Die Geschichte der Capital Growth - Geldvernichtung auf Anlegers Kosten

Capital Growth Fund, Nassau - Bahamas

Capital Growth Company S.A., San José

     

...seltene gedruckte Papiere der Capital Growth.  Links ein Fondsanteil, rechts die später ausgegebenen Aktien. Teilweise im Shop verfügbar. Geben Sie "Capital Growth" in das Suchfeld ein.


Geldvernichtung auf Anlegers Kosten

Eine weitere Story aus dem Themenbereich "Finanzmarktgeschichten".
Der viel versprechende Firmenname "Capital Growth" - sollte großen Kapitalzuwachs suggerieren - das Endergebnis war so desaströs, dass ein Name wie "Destruction of Capital" besser gepasst hätte.

Manche Wertpapiere kauft man besonders auch wegen der ausgefallenen Optik, manche wegen der hoch spannenden Firmengeschichte. Im Falle Capital Growth trifft beides zu. Der goldene Rahsegler im Tiefdruck ist eine optische Besonderheit und die abenteuerliche Investmentstory ist der IOS nicht unähnlich, wenngleich auch in viel kleineren Dimensionen.
Der Capital Growth Fund wurde 1962 zunächst auf den Bahamas gegründet und in Europa, vorwiegend auch in Deutschland zum Verkauf angeboten. Ursprünglich nur als Dachfonds aktiv sammelte man hierzulande über 200 Millionen D-Mark ein. Nachdem der Fonds fast wertlos geworden war setzte sich Fondsmanager McAlpin und seine Mannschaft 1971 klammheimlich nach Costa Rica ab und gründete dort als Nachfolgegesellschaft eine AG Namens Capital Growth Company S.A. in San José. Der neue Geschäftszweck nannte sich: Erwerb von Beteiligungen und Aktiengesellschaften, Ankauf und Verkauf von Land, Minen, Immobilien etc. In der Kaffee-Republik waren natürlich auch Investments in Kaffee-Fabriken angesagt.

Wie es gelang den Fondsbesitzern zusätzlich auch noch Aktien der neuen Gesellschaft zu verkaufen ist rätselhaft. Zudem waren es auch noch "stimmrechtslose" Vorzugsaktien. Vermutlich wurden für Ihre Anteile per Bezugsrecht neue Aktien zugeteilt und zu "Sonderkonditionen" angeboten. Aus Europa zog man sich zurück und die ehemalige Kapitalgarantie des Fonds bzw. der Aktie durch das Versicherungshaus Phoenix Assurance Company in London erlosch, weil Capital Growth die Zahlung der Beiträge einstellte. Man kann sich ausmalen, daß das Investment der Anleger später in einem Totalverlust endete.
Infos findet man noch in einem alten Spiegel-Bericht:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42805267.html

Die eher seltenen Wertpapiere der Gesellschaft, soweit jeweils noch verfügbar, finden Sie hier im Shop:
https://www.sammleraktien-online.de/search.html?grp=&searchStr=Capital+Growth

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