Infomail Februar 2-2

Liebe Sammlerfreunde, werte Kundinnen und Kunden,

um die Dresdner Bank gab es in den 1990er Jahren zahlreiche Übernahme- und Fusionsgerüchte. Vieles war oder blieb Spekulation. Im Frühjahr 2000 scheiterte dann die Fusion mit der Deutschen Bank, im Juni 2000 die Fusionsgespräche mit der Commerzbank.

Die Selbständigkeit und Unabhängigkeit endete definitiv im Juli 2001 mit dem Zusammenschluss von Dresdner Bank und der Allianz AG zu einem der mächtigsten Allfinanzkonzerne Europas.

Seit 2007 versuchte die Allianz Ihr Bankgeschäft allerdings wieder zu verkaufen. Gerade noch rechtzeitig vor dem vollständigen Ausbruch der Kredit- und Finanzkrise wird im Frühjahr 2008 die Commerzbank als neuer Eigentümer bekannt gegeben. Allerdings muss die Coba zunächst auf staatliche Hilfe zurückgreifen um die Finanzierung des Dresdner Bank Kaufes überhaupt noch schultern zu können. Der Staat wird Miteigentümer bei der Commerzbank und somit auch bei der ehemaligen Dresdner Bank.   

Ganz alte Aktien der Dresdner Bank, vergleichbar den Gründerstücken der Deutschen Bank oder der Commerzbank um die 1870er Jahre sind im Sammlermarkt meines Wissens nicht bekannt.

Im Grunde können wir die Dresdner Bank-Aktien grob in drei Kategorien einteilen: Das sind zum einen die Reichsmarkpapiere die es ab den 1920er Jahren gibt, genau gesagt ab 1924. Alles aus den 1920er Jahren ist dabei selten bis sehr selten.

Mehr, und auch eher bezahlbares Angebot gibt es dann ab den 1930er Jahren, teils unentwertet, teils aus dem Barov-Bestand in größeren Mengen und entsprechend preisgünstiger. Die Reichsmark Aktien gab es übrigens bis ins Jahr 1952 in welchem die "Restquoten" ausgegeben wurden.

Die Geschichte der Restquoten: Auf Anordnung der Siegermächte des 2. Weltkrieges wurden die deutschen Großbanken in kleinere Regionalinstitute aufgespalten, Ostbesitz wurde enteignet. Die Altaktionäre erhielten zunächst anteilig Aktien der neuen Institute. Zusätzlich wurden diese so genannten "Restquoten" auf den ursprünglichen Banknamen lautend in der alten Währung RM ausgegeben. Sie verkörperten die Besitzanteile am Ostvermögen und mögliche spätere Erlöse daraus. Sie wurden wie die anderen Aktien bis in die 1980-er Jahre an der Börse gehandelt. Die Notiz erfolgte in DM.

Nachdem die kriegsbedingte Zwangsaufspaltung der großen Privatbanken wieder aufgehoben wurde, gab es die ersten Aktien in der neuen Währung DM ab dem Jahr 1957. Diese Papiere waren und sind echte Klassiker des Wertpapierdruckes.

Sehen toll aus, sind hochwertig gedruckt und wurden in diesem "Nachkriegsdruckbild" bis 1984 bei Giesecke & Devrient in München hergestellt. Einige davon sind echt selten, viele hohen Nennwerte über 100.000 DM, dabei in zwei Versionen 100 x 1000 DM aber auch 1000 x 100 DM. Seit der Einführung des kleinen Nennwertes 50 DM gab es die 100.000er dann nur noch in der Stückelung 2000 x 50 DM.

1988 gab es dann im Druckbild einen "radikalen" Umbruch. Die Optik wurde grundlegend modernisiert, man integrierte das neue Firmenlogo und setzte auf die Firmenfarben (alle mit dem "grünen Band"). Die Nennwerte waren alle 50 DM oder ein mehrfaches davon. Diese modernisierte Version wurde dann im Jahr 1995 noch einmal etwas verändert, teils in den Farben, aber vor allem im Nennwert als der kleine NW 5 DM (und vielfaches) eingeführt wurde. Ein einziger Nennwert (10 x 5 DM) folgte dann noch als Nachzügler im Jahr 1996, dann war mit den gedruckten Aktien definitiv Schluss.


 

 

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