perfekter Druckqualität.



Vignette der ganz alten Versionen in den 1940-er Jahren. Es ist die erste allegorische Vignette mit Firmenlogo auf IBM Aktien. Der Druck wurde bei Quale & Sons in New York ausgeführt, später bei der ABN. Zuvor gab es nur noch eine weitere Version von der American Bank Note, die eine Adlervignette trug und die als praktisch nicht mehr beschaffbar gilt.


Das nächste Ungemach drohte durch die aufkommende PC-Welle, von der IBM zunächst nichts wissen wollte. Über mehrere Jahre gab es in den 1980er und 1990er Jahren Personalentlassungen sowie Umsatz- und Gewinnstagnation, teilweise nicht unerhebliche Umsatzrückgänge.

Unter Lou Gerstner schaffte der Konzern den Tournaround und arbeitet seit vielen Jahren wieder sehr erfolgreich und profitabel. Auch in den schweren Börsenzeiten der Internet-Bubble um das Jahr 2000-2003 und in der Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008 gehörte IBM zu den stabilen Werten an der New-Yorker Wallstreet.

Seit den 1990er Jahren hat sich IBM mehr und mehr zum Dienstleister entwickelt. Die aktuelle Strategie 2021 focusiert insbesondere auf Künstliche Intelligenz/Business Analytics, Cloud Computing, Security, Quantencomputing, das Internet der Dinge (IoT) und Blockchain-Technologien.


 

Da es im Shop oft eine Vielzahl von verschieden Aktien und Bonds gibt, hier eine grobe Übersicht:

Die Aktien:

Aus den 1930er Jahren gibt es eine Aktienversion mit dem ganz klassischen großen Weißkopfadler der American Banknote Company, der z.B. auch auf den eigenen Aktien der ABN verwendet wurde.
Im Original gesehen habe ich diese Aktie nie, ich kenne nur ein Bild davon. Sie wurde mir nie zum Kauf angeboten und auch an ein Auktionsangebot kann ich mich nicht erinnern.

In den 1940er Jahren entstand ein neues Druckbild mit toller allegorischer Vignette (siehe oben) und dem Firmenschriftzug "International Business Machines. Die ersten Jahre wechselte der Druck zu Quale & Sons, kam aber später wieder zur ABN zurück.

Es gab davon zwei Versionen, eine 100 Shares in dunkelgrau und eine less 100 Shares in dunklem grau-braun. Alle waren Stückaktien ohne festen Nennwert.
Die 1940-er Jahrgänge sind inzwischen extrem selten, zumal in guter Erhaltung. Bis 1951 hat Thomas Watson sen. (der Firmengründer) die Aktien als Präsident unterschrieben.
Danach folgten 1952 bis 1954 Ausgaben mit Faksimile Unterschrift von John G. Philips, der bereits seit 1918 bei der Firma war.

Nach John G. Philips wurde Thomas Watson jun., der Sohn des Firmengründers, Präsident von IBM. Die ganz alte Aktienversion wurde zunächst weiter verwendet und er unterschrieb bis Mitte 1956 mit T. J. Watson jun. (beide Vornamen abgekürzt.
Ab Mitte 1956 taucht plötzlich eine ansonsten unveränderte Aktienversion auf, die mit Thomas J. Watson jun. unterschrieben ist. (J. steht für John).
Diese Aktien, gedruckt von der American Banknote Company, wurden bis Mitte 1957 verwendet, danach gab es ein neues Druckbild und der Druck wechselte zur Security Banknote Company.

Diese optisch veränderte Ausgabe wurde ab Mitte 1957 verwendet. Die Stahlstichvignette ist neu gestaltet, in den unteren Ecken sieht man jetzt das IBM Logo wie es wenig verändert jahrzehntelang verwendet wurde. Die Aktien wurden zunächst weiter als Stückaktien gehandelt. Ab 1958 tauchen die ersten Papiere mit rotem Überdruck und dem Nennwert 5$ auf, der dann bei den Folgeausgaben Standard war. Unterschrieben sind alle Jahrgänge dieser Aktienversion bis Ende 1961 von Thomas J. Watson jun., dem Sohn des Firmengründers.
Ebenfalls verändert sind die Farben, die "less 100 Shares" bleibt braun, aber heller und kontrastreicher, die 100er ist grün und die seltene Version "more 100 Shares" ist blau. Die blaue 100er ist derzeit (Stand 2021) wohl die mit Abstand seltenste IBM Aktie.

1962 ist Schluss mit der alten Aktienversion. Von der Security Columbian Banknote Company wird ein völlig neues, modernisiertes Druckbild gestaltet. Die Aktien gibt es für die Folgejahre nun in 3 Stückelungen und Farben. Less 100 Shares in braun, 100 Shares in grün und more than 100 Shares in lila. 1976 wechselte der Druck wieder zur American Banknote Company, das Druckbild blieb bis auf Kleinigkeiten unverändert.

Die nächste gravierende Veränderung brachte das Jahr 1979. Das Druckbild blieb erhalten, die bisherigen 3 Stückelungen wurden aber abgeschafft und durch eine blaue Aktie "less than 100.000 Shares" ersetzt. Diese hohe Stückzahl deckte nahezu alles ab, die Aktienanzahl wurde individuell auf dem Vordruck eingetragen. Ob es überhaupt eine weitere Variante für Stückzahlen oberhalb 100.000 Aktien gab weiß ich nicht, gehe aber davon aus eher nein. Bei Kurs z.B. 200$ waren 100.000 Aktien = 20 Millionen US$. Wer mehr Aktien hatte bekam dann einfach zwei oder 3 Aktienpapiere.

Die letzten mir bekannten Aktien dieser blauen Version die es als reine (entwertete) Sammlerstücke gibt stammen aus dem Jahr 1989, unterschrieben von John F. Akers als President und CEO. Ab 1990 gelangten keine gedruckten Papiere die von den Aktionären verkauft wurden mehr in den Sammlermarkt sondern wurden vom Transfer-Agent  vernichtet. Allerdings ist IBM eine der wenigen großen US-Firmen die bis heute (Stand 2021) auf Wunsch noch effektive gedruckte Aktien ausgeben. Eben genau diese blaue Version, die es seit 1979 unverändert gibt. Allerdings sind die Beschaffungswege umständlich, zeitaufwendig und sehr kostenintensiv.


Die Bonds:

Bonds von IBM sind deutlich seltener als die meisten Aktien. Es gibt von der Muttergesellschaft selbst Schuldverschreibungen (Debentures), aber auch Wandelanleihen (Convertibles) aus den 1970er und 1980er Jahren mit verschiedenen Zinssätzen und Laufzeiten. Beachten Sie die für heutige Verhältnisse oft astronomischen Zinssätze, selbst die Wandelanleihen lagen bei fast 8%.
Daneben gibt es Anleihen der IBM Credit Corporation, die als hauseigene Finanzierungsbank gegründet wurde um den Kunden von Großrechneranlagen die Finanzierung dieser Investitionen zu ermöglichen.

 

IBM International Business Machines Corporation

Convertible (Wandelanleihe): Gibt es zumindest eine mit 7 7/8% Verzinsung, Laufzeit 1984 bis 2004. Ich kenne zwei Nominalwerte, den kleinen "less than 1000$" in orange und den größeren "not more than 1 Million$" in lila. Unterschrieben von James A. Opel als COB. Insbesondere die "kleine" ist ein extrem selten angebotenes Papier.

Debenture (Schuldverschreibung): Bekannt ist eine 9 3/8% Ausgabe von 1979 bis 2004 in rot. Eine Version im Nominalwert "not more than 1 Million $", individuell im Wert ausgestellt. Daneben eine 10,5% Variante von 1985 bis 2002 in lila, ebenfalls im Nominalwert "not more than 1 Million $", individuell im Wert ausgestellt. Unterschrieben ist die rote von Frank T. Cary, die lilafarbene von John F. Akers. Die 10,5% ist nach aktuellem Kenntnisstand die seltenere.

Note (Anleihe): Zumindest zwei Emissionen sind bekannt. Eine mit 9,5% Verzinsung und Laufzeit von 1979 bis 1986. Farbe braun, unterschrieben von Frank T. Cary. Nominalwert "not more than 1 Million $", individuell im Wert ausgestellt. Danach eine 10,25% Variante mit Laufzeit 1985 bis 1995, unterschrieben von Jon F. Akers, ebenfalls Nominalwert "not more than 1 Million $", individuell im Wert ausgestellt. Die lilafarbene ist seltener als die Braune.

 

IBM Credit Corporation:

Von der IBM-Finanzierungsbank gibt es teilweise hochinteressante Papiere, hier ein paar Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Note (Anleihe): Ein Hochzinsbond mit sage und schreibe 14 3/8% Verzinsung! Unvorstellbar für heutige Verhältnisse. Farbe grün, Nominalwert "not more than 1 Million $", individuell im Wert ausgestellt. Laufzeit 1981 bis 1986, sehr selten.

Note (Anleihe): Ein Bond mit "nur" 9 5/8% Verzinsung, Farbe beige, Nominalwert "not more than 1 Million $", individuell im Wert ausgestellt. Laufzeit 1981 bis 1990, sehr selten.

Extendable Note (verlängerbare Anleihen): Als gedruckte Papiere generell extrem selten. Floater mit Verzinsung die sich nach dem FIBOR richtet. Nominalwert "not more than 1 Million $", individuell im Wert ausgestellt. Laufzeit individuell. Sehr selten bis extrem selten.

Zero Coupon Note (Zero-Bond, Null-Coupon Anleihe): Zero Bonds in gedruckter Form gibt es nur ganz selten. Diese Version lief von 1981 bis 1988.  Farbe rotbraun, Nominalwert "not more than 1 Million $", individuell im Wert ausgestellt. Gehört zu den mit Abstand seltensten IBM-Papieren.

Diese Aufzählung beinhaltet einen Großteil der IBM-Papiere, aber längst nicht alle. Alle Stücke die jeweils im Shop verfügbar sind finden Sie hier:
https://www.sammleraktien-online.de/searchExt-bez1-IBM.html

Vignettenbilder und Seitengestaltung © Joachim Hahn
Bild, Logo IBM

* US-Aktien und Anleihen sind dem Alter entsprechend in gutem Zustand. (EF - VF). Lochentwertung, Lochperforation und/oder Stempel ist der Normalfall. Falten (Briefformat) können immer  vorkommen, ebenso Stempel und kleine Löcher von Büroklammern oder Stücke mit Klammern.

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